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Wir wünschen frohe Feiertage!

Frauennotruf Wetterau

Wir wünschen allen feiernden Personen frohe Ostertage und allen Anderen eine erholsame Zeit!💐

Vom 18.04.-21.04. ist der Notruf geschlossen.
Wir sind ab dem 22.04. wieder zu unseren normalen Öffnungszeiten erreichbar.

Jedoch erleben auch während der Feiertage viele Menschen Gewalt.

Folgende Anlaufstellen sind erreichbar:

- Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen 116 016 (in 18 verschiedenen Sprachen)
- Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung im Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim 06032 7021207/ Notaufnahme 06032 7022408
- Telefonseelsorge 0800 1110111

In akuten Notfällen bitte die Polizei unter 110 anrufen.

Familienrechtliche Erstberatung im Frauen-Notruf

Frauennotruf Wetterau

Die Rechtsanwältin Fabienne Metz aus Bad Nauheim bietet in Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau e. V. eine familienrechtliche Erstberatung an. Der nächste Termin ist am Donnerstag, dem 22. Mai 2025 von 9.30 bis 12.30 Uhr. Es können rechtliche Fragen zu den Themen Scheidung, Unterhalt, elterliche Sorge oder Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz besprochen werden. Es kann geklärt werden, welche Unterlagen benötigt werden, und erste Hilfestellungen können in diesem Gespräch erarbeitet werden. Um einen Termin zu vereinbaren, bittet der Frauen-Notruf Wetterau um vorherige Anmeldung per Tel.: 06043 4471 oder per Mail: info@frauennotruf-wetterau.de Die juristische Erstberatung kostet € 10,- und findet im Frauen-Notruf Wetterau e.V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda statt. Alle kommenden Termine finden Sie HIER.

Workshop-Vorstellung: Gute Partnerschaft von Anfang an

Frauennotruf Wetterau

Seit zwei Jahren bieten wir den Workshop “Gute Partnerschaft von Anfang an” für Schüler*innen ab 12 Jahren an Wetterauer Schulen an. Heute möchten wir den Workshop etwas genauer vorstellen:

Zum Kontext:
Bereits in ersten Beziehungen tritt häufig Gewalt auf. Laut einer Studie der Fachhochschule Fulda, berichteten 65% der Schülerinnen und 60% der Schüler von erlebter Gewalt in der ersten Beziehung. Insbesondere Schulen eignen sich für die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen, da hier nahezu alle Jugendlichen erreicht werden können.
Um auf Sozialisationserfahrungen und unterschiedliche Lebensrealitäten der Geschlechter eingehen zu können, führen wir die Workshops gemeinsam mit einem männlichen Kollegen von pro familia durch.

Ziele des Workshops:
Gespür entwickeln für eigene Wünsche und Bedürfnisse, Bestärken im Grenzen setzen, Kenntnisgewinn über Rechte, Kritisches Hinterfragen von Geschlechterrollen, Partnerschaftsgewalt verhindern, Vertrautheit mit dem Hilfesystem der Wetterau
Der Workshop ist in seiner Ausgestaltung weitestgehend flexibel. Das bedeutet, er kann je nach Bedarf unterschiedlich gestaltet und entsprechend (z.B. im Rahmen einer Projektwoche, im Unterricht, in Jugendzentren etc.) durchgeführt werden.

Umfang und Kosten:
Der Schulworkshop ist für drei Schulstunden angesetzt. Die Pausen orientieren sich an regulären Schulpausen.
Der Pauschalpreis beträgt 300€ (zzgl. Fahrtkosten). 10 Workshops werden aktuell pro Jahr vom Wetteraukreis finanziert (max. zwei kostenfreie Workshops pro Schule).

Hier ist ein Überblick über unser gesamtes Präventionsangebot: www.frauennotruf-wetterau.de/de/praevention

Sprechen Sie uns bei Interesse gerne an!

Fortbildungsangebot: Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung

Frauennotruf Wetterau

Die kostenlose, hybride Fortbildung richtet sich an Teilnehmende aus Ärzteschaft (Ärztliche Fortbildungspunkte sind durch die zuständige Ärztekammer sichergestellt.), Pflege, Gesundheitswesen, Beratungsstellen, Polizei, Verwaltung und Politik.

Zum Inhalt:
Leider sind die Hürden für Betroffene, nach einer erlebten Vergewaltigung Unterstützung in Anspruch zu nehmen, weiterhin hoch. Sie als Ärzte und Ärztinnen nehmen hier als nachweislich häufig erste Anlaufstelle für Gewaltbetroffene eine zentrale Stellung ein. Die Voraussetzungen für eine gute medizinische Versorgung und eine ggf. rechtlich verwertbare Befundsicherung nach sexueller Gewalt sind vielerorts noch optimierbar. Nicht selten fühlen sich Ärzte und Ärztinnen mit dieser besonders sensiblen Untersuchungssituation alleine gelassen. Die medizinische Versorgung und ganzheitliche Betreuung von Frauen (und auch Männern) nach einem möglichen sexuellen Gewaltgeschehen stellt für alle Beteiligten oft eine herausfordernde Ausnahmesituation dar. Zu den Herausforderungen gehören, dass die Patientin/der Patient womöglich außerhalb der Regelversorgungszeiten vorstellig wird, sich unter Umständen in einem sehr emotionalen, posttraumatischen Zustand befindet, sowie die Tatsache, dass ein ärztliches Vorgehen außerhalb der Routine erforderlich ist, z. B. für eine rechtssichere Spuren-/Befundsicherung. Der Versorgungsverbund „Medizinische Soforthilfe“ setzt genau an diesen Herausforderungen an und verknüpft etablierte medizinische Notfall-Versorgungsstrukturen mit konkreten Handlungshilfen und Unterstützung für die Spurensicherung.

Das Fortbildungsprogramm finden Sie im Anhang und hier geht es zur Online-Anmeldung: www.frauennotruf-frankfurt.de

Termin: Mittwoch, 30.04.2024, 9:30 – 17:00 Uhr
Veranstaltungsort: Haus am Dom in Frankfurt am Main / online
Veranstalterin: Beratungsstelle Frauennotruf Frankfurt am Main

Familienrechtliche Erstberatung im Frauen-Notruf

Frauennotruf Wetterau

Die Rechtsanwältin Fabienne Metz aus Bad Nauheim bietet in Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau e. V. eine familienrechtliche Erstberatung an. Der nächste Termin ist am Donnerstag, dem 27. März 2025 von 9.30 bis 12.30 Uