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Sich rechtzeitig beraten lassen, bevor es zu spät ist

Frauennotruf Wetterau

Rechtsanwältin Fabienne Metz bietet mit dem Frauen-Notruf Wetterau eine familienrechtliche Erstberatung in Nidda an. Fragen zur Trennung sind die drängendsten Anliegen.

Einmal im Monat findet eine familienrechtliche Erstberatung in Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau in Nidda statt. Die Rechtsanwältin Fabienne Metz aus Bad Nauheim bietet Frauen zu verschiedenen Themen einen halbstündigen Gesprächstermin an. Die Termine werden rege genutzt. Zwischen drei und fünf Frauen melden sich regelmäßig an.
Die Beweggründe sind unterschiedlich. Bei manchen steht die Krise unmittelbar bevor, andere haben schon Gerichtsverfahren hinter sich und das Bedürfnis, mit einem Anwalt zu sprechen oder sich eine zweite Meinung einzuholen.

Es geht erst einmal um Grundlagen

Während des Gesprächs steht das Einholen eines ersten Rats im Vordergrund. Es geht um Grundlagen und nicht darum, den Fall zu lösen. Viele Frauen haben zwei, drei drängende Fragen, die nach der Erstberatung auch beantwortet sind. Bei anderen kristallisiert sich heraus, dass die Problematik nicht mit einem Gesprächstermin aufgearbeitet werden kann. »Es ist in einer halben Stunde natürlich nicht möglich, einen bereits lang andauernden Fall zu erfassen und auch rechtlich zu beurteilen«, sagt Metz.
Während der Erstberatung können Fragen zur Scheidung, zum Unterhalt, der elterlichen Sorge oder Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz gestellt werden. Die Fragen zur Trennung sind mit Abstand die häufigsten und drängendsten während der Beratung. Tatsächlich ist das Thema Gewalt nicht das vorherrschende Thema. Aus ihrer Erfahrung weiß Fabienne Metz, dass Frauen, die Gewalt erfahren haben, oft schon beim Frauennotruf angedockt sind.
Bei Unterhaltsfragen kommt es oft vor, dass eine Frau eine große Tasche mit Unterlagen mitbringt und auf eine Lösung hofft. Auch das geht über eine Erstberatung hinaus und kann nicht in kurzer Zeit erörtert werden.

Bei wem bleiben künftig die Kinder?

»Ich lasse die Frauen erst einmal ganz offen erzählen, dann ergibt sich alles weitere«, erzählt die Rechtsanwältin. Der Großteil der Ratsuchenden sei während des Termins gefasst, habe sich Fragen notiert. Einzelne Frauen reagieren emotional, besonderes wenn sie sich mitten in der Trennung befinden und es gemeinsame Kinder gibt.
Visieren die Eltern bei der Frage, wo die Kinder künftig wohnen sollen, andere als die klassischen Lösungen an, setze das ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft voraus und die Bereitschaft, die eigenen Bedürfnisse hinten anzustellen. »Gerade in der akuten Situation der Trennung ist das oft (noch) nicht möglich«, weiß Fabienne Metz. Kommt es zu keiner Einigung, entscheidet im äußersten Fall das Familiengericht über den Verbleib der Kinder.
Bei der geschätzten knappen Hälfte hilft das Erstgespräch gleich. Etwas mehr als die Hälfte sei laut Metz gut beraten, sich für die weitere Bearbeitung einen Anwalt zur Seite zu nehmen.
Eine aufwendige Vorbereitung auf die Erstberatung ist nicht notwendig. Der Rat der Rechtsanwältin lautet: »Lassen Sie sich beraten. Im Nachhinein kann es für vieles zu spät sein.«

Kreis-Anzeiger online, Myriam Lenz, 13.02.2022

Fünf wichtige Fragen und Antworten

Frauennotruf Wetterau

Nidda/Region (myl). Welches sind die wichtigsten Fragen, die während der Familienrechtlichen Erstberatung gestellt werden? Jene zur Trennung stehen ganz oben auf der Liste. Fabienne Metz, Rechtsanwältin aus Bad Nauheim, hat fünf typische Fragen beantwortet, weist darauf hin, dass es jedoch entscheidend auf die jeweilige Familie und deren Rahmenbedingungen ankommt.

Wir haben uns getrennt. Was muss ich jetzt beachten?

Die Frage lässt sich leider nicht so einfach beantworten, da es sehr auf die individuelle Situation der Familie ankommt. Gibt es gemeinsame Kinder, eine gemeinsame Immobilie, gemeinsame Konten? Sind beide Ehegatten berufstätig? Ist einer der Ehegatten bereits ausgezogen? Diese und weitere Fragen müssen zunächst im Gespräch geklärt werden, um dann einen individuellen »Fahrplan« zu entwickeln.

Die Kinder sollen bei mir wohnen. Wie oft soll / darf / muss der andere Elternteil die Kinder sehen?

Zunächst einmal wird zu klären sein, ob beide Eltern die gleiche Vorstellung haben, bei welchem Elternteil die Kinder künftig ihren Lebensmittelpunkt haben. Sofern dies (noch) nicht der Fall ist, darf bei gemeinsamem Sorgerecht kein Elternteil die Kinder eigenmächtig mitnehmen. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, sich in dieser Situation zwecks Beratung und Begleitung an das Jugendamt zu wenden. Neben dem klassischen Modell, dass die Kinder bei einem Elternteil leben und den anderen Elternteil regelmäßig besuchen, gibt es auch noch andere Modelle, wie das Wechselmodell, bei dem sich die Eltern die Betreuungszeit gleichmäßig teilen und die Kinder regelmäßig den Haushalt wechseln, oder das Nestmodell, bei dem die Kinder im gewohnten Umfeld bleiben und die Eltern wechselnd ein- und ausziehen.

Erst, wenn die Frage nach dem Lebensmittelpunkt der Kinder geklärt ist, stellt sich die Frage nach dem Besuchsrecht, rechtlich Umgang genannt.

Oft herrscht die Vorstellung vor, dass ein Besuch der Kinder beim nicht betreuenden Elternteil jedes zweite Wochenende von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag stattfinden muss. Dies ist aber keineswegs so. Tatsächlich darf und sollte jede Familie zunächst frei darüber entscheiden, was für alle Familienmitglieder die beste Lösung ist. Das können Wochenendumgänge, mehrere kurze Besuche pro Woche oder auch das Wechselmodell sein.

Wie viel Kindesunterhalt steht mir zu?

Wenn die Kinder bei einem Elternteil leben und mit dem anderen Umgang im »gewöhnlichen« Umfang haben, kann der betreuende Elternteil Kindesunterhalt nach der sogenannten Düsseldorfer Tabelle verlangen. Diese bemisst den Unterhalt minderjähriger Kinder grundsätzlich nach den Einkommensverhältnissen des nicht betreuenden Elternteils. Das Entscheidende ist hierbei zunächst, das sogenannte unterhaltsrelevante Einkommen des unterhaltspflichtigen Elternteils zu ermitteln. Dieses ist nicht zwingend mit dem Nettoeinkommen gleichzusetzen. Daher steht dem Unterhaltsberechtigten erst einmal ein Auskunftsanspruch zu. Erst danach lässt sich der genaue Unterhaltsbetrag ermitteln. Es ist ratsam, sich hier professionelle Unterstützung des Jugendamts oder eines Rechtsanwalts / einer Rechtsanwältin zu suchen.

Bekomme ich auch Unterhalt für mich? Und wie viel?

Diese Fragen lassen sich im Rahmen eines ersten Gesprächs meist nicht abschließend klären. Es gibt verschiedene sogenannte Unterhaltstatbestände, also Anspruchsgrundlagen, um Unterhalt zu fordern. Dabei kommt es beispielsweise entscheidend darauf an, ob man verheiratet ist oder war, wie lange man bereits getrennt lebt und ob man gemeinsame Kinder betreut. Auch hier bedarf es zunächst einer umfassenden Sachverhaltsermittlung und anschließend Auskunft über die Einkommensverhältnisse beider Partner, um einen konkreten Betrag zu ermitteln.

Mein/e Partner/in war gewalttätig. Was kann ich tun?

Es gibt die Möglichkeit, beim Familiengericht einen Antrag nach dem Gewaltschutzgesetz zu stellen. Hier können beispielsweise eine Wohnungszuweisung, ein Näherungsverbot oder ein Kontaktverbot erwirkt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen kann dabei ein Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung sogar ohne mündliche Verhandlung gestellt werden. Hierfür sollte der oder die Betroffene möglichst schnell tätig werden. Ob die Voraussetzungen einer einstweiligen Anordnung oder des Gewaltschutzgesetzes allgemein vorliegen, muss ganz individuell geprüft werden.

Daneben gibt es natürlich immer auch die Möglichkeit einer Strafanzeige.

Kreis-Anzeiger online, 11.02.2022

Öffentlichkeitskampagne zur Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung im Wetteraukreis

Frauennotruf Wetterau

Das erste Banner zur medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung hängt! Und zwar direkt am Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim, wo sich Betroffene sexualisierter Gewalt medizinisch versorgen und Spuren gerichtsfest sichern lassen können. Das Hochwaldkrankenhaus ist die einzige Anlaufstelle im Wetteraukreis, alle anderen hessischen Anlaufstellen und mehr Informationen finden Sie hier: www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de
Weitere Banner werden in den kommenden Wochen in der gesamten Wetterau folgen! Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass alle Bürgerinnen und Bürger über dieses wichtige Angebot informiert sind und im Notfall versorgt werden können.
Bei Fragen zur medizinischen Soforthilfe und bei Beratungs- oder Unterstützungsbedarf können Sie sich gerne an unsere Mitarbeiterinnen vom Frauen-Notruf Wetterau e.V. wenden.

Wir bedanken uns bei der Krug´schen Stiftung - Spenden für soziale Projekte

Frauennotruf Wetterau

Auch in diesem Jahr durften sich wieder Institutionen aus Nidda über die Zuwendung der Krug’schen Stiftung freuen. Die Diakonie, der Frauennotruf Nidda, die Jugendhilfe Nidda, die Tafel mit Sitz in Nidda und der Dekanatsfrauenausschuss wurden mit Schecks über 500 und 1000 Euro bedacht.
Der Stiftungsvorstand, bestehend aus Bürgermeister Hans-Peter Seum, der Stadtverordnetenvorsteherin Adelheid Spruck und Pfarrerin Hanne Allmansberger, hatte zuvor entschieden, soziale Projekte finanziell zu unterstützen.
Die Stiftung wurde 1763 durch das Testament von Karl Wilhelm Krug zu Nidda gegründet. Mit dem Geld sollen Vereine, Schulen, kirchliche Einrichtungen, besonders des Diakonischen Werkes, städtische Einrichtungen und bedürftige Bürger der Stadt Nidda unterstützt werden. »In Zeiten knapper Kassen ist es besonders wichtig, auf regelmäßige Unterstützung auch aus Stiftungen zurückgreifen zu können«, sagte Bürgermeister Seum bei der Übergabe.
Die eingeladenen Vertreterinnen und Vertreter bedankten sich und gaben einen kurzen Überblick über die Verwendungszwecke.
So wird beim Frauennotruf Nidda die Zuwendung für die Anschaffung von Material verwendet, das für die Präventionsarbeit benötigt wird.
Der Frauenausschuss des Dekanats Büdinger Land ist für die Vernetzung und Förderung der Frauenarbeit der Gemeinden im Dekanat sowie themenspezifische Veranstaltungen zuständig. Mit der Spende soll eine Bank angeschafft werden.
Der Jugendhilfe-Verbund sozialpädagogischer Einrichtungen, die Diakonie sowie der Tafelladen Nidda werden das Geld in ihre laufenden Projekte einfließen lassen.
Kreis-Anzeiger [red Redaktion] – 19.01.2022
Bildunterschrift: Vertreter von fünf Institutionen beziehungsweise Vereinen nehmen einen symbolischen Scheck entgegen.

Ein Aufruf an Betroffene, sich Hilfe im Krankenhaus zu holen.

Frauennotruf Wetterau

Eine Vergewaltigung ist immer ein Notfall, sowohl für die psychische Gesundheit der Betroffenen, als auch für die körperliche Gesundheit. Viele Betroffene lassen sich jedoch nicht medizinisch versorgen, aus Scham oder Angst, dass über ihren Kopf hinweg Anzeige erstattet oder die Familie informiert wird.
Die medizinische Erstversorgung ist jedoch sehr wichtig, betont Christa Mansky vom Frauen-Notruf Wetterau: »Es besteht die Gefahr von Verletzungen oder einer Schwangerschaft. Zudem sollte abgeklärt werden, ob sexuell übertragbare Krankheiten vorliegen.«
Der Frauen-Notruf koordiniert seit 2015 das Projekt der medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung im Wetteraukreis und bietet betroffenen Frauen psychosoziale Unterstützung und Beratung an. Im Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim können sich Frauen und Männer (auch Minderjährige) medizinisch versorgen und auf Wunsch die Spuren gerichtsfest sichern lassen. Die Spuren werden anonymisiert für ein Jahr aufbewahrt, sodass sich die Betroffenen nicht sofort für oder gegen eine Strafanzeige entscheiden müssen. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte unterliegen der Schweigepflicht, das heißt, die Polizei wird nicht ohne Einverständnis der Betroffenen informiert.
Bis Anfang Dezember versorgte das Hochwaldkrankenhaus neun Frauen im vergangenen Jahr. Die Betroffenen waren zwischen 15 und 41 Jahren alt, sieben von ihnen entschieden sich für eine Spurensicherung. Bei der Spurensicherung spielt die Zeit eine sehr wichtige Rolle, da die Spuren zum Teil nur wenige Tage nachweisbar sind. Daher sollten sich Betroffene, so schwer es auch fallen mag, zeitnah an das Krankenhaus wenden und auf eine Dusche oder einen Kleidungswechsel möglichst verzichten. »Niemand muss allein ins Krankenhaus gehen, man kann zum Beispiel eine Freundin zur Unterstützung mitnehmen. Wir bieten auch Begleitungen an und können Fragen zum Untersuchungsablauf beantworten«, sagt Christa Mansky.
In den meisten Fällen kannten die Frauen den Täter bereits im Vorfeld und die Vergewaltigung fand überwiegend im privaten Umfeld und nicht im öffentlichen Raum statt. »Die Zahlen belegen, was in der Wissenschaft und Praxis seit Jahren bekannt ist: die Vorstellung vom dunklen Park oder der Unterführung als gefährlichster Ort für eine Frau ist ein Mythos. Natürlich finden auch dort Gewalttaten statt, aber die größte Gefahr besteht im privaten Umfeld der Frauen und Mädchen«, erklärt Christa Mansky.
Ausführliche Informationen sowie alle Kliniken, die an dem Programm teilnehmen, sind hier zu finden: https://www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de/.
Nidda/Region (red). Kreis-Anzeiger, 06.01.2022

Neun Frauen nach Vergewaltigung 2021 behandelt

Frauennotruf Wetterau

Notruf-Bilanz – Neun Frauen nach Vergewaltigung 2021 behandelt

Wetteraukreis (pm). »Eine Vergewaltigung ist immer ein Notfall, sowohl für die psychische Gesundheit der Betroffenen, als auch für die körperliche Gesundheit. Viele Betroffene lassen sich jedoch nicht medizinisch versorgen, aus Scham oder Angst, dass über ihren Kopf hinweg Anzeige erstattet oder die Familie informiert wird. Die medizinische Erstversorgung ist jedoch sehr wichtig«, betont Christa Mansky vom Frauen-Notruf Wetterau.

»Es besteht die Gefahr von Verletzungen oder einer Schwangerschaft. Zudem sollte abgeklärt werden, ob sexuell übertragbare Krankheiten vorliegen.« Der Frauen-Notruf koordiniert im Wetteraukreis seit 2015 das Projekt der medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung und bietet Betroffenen psychosoziale Unterstützung und Beratung an. Im Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim können sich Frauen und Männer (auch Minderjährige) medizinisch versorgen und auf Wunsch die Spuren gerichtsfest sichern lassen.

Die Spuren werden anonymisiert für ein Jahr aufbewahrt, sodass sich die Betroffenen nicht sofort für oder gegen eine Strafanzeige entscheiden müssen. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte unterliegen der Schweigepflicht, das heißt, die Polizei wird nicht ohne Einverständnis der Betroffenen informiert.

Bis Anfang Dezember versorgte das Hochwaldkrankenhaus neun Frauen im vergangenen Jahr. Die Betroffenen waren zwischen 15 und 41 Jahren alt, sieben von ihnen entschieden sich für eine Spurensicherung. Bei der Spurensicherung spielt die Zeit eine sehr wichtige Rolle, da die Spuren zum Teil nur wenige Tage nachweisbar sind. Daher sollten sich Betroffene, so schwer es auch fallen mag, zeitnah an das Krankenhaus wenden und auf eine Dusche oder einen Kleidungswechsel möglichst verzichten.

In den meisten Fällen kannten die Frauen den Täter bereits im Vorfeld, und die Vergewaltigung fand überwiegend im privaten Umfeld und nicht im öffentlichen Raum statt. »Die Zahlen belegen, was in der Wissenschaft und Praxis seit Jahren bekannt ist: Die Vorstellung vom dunklen Park oder der Unterführung als gefährlichster Ort für eine Frau ist ein Mythos«, erklärt Mansky.

Weitere Informationen sowie alle Kliniken, die an dem Programm teilnehmen, findet man unter https://www.sofort hilfe-nach-vergewaltigung.de/.

Wetterauer Zeitung online, am 05.01.2022 veröffentlicht

Wir sagen dem Zonta Club Nidda-Oberhessen DANKE 🧡

Frauennotruf Wetterau

Im Rahmen eines weihnachtlichen Meetings trafen sich die Damen des Zonta Clubs Nidda-Oberhessen am offenen Feuer mit Imbiss im Außenbereich des Kurhaushotels in Bad Salzhausen und überreichten ihre Weihnachtsspende in Höhe von 1070 Euro an den Frauen-Notruf Wetterau in Nidda. Findet ein Weihnachtsmarkt in Bad Salzhausen statt, bittet der Club immer seine Mitglieder um Präsente. Doch es kam anders. Spende anstatt Präsente, lautete dieses Jahr der Aufruf und so kam diese Summe zusammen. In größtenteils regionale Projekte fließen die durch Charity-Aktionen erwirtschafteten Beträge des Zonta Clubs und somit wird in regelmäßigen Abständen die Arbeit des Frauen-Notrufes Wetterau in Nidda unterstützt. Frauen für Frauen weltweit lautet das Motto der Zonta-Clubs. Somit liegt es nahe, Frauen in der Region zu unterstützen, die in Not geraten sind.
Nidda (red). Kreis-Anzeiger

Der Weg aus der Gewaltfalle

Frauennotruf Wetterau

Frauen trifft die Corona-Pandemie besonders stark, etwa dann, wenn gewalttätige Ehemänner und Partner ständig zu Hause sind. Der Frauennotruf in Nidda und das Frauenhaus und die Beratungsstelle »Frauen helfen Frauen« in Friedberg hatten deshalb in diesem Jahr deutlich mehr zu tun.

Du kannst nichts, du bist nichts. Wenn du mich verlässt, wirst du verhungern.« Solche und ähnliche Sätze hören mitunter Frauen von ihren gewalttätigen Männern. Betroffene aus dem Wetteraukreis, die einen Weg aus der Partnerschaftshölle suchen, können in Nidda und Friedberg Hilfe bekommen. »Wir haben ein arbeitsreiches Jahr hinter uns«, beschreibt Anne Hantschel vom Frauen-Notruf in Nidda die Lage im Pandemiejahr 2021. Die Beratungs- und Kontaktanfragen nahmen demnach zu, ebenso die Folgespräche. Wie die Mitarbeiterin für Projekt- und Öffentlichkeitsarbeit weiter ausführt, gehen auch vermehrt Anfragen von Einrichtungen ein, etwa von Jugendzentren, Kitas und Schulen. »Das ist dann der Fall, wenn sich Fachkräfte fragen: ›Liegt da etwas vor, wie können wir tätig werden und gibt es Präventionsangebote?‹«

Laut Christa Mansky, Leiterin des Frauennotrufs, fiel der pandemiebedingte Anstieg der Beratungszahlen mit 30 Prozent deutlich aus. Das begann im Dezember 2020 und ging 2021 weiter. Im ersten Halbjahr des Lockdowns war es zunächst weniger gewesen, Mansky nennt den Grund: »Es war für die Frauen schwieriger, Kontakt aufzunehmen, da sie permanent unter Kontrolle waren.« Viele Männer waren ständig zu Hause, die Kitas hatten geschlossen. »Es gab Fälle, wo Frauen extrem kleine Zeitfenster hatten, um sich bei uns zu melden. 2020 bestand auch noch die Hoffnung, dass sich die Situation bald wieder normalisiert.«

Wird die Polizei zu Akut- situationen gerufen, muss sie die Frauen auf ihr Recht auf Beratung aufmerksam machen. In den Gesprächen geht es aber nicht nur um körperliche Misshandlungen, sondern auch um psychische Gewalt, Erniedrigungen, Vorenthalten von Geld und Erpressungen.

Wegen der Zunahme der Fälle hat die Beratungsstelle im Oktober um fünf Stunden wöchentlich aufgestockt. Ausreichend sei das nicht, wie Mansky hervorhebt. »Für die Arbeit, die wir leisten, haben wir keine bedarfsgerechte Finanzierung.« Die öffentlichen Mittel reichten nicht aus.

Vor gestiegenen Herausforderungen standen mit Einsetzen der Corona-Pandemie auch zwei Einrichtungen in Friedberg: Das Frauenhaus und die Beratungs- und Interventionsstelle »Frauen helfen Frauen«, die zusammengehören. Die Beratungsstelle ist für den Westkreis zuständig, das Frauenhaus für den gesamten Kreis. »Verschärft begleitete uns die Pandemie auch im Jahr 2021, speziell im Frauenhaus. Es gilt aber auch für unser Beratungs- und Unterstützungsangebot«, schildert Leiterin Illona Geupel.

Im Frauenhaus gibt es 24 Plätze für Frauen und Kinder, 32 müssten es sein. Die Anschrift ist geheim. »2020 hatten wir das Zimmerangebot um acht weitere Plätze erhöht«, sagt Geupel. Das währte aber nur von April bis Dezember.

Zahl der Plätze weiter ausbauen

Zur Umsetzung hatte die Einrichtung Appartements angemietet. Innerhalb von vier Wochen waren die Plätze belegt, denn die Nachfrage stieg an, was auch heute noch so ist. Insofern ist die Einrichtung sehr daran interessiert, die Frauenhaus-Plätze nach und nach auszubauen.

In der Pandemie sei einiges anders gewesen, wie Geupel erläutert. Dazu gehörten die Notwendigkeit einer Quarantäneschleuse, zudem erschwerte Erstaufnahme-Gespräche. Die Frauen hätten wenig Sozialkontakte, die Zugangswege zu Behörden und Institutionen seien eingeschränkt. Normalerweise bauen die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses die Betroffenen auf, indem sie ihnen ihre Selbstwirksamkeit aufzeigen, etwa Behörden eigenständig aufzusuchen. Das war zeitweise nur online möglich, ebenso wie Sprachkurse und Beschulung. Dank Spenden konnte das Frauenhaus Laptops besorgen.

Nachdem sich der Pandemie-Verlauf im Sommer dieses Jahres abgemildert hat, verschärft sich die Lage durch die erneut explodierenden Zahlen. »Wir müssen wieder gucken, wie wir das Hygienekonzept anpassen«, sagt Geupel. Vor Weihnachten hätten einzelne Kinder gefragt, ob sie zu Oma und Opa dürfen. Das sei aber nicht gegangen.

Kreis-Anzeiger, veröffentlicht 28.12.2021
von Petra Ihm-Fahle

Foto: Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter den Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs, hier (v. l.) Jeanette Stragies, Christa Mansky und Anne Hantschel.
© Petra Ihm-Fahle

Frauen-Notruf sucht neue Räume

Frauennotruf Wetterau

Fachberatungsstelle würde gerne in Nidda bleiben / Bundesförderprogramm bietet Chance

Bereits seit über 20 Jahren hat der Frauen-Notruf Wetterau e.V. seinen Sitz in Nidda. Doch die Mitarbeiterinnen halten schon lange Ausschau nach neuen Räumen für ihre Fachberatungsstelle gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Jeanette Stragies beschreibt die aktuelle Situation so: „Unsere jetzigen Räume sind sehr schön und die zentrale Lage in der Innenstadt ist perfekt. Aber die fehlende Barrierefreiheit ist das größte Manko. Die Beratungsstelle befindet sich im Obergeschoss und es gibt keinen Aufzug.“

Darüber hinaus werde es langsam eng. Es gebe nur zwei Büros und zwei Beratungsräume bei vier Mitarbeiterinnen. „Ideal wäre zudem ein zusätzliches kleines Apartment mit eigenem Zugang. Manchmal müssen Frauen ihre Wohnung fluchtartig verlassen ohne zu wissen, wo sie die Nacht verbringen können. Oft sind auch Kinder mitbetroffen. Bisweilen ist es dann zu spät einen Platz in einem Frauenhaus zu organisieren, daher würden wir gerne eine kurzfristige Übernachtungsmöglichkeit anbieten“, erklärt Christa Mansky.

Einen Umzug in eine andere Stadt ziehen die Mitarbeiterinnen nur ungern in Betracht. „Der Frauen-Notruf wurde in Nidda vor 33 Jahren gegründet, seitdem hat sich eine enge Verbundenheit mit der Stadt entwickelt. Bedingung für einen Umzug wäre eine gute Anbindung mit der Bahn, da Frauen aus dem gesamten Wetteraukreis zu uns kommen.“

Ein laufendes Investitionsprogramm des Bundes verstärkt momentan die Anstrengungen der Suche: Bis 2023 ist eine finanzielle Förderung möglich. „Das kommt uns sehr gelegen, nun fehlt nur noch die passende Immobilie“, erklärt Jeanette Stragies. Die Mitarbeiterinnen hoffen auf einen Glücksfall: „Wer geeignete Räumlichkeiten oder Gebäude kennt, möchte sich gerne bei uns melden.“

Kreis-Anzeiger vom 11.12.2021

Zeichen gegen Gewalt gesetzt

Frauennotruf Wetterau

Wetteraukreis (pm). Am Tag der Menschenrechte gingen die »16 days of activism« des Aktionsbündnisses Wetterauer Frauenpower zu Ende. In vielen Veranstaltungen sind dabei Zeichen gesetzt worden gegen Gewalt, vor allem an Frauen und Kindern.

Der Zonta Club Bad Nauheim-Friedberg bot zusammen mit der Jugendarbeit Rosbach, dem Netzwerk gegen Gewalt und dem Fachdienst Frauen und Chancengleichheit Wetterau einen Online-Workshop gegen Gewalt im Netz an, um vor allem Mädchen und junge Frauen zu informieren und zu stärken. Im Alten Hallenbad in Friedberg inszenierte Veronika Brendel mit ihrer Theaterkompagnie Tagträumer & Friends das Stück »Variations Serieuses – weiblich geboren«. Der Soroptimist Club Bad Nauheim legte zusammen mit vielen Wetterauer Gastronomen einen orangen Bierdeckel mit Info-Telefonnummern auf, und der Verein Frauen helfen Frauen Wetterau zeigte den Film »Woman – 2000 Frauen, 50 Länder, 1 Stimme«.

Am 25. November, dem Hauptaktionstag, gab es gleich in mehreren Kommunen Aktionen. Insgesamt erstrahlten kreisweit über 25 Gebäude und Wahrzeichen in leuchtendem Orange. »Die Farbe Orange bringt Licht ins Dunkel von Gewalt«, erklärte Julia Buettner, Präsidentin des Zonta Clubs, in einem Live-Interview mit dem HR. Gleich drei Bürgermeister eröffneten die Aktion sozusagen offiziell, Dr. Isabell Tammer (Münzenberg), Dirk Antkowiak (Friedberg) und »Hausherr« Klaus Kress (Bad Nauheim) lobten die Initiative und hoben ihre Unterstützung hervor.

»Zum Glück haben wir in der Wetterau ein gut funktionierendes Beratungs- und Versorgungsangebot«, erklärt Anne Hantschel vom Frauen-Notruf Wetterau. Der Verein mit Sitz in Nidda berät Frauen und Mädchen (ab 16 Jahren) bei körperlicher, seelischer oder sexualisierter Gewalt. Die Betroffenen werden persönlich oder telefonisch, aber auch per Video- und Online-Kontakt beraten. Das Angebot steht auch Angehörigen und Fachkräften bei Fragen oder Verdachtsmomenten offen. »Das Spektrum deckt sehr viele Bereiche ab, zum Beispiel häusliche Gewalt, versuchte oder vollendete Vergewaltigung, K.o.-Tropfen, verbale Bedrohung und sexuelle Belästigung.«

In Bad Nauheim in den Kolonnaden 17 berät Wildwasser Wetterau ebenfalls Betroffene, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexualisierte Gewalt erlebt haben oder erleben. Auch Bezugspersonen und Fachkräfte können sich an die Fachberatungsstelle wenden. Die Beratung erfolgt persönlich, telefonisch oder online, kostenlos und auf Wunsch anonym. Zum weiteren Angebot gehören eine kindertherapeutische Unterstützung, Fortbildungen sowie Präventionskurse.

In Friedberg ist die Beratungs- und Interventionsstelle von Frauen helfen Frauen Wetterau angesiedelt. Hier wird zu allen Formen häuslicher Gewalt, Stalking, zum Gewaltschutzgesetz und zu digitaler Gewalt beraten. Dazu gibt es Flyer in einfacher Sprache und neun Fremdsprachen. Zudem besteht das Angebot der Beratung in leichter Sprache und Gebärdensprache. Frauen helfen Frauen bietet Präventionskurse an, berät Fachpersonal, Angehörige und kooperierende Institutionen.

Nach einer Vergewaltigung haben Betroffene die Möglichkeit, sich im Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim medizinisch versorgen zu lassen – unabhängig davon, ob Anzeige bei der Polizei erstattet wurde. Auf Wunsch können die Spuren gerichtsfest gesichert und für ein Jahr anonymisiert aufbewahrt werden.

Wetterauer Zeitung, online am 09.12.2021, https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/friedberg-ort28695/zeichen-gegen-gewalt-gesetzt-91174623.html

Trendmaxx GmbH spendet an den Frauen-Notruf e. V.

Frauennotruf Wetterau

Eine Firmenweihnachtsfeier kam für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Trendmaxx GmbH – Niederlassung Nidda – in der jetzigen Situation nicht in Betracht. „Wir waren uns schnell einig, dass wir das gesparte Geld einem gemeinnützigen Zweck zu Gute kommen lassen“, erklärt Jürgen Reimer von Trendmaxx. „Die Wahl fiel einstimmig auf den Frauen-Notruf Wetterau in Nidda.“ Die Mitarbeiterinnen des Frauen-Notrufs freuen sich sehr über die Spende in Höhe von 350 Euro. „Es ist toll, wenn unsere Arbeit Anerkennung findet“, freut sich Jeanette Stragies vom Frauen-Notruf, die den Scheck zusammen mit der Leiterin Christa Mansky entgegennahm. Eine Überraschung gab es bei der Scheckübergabe dann auch noch, zusätzlich zur Geldspende kündigte Jürgen Reimer an, dass noch eine Maskenspende folgen wird.

Pressemitteilung vom 15.12.2021

Stellenangebot: Präventionsfachkraft

Frauennotruf Wetterau

Wir, der Frauen-Notruf Wetterau e. V., suchen als Fachberatungsstelle für Frauen und Mädchen, die von physischer, psychischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen sind oder waren,

Verstärkung für unsere Präventionsfachkraft
Teilzeitstelle, 20 Stunden Wochenarbeitszeit

Ihnen ist es wichtig, mit feministischer Grundhaltung frauenpolitische Arbeit zu leisten. Sie haben den Anspruch, an gesellschaftlichen Veränderungsprozessen mitzuwirken. Dann sind Sie bei uns im Team richtig. Der Fokus Ihrer Arbeit liegt dabei auf Prävention in Projektarbeit.

Wir arbeiten mit Projekten im Gewaltschutz von Frauen und Mädchen, und dabei auch mit Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigung und/oder Flucht- bzw. Zuwanderungserfahrung.

Zu Ihren Aufgaben im Zweier-Team gehören:
o Entwicklung, Initiierung und Umsetzung von Projekten zur Prävention in den Bereichen:
a) Kinder und Jugendliche bei Häuslicher Gewalt
b) sexualisierte Gewalt bei Jugendlichen
c) Gewalt in der ersten Partnerschaft
o Vortrags- und Öffentlichkeitsarbeit zur Bewusstseinsbildung zu geschlechtsspezifischer Gewalt und geschlechtsspezifischen Rollenklischees

Wir wünschen uns:
o ein sozialpädagogisches oder für das Aufgabenfeld vergleichbares Hochschulstudium
o Erfahrung in Öffentlichkeits- und Konzeptarbeit, strategischem Gestalten, Projektleitung und im Netzwerken
o Kenntnisse in der Thematik der geschlechtsspezifischen Gewalt gegen Frauen und Mädchen
o Mobilität mit eigenem PKW

Wir bieten:
o interdisziplinäres lebendiges Frauenteam im wertschätzenden Miteinander
o selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
o Supervision
o Bezahlung in Anlehnung an TvöD

Einstellungstermin nach Absprache. Bewerbungen ab sofort.

Wir begrüßen Bewerbungen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller Identität, Behinderung und/oder körperlicher Einschränkung. Die Räume des Frauen-Notrufes Wetterau e. V. sind leider für Menschen mit einer Gehbehinderung nicht uneingeschränkt zugänglich.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung per E-Mail oder schriftlich:
info@frauennotruf-wetterau.de
Frauen-Notruf Wetterau e. V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda

Der Frauen-Notruf Wetterau e.V. sucht ab sofort eine Bürokraft (m/w/d)

Frauennotruf Wetterau

Wir benötigen Unterstützung bei allgemeinen Büroarbeiten wie z. B.:
o Ablage von Dokumenten / digitale Ablage
o Kontenführung
o Monatliches Kassenbuch führen (vorbereitende Buchhaltung)
o Briefe nach Vorlagen erstellen und versenden
o Verwaltung der Mitglieder und Vereins-Angelegenheiten

Wir wünschen uns:
o Gute PC-Kenntnisse, Erfahrungen mit Office-Programmen sowie Outlook
o sehr gutes Deutsch in Wort und Schrift
o Erfahrungen in der Buchhaltung
o selbstständiges Arbeiten

Konditionen:
o Arbeitszeit: 8 Wochenstunden – flexibel gestaltbar – unbefristet
o Faire Bezahlung (Anlehnung TvöD)
o Minijob oder sozialversicherungspflichtige Anstellung

Wir sind ein freundliches, aufgeschlossenes Team & freuen uns auf Ihre Bewerbung.

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Frauennotruf Wetterau

Orange Day im Wetteraukreis 🧡
Am Donnerstag, den 25. November, waren wir zusammen mit dem Zonta Club Nidda-Oberhessen auf dem orange beleuchteten Niddaer Marktplatz vertreten, um auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen und Unterschriften für die Petition der Zontas zu sammeln: Ja zu einer bundesweiten staatlichen Koordinierungsstelle, um die Istanbul Konvention in Deutschland umfassend umzusetzen (hier online unterzeichnen).

Zeitgleich waren wir auch in Bad Nauheim bei der offiziellen Auftaktveranstaltung dabei. Das hr-Fernsehen hat live in zwei Sendungen berichtet: Die Ratgeber und Hallo Hessen

Frauenpower Wetterau: Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen und Kindern #orangeday

Frauennotruf Wetterau

Am 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Auch als Orange Day bekannt.

An diesem Tag wird weltweit auf die Gewalt aufmerksam gemacht, die sich gezielt gegen Frauen richtet. Und es wird gefordert, dass alles Notwendige unternommen wird, um diese Gewalt zu beenden und zu verhindern.

Im Wetteraukreis sind an diesem Tag zahlreiche Städte und Kommunen, Frauen-Organisationen und Service-Clubs aktiv, um das Thema öffentlich zu machen.

Wir, der Frauen-Notruf Wetterau e.V., sind auch dabei:
*25.11.21 ab 16:30 Uhr auf dem Marktplatz in Nidda mit einem Infostand (in Kooperation mit Zonta Club Nidda-Oberhessen)
*25.11.21 ab 16:30 Uhr auf dem Aliceplatz in Bad Nauheim zur offiziellen Auftaktveranstaltung
*27.11.21 zwischen 09:00 und 13:00 Uhr auf dem Elvis-Presley-Platz in Friedberg mit einem Infostand (in Kooperation mit Inner Wheel Club Bad Nauheim – Friedberg und Frauen helfen Frauen Wetterau e.V.)

Unter diesem Link finden Sie alle Beteiligten sowie den Programm-Flyer.

Familienrechtliche Erstberatung am 03.12.2021

Frauennotruf Wetterau

Die Rechtsanwältin Fabienne Metz aus Bad Nauheim bietet in Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau e. V. eine familienrechtliche Erstberatung an.

Es können rechtliche Fragen zu den Themen Scheidung, Unterhalt, elterliche Sorge oder Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz besprochen werden. Es kann geklärt werden, welche Unterlagen benötigt werden, und erste Hilfestellungen können in diesem Gespräch erarbeitet werden.

Um einen Termin zu vereinbaren, bittet der Frauen-Notruf Wetterau um vorherige Anmeldung per
Tel.: 06043 4471 oder per Mail: info@frauennotruf-wetterau.de

Die juristische Erstberatung kostet € 10,-.
Sie findet beim Frauen-Notruf Wetterau e. V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda statt.

Genug Arbeit, zu wenig Geld. Beratungsstellen: Angebotslücke für Kinder zwischen 12 und 14 Jahren

Frauennotruf Wetterau

Seit rund 30 Jahren gibt es im Wetteraukreis zwei Vereine, die sich gegen sexualisierte Gewalt stark machen und Betroffenen vertraulich und kostenlos Hilfe anbieten: Wildwasser Wetterau e. V. in Bad Nauheim und Frauen-Notruf Wetterau e.V. in Nidda. Man kennt und schätzt sich, arbeitet in verschiedenen Netzwerken zusammen und dennoch braucht es manchmal den persönlichen Austausch. Daher fand vor kurzem ein Treffen der Mitarbeiterinnen beider Vereine in den Räumen des Frauen-Notrufs statt. Dabei stand der Austausch über die Arbeit zu sexualisierter Gewalt im Mittelpunkt.

Die Mitarbeiterinnen von Wildwasser beraten zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend. „Zu uns in die Beratung können Mädchen kommen, die sexualisierte Gewalt akut erfahren oder erfahren haben. Wir beraten zudem auch Frauen, die in ihrer Kindheit oder Jugend entsprechendes erlebt haben“, erklärt Miriam Vermeil. „Die therapeutische Unterstützung steht hingegen auch Jungen bis zu einem Alter von 12 Jahren offen. Ziel ist es, die Kinder psychisch zu stabilisieren und das Vertrauen in sich und in andere zu stärken“, ergänzt Eva Kah, die seit diesem Jahr zum Team gehört.

Daneben zählen auch die Beratung von Angehörigen und Fachkräften, Präventionsarbeit und Fortbildungen zu dem breiten Angebotsspektrum von Wildwasser. Das zu leisten ist für die fünf Mitarbeiterinnen eine große Herausforderung. Angelica Brand meint dazu: „Arbeit gibt es genug. Leider fehlen uns die finanziellen Ressourcen für mehr Mitarbeiterinnen, so bleiben wichtige Themen auf der Strecke, das trifft besonders die Präventionsarbeit an Kindergärten und Schulen.“

Das Thema ist auch dem Frauen-Notruf nicht neu. „Auf dem Gebiet der Prävention gegen sexualisierte Gewalt ist der Wetteraukreis flächendeckend unterversorgt“, stellt Jeanette Stragies nüchtern fest. „Für diese Aufgabe bräuchte es mehr Personal und eine regelhafte Finanzierung. Das ist nicht in zwei Jahren mit einem Projekt getan, sondern daran muss kontinuierlich gearbeitet werden.“ Der Frauen-Notruf ist ebenso wie Wildwasser für den gesamten Wetteraukreis zuständig, wenn es um sexualisierte Gewalt geht. Frauen und Mädchen ab 14 Jahren können sich an die Beraterinnen wenden, wenn sie Gewalt erlebt haben, erleben oder sich davon bedroht fühlen. „Daneben sind wir auch für den Bereich der körperlichen und psychischen Gewalt zuständig. Auch bei uns gibt es keine zeitliche Begrenzung der Beratung und Unterstützung. Jeder Fall wird individuell begleitet, so lange dies nötig ist“, erläutert Christa Mansky.

Im Vergleich der Beratungsangebote wird schnell deutlich, dass es eine Angebotslücke für Kinder zwischen 12 und 14 Jahren gibt. In diesem Alter sind die meisten Teenager bereits in sozialen Medien wie TikTok, Snapchat und Instagram unterwegs und beginnen eventuell auch ihre erste Liebesbeziehung. Die Beraterinnen wissen, dass dort Gefahren liegen, sei es im digitalen Raum durch Cyber-Grooming oder durch sexuelle Übergriffe in der ersten Beziehung. Alle sind sich einig, dass Präventionsangebote an Schulen und in Freizeiteinrichtungen sowie für Eltern und Fachkräfte wichtig wären, um Übergriffe zu verhindern und für die Gefahren zu sensibilisieren.

Die Mitarbeiterinnen von Wildwasser machen immer wieder die Erfahrung, dass sich die Schulen, an denen sie Workshops und Fortbildungen durchgeführt haben, auch im Nachhinein vermehrt melden, um sich Beratung einzuholen. Dieses Bewusstsein, wo und wie man sich Hilfe holen kann, wünschen sie sich für alle Kinder- und Jugendeinrichtungen. „Öffentlichkeitsarbeit ist daher auch ein wichtiges Instrument, das wir stärker nutzen möchten. Wenn Betroffene oder Angehörige schon einmal von uns gehört haben und unsere Arbeit kennen, ist die Hemmschwelle zum Handy zu greifen schon etwas niedriger“, ist sich Anne Hantschel vom Frauen-Notruf sicher.

Für die Zukunft wollen sich beide Fachberatungsstellen noch enger austauschen und im Bereich der Prävention zusammenarbeiten, um für den Wetteraukreis eine bestmögliche Beratungs- und Unterstützungsstruktur zu gewährleisten.

Kreis-Anzeiger, 13.11.2021

Corona-Pandemie verschlimmert Gewaltsituation

Frauennotruf Wetterau

»Wir begleiten ihre wichtige Arbeit auf der politischen Ebene seit Jahrzehnten und sind dankbar für einen regelmäßigen Austausch«, sagte Kristina Paulenz, die kürzlich mit dem Vorstand und Beirat der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Wetterau den Frauen-Notruf Wetterau in Nidda besucht hat.
Empfangen wurden die Kommunalpolitikerinnen von Jeanette Stragies, die als Beraterin in der Einrichtung tätig ist, Anne Hantschel (Öffentlichkeitsarbeit) sowie von der langjährigen Vorstandsfrau Renate Fleischer-Neumann. Der Frauen-Notruf, der 1988 gegründet wurde, verfügt über vier Mitarbeiterinnen in Teilzeit. Das Team berät und unterstützt Frauen und Mädchen, die von Gewalt betroffen sind oder waren, entwickelt gemeinsam mit ihnen neue Lebensperspektiven und sucht nach Wegen aus der Gewalt heraus sowie nach Strategien, um das Erlebte zu verarbeiten.
Ein Thema dominierte sofort das Gespräch: die Corona-Pandemie. »Vieles, was bis 2020, vor der Krise, noch selbstverständlich für unsere Arbeit war, wurde plötzlich auf den Kopf gestellt. Wir mussten neue Wege finden, um unser Unterstützungs- und Beratungsangebot für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen sicherzustellen.«
Unbürokratisch Schutz gewähren
In der Krise sei es besonders wichtig gewesen, schnell, unbürokratisch und zuverlässig Schutz zu gewähren, erklärte Jeanette Stragies. Die Lebenssituationen für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen habe sich durch die Pandemie verschlimmert. Das zeige auch der um 23 Prozent gestiegene Beratungsbedarf in der ersten Jahreshälfte 2021. Corona habe auch die Anzahl der Beratungskontakte und die Intensität der Beratung erhöht, da oft multiple Problemfelder und Hochrisikofälle vorliegen.
Die drei Vertreterinnen des Frauen-Notrufs warben für ihr Online-Beratungsangebot, das sich an Mädchen ab dem 14. Lebensjahr richtet. »Wir arbeiten mit einem gesicherten Server und bieten den jungen Frauen einen geschützten Raum, um über Probleme und Ängste zu sprechen«, so Stragies. Ein weiterer Ansatzpunkt, um die jüngere Generation zu erreichen und eine erfolgreiche Präventionsarbeit zu leisten, sei das Einsetzen einer Fachkraft für Präventionsprojekte. Schwerpunkte sollen unter anderem die Themen »Sexualisierte Gewalt bei Jugendlichen« und »Gewalt in der ersten Partnerschaft« sein.
»Wir versuchen mit unseren Themen auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden und Tabus zu überwinden«, sagte Hantschel. Sie sprach auch die Betten-Aktion zur medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung auf dem Friedberger Elvis-Presley-Platz an, die geplante Bus-Werbung und die vielfältigen Aktionen am sogenannten »Orange-Day«, am internationalen Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen am 25. November. Die Vertreterinnen des Frauen-Notrufs sprachen auch die Unterfinanzierung der Beratungsstelle an. »Im letzten Jahr hatten wir ein Defizit von 30 000 Euro. Um die 200 Beratungen, die wir im Jahr haben, dauerhaft sicherzustellen, und alle betroffenen Frauen im Wetteraukreis beraten zu können, brauchen wir eine stärkere finanzielle Unterstützung von Land, Kreis und Kommunen«. Auch sei eine Stellenerhöhung auf 2,56 Vollzeitstellen nötig, um flächendeckend und nachhaltig im Sinne der Istanbul-Konvention arbeiten zu können.
Wetteraukreis/Nidda (pm). Wetterauer Zeitung – 05.11.2021)

Selbstbewusstsein und Handlungssicherheit stärken

Frauennotruf Wetterau

Wetterauer Zeitung, online am 29.10.2021

Echzell (pm).»Das war cool!«, ruft eine junge Frau in die Runde. Das sehen auch die anderen Teilnehmerinnen des Präventionskurses gegen Gewalt am Ende des Kurses so. Eine Mitarbeiterin vom Frauen-Notruf Wetterau und eine Lehrerin der Johannes-Vatter-Schule leiteten den Kurs und freuen sich über die Begeisterung.

An fünf Freitagen für jeweils eine Stunde fand der Präventionskurs in der Lebensgemeinschaft Bingenheim statt. Endlich wieder einen Kurs in Präsenz für Frauen mit Behinderung anzubieten, war ein positiver Moment für die Kursleiterinnen, nachdem alle Präventionskurse coronabedingt ausfallen mussten. Der Kurs ist freiwillig, stößt aber auf so großes Interesse, dass die Teilnehmerzahl von zehn auf zwölf Personen erhöht wurde.

In dem Kurs beschäftigen sich die Jugendlichen mit verschiedenen Fragen zu den Themen geschlechtsspezifische Gewalt und Gewaltschutz: Wo fängt Gewalt an? Was kann ich bei Gewalt tun? Wie kann ich selbstbewusster werden? Wie und wo bekomme ich Hilfe? Praxisnah und in vereinfachter Sprache vermittelten Christa Mansky vom Frauen-Notruf und Sabine Geppert von der Johannes-Vatter-Schule theoretische Grundlagen und boten kurze Übungen an, die das Selbstbewusstsein stärken und Handlungssicherheit vermitteln.

Der Kurs findet im Rahmen des Projekts »Starke Suse – Workshops für Mädchen und Frauen mit Behinderung« statt, das vom Wetteraukreis finanziert wird. Die Präventionskurse finden in Förderschulen, Werkstätten für Menschen mit Behinderung und in Tagesgruppen für seelisch Kranke statt. Ziel ist es, den Frauen und Mädchen Möglichkeiten aufzuzeigen, sich vor sexuellen Übergriffen zu schützen und wo sie bei Bedarf Hilfe erhalten.

Häufiger Gewalt ausgesetzt

Studien zeigen, dass Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen deutlich häufiger Gewalt ausgesetzt sind als Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt. »Die Studienergebnisse treffen auf alle Formen von Gewalt zu – psychisch, sexualisiert und körperlich. Im Fall von sexuellem Missbrauch in Kindheit und Jugend sind die Zahlen zwei- bis dreimal so hoch als bei Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt«, erklärt Christa Mansky und weist damit auf die hohe Bedeutung der Präventionsarbeit hin. Sabine Geppert ergänzt: »Wir möchten die Mädchen und Frauen dafür sensibilisieren, dass sie sich in Gewaltsituationen wehren und sich Hilfe holen dürfen.«

Birgit Ahrens von der Selbsthilfegruppe Familiengruppe Regenbogen bei der Lebenshilfe Wetterau hospitierte in diesem Kurs. Sie kann sich vorstellen in die Kursleitung mit einzusteigen und schaut sich das Ganze schon mal in der Praxis an. »Die Begeisterung der Teilnehmerinnen war ansteckend. Es war eine große Freude. Solche Kurse sollten noch viel mehr angeboten und genutzt werden.«

Es werden noch weitere Kursleiterinnen gesucht, damit man auf alle Anfragen reagieren und regelmäßig Kurse anbieten kann. Bei Interesse kann man sich hier melden: Frauen-Notruf Wetterau, Telefon 0 60 43/44 71, E-Mail: info@ frauennotruf-wetterau.de.

Familienrechtliche Erstberatung am 05.11.2021

Frauennotruf Wetterau

Die Rechtsanwältin Fabienne Metz aus Bad Nauheim bietet in Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau e. V. eine familienrechtliche Erstberatung an.

Es können rechtliche Fragen zu den Themen Scheidung, Unterhalt, elterliche Sorge oder Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz besprochen werden. Es kann geklärt werden, welche Unterlagen benötigt werden, und erste Hilfestellungen können in diesem Gespräch erarbeitet werden.

Um einen Termin zu vereinbaren, bittet der Frauen-Notruf Wetterau um vorherige Anmeldung per
Tel.: 06043 4471 oder per Mail: info@frauennotruf-wetterau.de

Die juristische Erstberatung kostet € 10,-.
Sie findet beim Frauen-Notruf Wetterau e. V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda statt.

Vertrauliche und schnelle Versorgung

Frauennotruf Wetterau

Wetterauer Zeitung, online am 08.10.2021

Wetteraukreis (prw). Seit Anfang des Monats wird in zwei Buslinien der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) über das Angebot der Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung informiert. Plakate machen in den Bussen der Linie 30 und 31 über die Möglichkeit einer vertraulichen medizinischen Versorgung nach sexualisierter Gewalt im Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim aufmerksam, berichtet die Kreisverwaltung.

Für viele Frauen ist es schwierig, unmittelbar nach einer Vergewaltigung Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Angst, sofort zu einer Anzeige gedrängt zu werden, ist groß. Ziel des Angebotes ist es deshalb, einen schnellen und einfachen Zugang zu medizinischer Versorgung zu schaffen und – auf Wunsch – gerichtsmedizinisch verwertbare Befunde zu sichern. So haben Frauen Zeit, sich in Ruhe zu überlegen, ob sie eine Anzeige erstatten wollen oder nicht. Außerdem sollen Frauen schneller den Weg zu weiterführenden Hilfs- und Beratungsangeboten finden.

Im Wetteraukreis ist der Frauen-Notruf Wetterau die Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt. Neben der Beratung sind die Mitarbeiterinnen für organisatorische Fragen rund um das Angebot zuständig und sorgen u. a. mit dem Fachdienst Frauen und Chancengleichheit des Kreises für die Öffentlichkeitsarbeit.

30 Anzeigen, hohe Dunkelziffer

Wie notwendig das Angebot ist, verdeutlicht ein Blick in die Statistik: Im Wetteraukreis verzeichnet die Polizei jährlich rund 30 Anzeigen wegen Vergewaltigungen. Von einer sehr hohen Dunkelziffer ist auszugehen. Da die meisten Taten nicht angezeigt werden, bleiben die Täter oft straffrei. Meist sind die Opfer unmittelbar nach der Tat nicht in der Lage, eine Entscheidung für oder gegen eine Anzeige zu treffen.

»Besonders schwerwiegend wirkt es sich aus, dass sich die gewaltbetroffenen Frauen deshalb auch häufig nicht medizinisch versorgen lassen«, schätzt Christa Mansky vom Frauen-Notruf Wetterau die Situation ein.

Seit Einführung des Angebotes im Wetteraukreis Ende 2015 wurden bis Ende 2020 79 Frauen im Hochwaldkrankenhaus versorgt. Demgegenüber steht eine hohe Dunkelziffer von Frauen, die im Anschluss an eine Vergewaltigung keine Hilfe in Anspruch nehmen: Oft kennen sie das Angebot nicht oder fürchten, dass gegen ihren Willen die Polizei eingeschaltet wird.

Seit Anfang Oktober soll deshalb die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden. »Wir freuen uns, dass wir mit der Plakataktion in unseren Bussen dazu beitragen, das Angebot noch bekannter zu machen«, sagt Armin Klein, Geschäftsführer der VGO.

Auch Landrat Jan Weckler freut sich über die aufmerksamkeitsstarke Werbung für das Angebot und hofft, dass viele Wetterauerinnen auf das Modell aufmerksam werden: Ihm ist wichtig, »dass Frauen, die von einer Vergewaltigung betroffen sind, Zugang zur bestmöglichen medizinischen Versorgung haben – unabhängig von einer Anzeige«.

Das Angebot der »Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung« fußt auf einer engen Zusammenarbeit von Hochwaldkrankenhaus, Frauen-Notruf, Polizeidienststelle Wetterau und Fachdienst Frauen und Chancengleichheit. Unter www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de finden Interessierte sowie Hilfesuchende Informationen über das Programm.

Wir suchen eine Präventionsfachkraft

Frauennotruf Wetterau

Wir, der Frauen-Notruf Wetterau e. V. suchen als Fachberatungsstelle für Frauen und Mädchen, die von physischer, psychischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen sind oder waren, Verstärkung für unser Team durch eine Präventionsfachkraft.

Teilzeitstelle, 20 Stunden Wochenarbeitszeit – auf 1 Jahr befristet
Auch in freier Mitarbeit auf Honorarbasis möglich

Ihnen ist es wichtig, mit feministischer Grundhaltung frauenpolitische Arbeit zu leisten. Sie haben den Anspruch, an gesellschaftlichen Veränderungsprozessen mitzuwirken. Dann sind Sie bei uns im Team richtig. Der Fokus Ihrer Arbeit liegt dabei auf Prävention in Projektarbeit.

Wir arbeiten mit Projekten im Gewaltschutz von Frauen und Mädchen, und dabei auch mit Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigung und/oder Flucht- bzw. Zuwanderungserfahrung.

Zu Ihren Aufgaben gehören:
o Entwicklung, Initiierung und Umsetzung von Projekten zur Prävention in den Bereichen:
a) Kinder und Jugendliche bei Häuslicher Gewalt
b) sexualisierte Gewalt bei Jugendlichen
c) Gewalt in der ersten Partnerschaft
o Vortrags- und Öffentlichkeitsarbeit zur Bewusstseinsbildung zu geschlechtsspezifischer Gewalt und geschlechtsspezifischen Rollenklischees

Wir wünschen uns:
o ein sozialpädagogisches oder für das Aufgabenfeld vergleichbares Hochschulstudium
o Erfahrung in Öffentlichkeits- und Konzeptarbeit, strategischem Gestalten, Projektleitung und im Netzwerken
o Kenntnisse in der Thematik der geschlechtsspezifischen Gewalt gegen Frauen und Mädchen
o Mobilität mit eigenem PKW

Wir bieten:
o interdisziplinäres lebendiges Frauenteam im wertschätzenden Miteinander
o selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
o Supervision
o Bezahlung in Anlehnung an TvöD

Einstellungstermin nach Absprache. Bewerbungen ab sofort.

Wir begrüßen Bewerbungen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller Identität, Behinderung und/oder körperlicher Einschränkung. Die Räume des Frauen-Notrufes Wetterau e. V. sind leider für Menschen mit einer Gehbehinderung nicht uneingeschränkt zugänglich.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung per E-Mail oder schriftlich:
Frauen-Notruf Wetterau e. V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda

Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – SPD-Bundestagskandidatin zu Besuch bei Frauen-Notruf Wetterau e.V.

Frauennotruf Wetterau

In den Räumlichkeiten des Frauen-Notrufs Wetterau in Nidda informierte sich die SPD-Bundestagskandidatin und Kreistagsabgeordnete Natalie Pawlik gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten und SPD Wetterau Vorsitzenden Lisa Gnadl sowie der stellvertretenden Vorsitzenden der Niddaer SPD, Laura Lobo-Massaro bei den Mitarbeiterinnen des Frauennotrufs Christa Mansky, Jeanette Stragies und Anne Hantschel über die Arbeit des Frauennotrufs und die Entwicklungen im Bereich Gewalt gegen Frauen während der Corona-Pandemie.

Die Beratungs- und Interventionsstelle für Frauen und Mädchen, die sexualisierte, körperliche oder psychische Gewalt erlebt haben, hat während der Pandemie viel erlebt. „Während des ersten Lockdowns war es still, danach haben die Zahlen enorm angezogen. Nach dem zweiten Lockdown hat die Anzahl der hilfesuchenden Frauen nochmals zugenommen. Der Beratungsauftrag im ersten Halbjahr 2021 stieg explosionsartig, so eine hohe Anfrage hatten wir noch nie – und anhand der Zahlen kann man jetzt schon sagen: es wird weiter steigen“, erzählt Christa Mansky, auf ihre jahrzehntelangen Erfahrungen zurückblickend. „Man hat gemerkt: Anfangs versuchten Frauen sich noch in der Situation zu orientieren, als sie gleichzeitig mit ihren Partnern zu Hause waren und fast keine Möglichkeiten bestanden Hilfe zu holen. Es gab häufig noch die Idee „es hört bald wieder auf“. Das hat es aber nicht. Jetzt ist der Ansturm riesig und die Frauen wollen akut weg, raus aus der Gefahrensituation im eigenen Zuhause“, ergänzt Jeanette Stragies aus den Erlebnissen der Beratungs- und Hilfearbeit in den letzten Wochen. Bei den Hilfesuchenden seien sämtliche Altersstrukturen und die ethnische und soziale Herkunft sei breit gefächert.

„Wir sind mit den Angeboten im Wetteraukreis nicht schlecht aufgestellt, aber wenn man genauer hinschaut, wird deutlich wie viel auch fehlt. Losgelöst von Corona wäre eine bedarfsgerechte Betreuung für 100.000 Einwohner durch 17 Vollzeitstellen zu leisten. Der Frauen-Notruf hat real 2,3 Vollzeitstellen mit einer Verwaltungsstelle“, erklärt Christa Mansky. „Dennoch machen wir in unserer Beratung und Hilfeleistung keine Abstriche. Wir bieten solange die Beratung an, wie es gebraucht wird. Da gibt es keine Richtlinie von 5 Beratungen pro Fall. Das reicht nicht. Das ist ein Prozess, da gibt es auch mal Rückschläge“, ergänzt Stragies.

„Die Umsetzung der Istanbul-Konvention, das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, muss auch auf Bundesebene weiter vorangetrieben werden. Wir brauchen einen konkreten Aktionsplan und die Bereitstellung von allumfänglichen Ressourcen zur Förderung der Hilfestrukturen. Es reicht nicht aus, nur bauliche Maßnahmen finanziell zu förderngleichzeitig aber nicht die personellen Ressourcen aufzustocken“, betont die SPD-Bundestagskandidatin Natalie Pawlik.

„Kein Frauenhaus, keine Beratungsstelle oder Frauennotruf wird die kapazitäten erweitern können und die Räumlichkeiten ausbauen, ohne zu wissen, ob mehr Personal folgt. Das können die ohnehin schon überarbeiteten und mit Anfragen überlaufenen Mitarbeiterinnen der Hilfe- und Beratungsstellen einfach nicht stemmen! Die Landesregierung muss dringend nachsteuern und das Bundesprogramm mit Landesmitteln flankieren. Sonst werden die Bundesmittel vor Ort nicht abgerufen werden können“, fordert auch Lisa Gnadl, die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.

„Für die tatsächliche Umsetzung der Istanbul-Konvention brauchen wir einen gesamtgesellschaftlichen Umwälzungsprozess. Es geht darum die Gewalt zu verhindern, deren Grundbasis unterschiedliche Machtverhältnisse sind.“, zeigt sich Christa Mansky entschlossen. Das sehen Gnadl und Pawlik genauso. „Letztendlich kommt man nicht darum herum, auf Veränderungen im Bund zu pochen. Im Land habe ich bei der schwarz-grünen Landesregierung in den letzten Jahren keine großen Ambitionen in dem Bereich gesehen und während der Corona-Pandemie hat sich auch nichts getan“, erklärt Lisa Gnadl bedauernd, die auf Landesebene immer wieder Impulse gesetzt hatte. Für eine strukturelle Veränderung und neue Vernetzungsstrukturen möchte sich Natalie Pawlik in Berlin einsetzen. „ Neben der Bereitstellung von notwendigen Ressourcen für die Hilfestrukturen brauchen wir unter anderem auch eine Stärkung der präventiven Arbeit, die Anhebung der Standards der Bundesländer auf ein gleich hohes Niveau sowie den Ausbau der Sensibilisierung für häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen in den Sicherheitsbehörden. Bis zur tatsächlichen Umsetzung der Istanbul-Konvention ist es noch ein langer Weg bei dem alle politischen Ebenen und die Gesamtgesellschaft gefragt ist“, so Pawlik abschließend.

Nach Fall in der Wetterau. Frauennotruf Wetterau über Vergewaltigungen: „Es gibt keine Frau, die nicht Angst hat“

Frauennotruf Wetterau

Wetterauer Zeitung, 24.08.2021, von Petra Ihm-Fahle

Die meisten Vergewaltigungen passieren in den eigenen vier Wänden. Den Partner oder eine andere nahestehende Person anzuzeigen, fällt den Opfern oft schwer. Diese Erfahrung hat Christa Mansky vom Frauennotruf Wetterau gemacht.
Bad Nauheim – Eine Frau ist allein im Dunkeln unterwegs, wird überfallen und von einem Unbekannten vergewaltigt. »Wer solche Orte meidet, ist sicher.« Zu derlei Gedanken können Unbeteiligte kommen, wenn sie diesbezügliche Medienberichte lesen. Vielleicht denken sie auch: »Wer weiß, wie sie gekleidet war?« Oder: »Vor allem junge Frauen werden Opfer.« Das sind allerdings »Vergewaltigungsmythen«. Statistisch gesehen sind laut dem Frauennotruf Wetterau alle Frauen betroffen: unabhängig von Alter, Aussehen, sozialem Status oder einer Behinderung. Die meisten Vergewaltigungen geschehen in den eigenen vier Wänden, wie Statistiken belegen.
»Wir sprechen vom sozialen Umfeld. Das kann der Partner sein, ein guter Freund, der Arbeitgeber, ein Mitarbeiter oder der Uni-Dozent. Die meisten Betroffenen kennen ihren Vergewaltiger«, sagt Christa Mansky, Leiterin des Frauennotrufs. Für die Situation von Frauen will die Einrichtung die Bevölkerung nun noch stärker sensibilisieren. Ziel ist, zu zeigen, was das Leben von Frauen auch ausmacht. Mansky: »Es gibt keine Frau, die nicht Angst hat. Die sich nicht vorbereitet, wenn sie abends rausgeht. Sie hat ein Pfefferspray in der Tasche, das Handy griffbereit, sagt ›Ich melde mich, wenn ich ankomme‹.« Die potenzielle Gewalt für Frauen sei alltäglich. »Das macht natürlich was mit uns«, konstatiert Mansky.
Wetterauer Frauennotruf will „Vergewaltigungsmythen“ aufdecken
Weiterer Punkt sei, die »Vergewaltigungsmythen« aufzudecken, denn auch Polizei und Justiz hätten sie im Kopf. »Es ist uns wichtig, Veränderung und Aufklärung zu schaffen. Viele Frauen kommen zu uns und sind sich unsicher: ›Bin ich wirklich vergewaltigt worden? Oder war es nur schlechter Sex?‹« Denn auch sie gingen vom Skript des einsamen Orts und des Fremdtäters aus. Die wenigsten Vergewaltigungen kommen laut Mansky vor Gericht. Je weniger die Tat diesem Skript entspreche, desto weniger werde verurteilt.
Friedberg, Elvis-Platz. Ein großes Bett von Bettenhaus Decher steht auf dem Platz. Vorbeigehende wundern sich nur so lange, bis ihnen Christa Mansky, ihre Kollegin Jeanette Stragies und Georgette Storbeck (Soroptimist Club Bad Nauheim) Faltblätter in die Hand drücken. Darin sind Infos enthalten, unter anderem, welche Möglichkeiten der Spurensicherung es gibt. Viele Betroffene sind sich laut Mansky unsicher, ob sie eine Vergewaltigung anzeigen sollen. »Frauen scheuen häufig davor zurück, wenn der Täter aus dem nahen sozialen Umfeld ist. Denn sie können es nicht mehr zurücknehmen, da das Ermittlungsverfahren in Gang gesetzt ist.« Was nicht alle wissen: Sie können die Spuren auch ohne Anzeige sichern, aufbewahren lassen und sich später entscheiden. Die Sicherung sollte aber nach fachlichem Standard erfolgen, damit die Beweislage im Falle eines Falles ausreicht. Zum Frauenarzt zu gehen, reicht laut Mansky in der Regel nicht.
Vor fünf Jahren hat der Frauennotruf in Kooperation mit anderen Beteiligten eine medizinische Soforthilfe am Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim eingerichtet. Seither liegen dort spezielle Spurensicherungs-Kits vor, zudem hat der Frauennotruf Schulungen für die Ärzte und das medizinische Personal organisiert. Wollen Betroffene nicht zur Polizei, können sie die Klinik eigenständig aufsuchen. »Es ist kostenfrei für die Frauen, auch für vergewaltigte Männer.«
Häusliche Gewalt: Auch Vertrauen wird missbraucht
Je näher die Frau dem Täter steht, desto schlimmer erlebt sie laut Mansky den Übergriff. »Zum eigenen Partner hat sie ein Vertrauen – und das wird missbraucht. Ihr Nichtwollen wird übergangen und der Täter setzt sich durch.« Wie Mansky schildert, war die Zahl der Beratungsfälle pandemiebedingt letztes Jahr niedriger als sonst. Seit Anfang dieses Jahres seien die Beratungszahlen explodiert: zu häuslicher und sexueller Gewalt, Stalking und Zwangsheirat etwa. »So viele Beratungen hatten wir vorher noch nicht«, sagt sie.
Angesiedelt ist der Frauennotruf in Nidda. Ein Plakat hängt dort an der Tür: »Kein Grund, sich zu schämen, sondern sich helfen zu lassen. Jede Vergewaltigung ist ein medizinischer Notfall. Im Krankenhaus erhalten Sie Hilfe. Vertraulich.«
Anzeige nach Vergewaltigung: Was mit den gesicherten Spuren passiert
Wird bei einer Vergewaltigung direkt Anzeige erstattet, kommt es im Wetteraukreis zu einer Spurensicherung im Bad Nauheimer Hochwaldkrankenhaus (HWK) im Auftrag der Polizei. Sofern betroffene Frauen nicht zur Polizei gehen wollen, könnten sie die Klinik auch eigenständig aufsuchen. »Es ist kostenfrei für die Frauen. Auch vergewaltigte Männer können sich untersuchen und die Spuren sichern lassen«, erklärt Christa Mansky. Leiterin des Frauennotrufs Wetterau. Die gesicherten Spuren übergibt das HWK der Polizei, sofern es ein Auftrag der Ordnungshüter ist. »Wird es im Eigenauftrag der Frau gemacht, bringt ein Kurier die Spuren zur Rechtsmedizin nach Gießen. Dort werden sie ein Jahr aufbewahrt.« Ein Jahr haben die Betroffenen die Möglichkeit, sich zu informieren, beraten zu lassen und zu stabilisieren. »Entscheiden sie sich für eine Anzeige innerhalb des Jahres, werden die Spuren ausgewertet und der Polizei übergeben für das weitere Ermittlungsverfahren. Und wenn nicht, werden die Spuren vernichtet.« ihm

Schlafzimmerkulisse als Blickfang

Frauennotruf Wetterau

Aus der Tabu-Zone geholt: Der Frauen-Notruf Wetterau und der Soroptimist Club Bad Nauheim räumen während einer Aktion in Friedberg auf mit gängigen Vergewaltigungsmythen auf.
Was ist eine Vergewaltigung? An wen kann man sich nach einer Vergewaltigung wenden? Werden nur junge Frauen Opfer von Vergewaltigungen? Viele Menschen setzen sich nur ungern mit solchen Fragen auseinander. Dass das Thema aber alle angeht, machten der Frauen-Notruf Wetterau und der Soroptimist Club Bad Nauheim mit einer Aktion in Friedberg deutlich.
Sie informierten vier Stunden lang über das Thema Vergewaltigung und sexualisierte Gewalt. Zudem veranschaulichten eine Plakatausstellung und ein Quiz gängige Vergewaltigungsmythen, mit denen sich im anschließenden Gespräch auseinandergesetzt wurde. So vermuteten einige Passantinnen und Passanten, dass vor allem junge, freizügig gekleidete Frauen vergewaltigt werden. Statistisch gesehen sind jedoch alle Frauen betroffen, unabhängig von Alter, Aussehen, sozialem Status oder einer vorliegenden Behinderung.

Jeanette Stragies vom Frauen-Notruf freute sich über das Interesse der Passantinnen und Passanten und erklärte: “Wir wollen ein Bewusstsein in der Öffentlichkeit dafür schaffen, dass viele Vorstellungen über Vergewaltigungen falsch sind. Die meisten Taten geschehen in den eigenen vier Wänden durch den Frauen bereits bekannte Personen.” Georgette Storbeck vom Soroptimist Club ergänzte: “Es ist uns wichtig, über die Hilfssysteme zu informieren, sei es Beratung und psychosoziale Unterstützung durch den Frauen-Notruf oder medizinische Sofortversorgung durch das Hochwaldkrankenhaus. Die Betroffenen brauchen eine angemessene Versorgung nach einem solchen Vorfall.”

Zum Gelingen der Aktion trug auch die perfekt hergerichtete Schlafzimmerkulisse bei, die viele neugierige Blicke auf sich zog und einigen die Frage entlockte, ob das Bett zu verkaufen sei. Die Möbel wurden vom Friedberger Bettenhaus Decher bereitgestellt und aufgebaut. Das Ehepaar Decher musste nicht lange überlegen, ob es die Aktion unterstützt. “Wir stehen hinter dem Anliegen, über das Thema Vergewaltigung aufzuklären. Ich bin froh, dass wir als lokal verwurzelter Familienbetrieb die Aktion unterstützen können”, sagte Klaudia Decher.

Kreis-Anzeiger, 19.09.2021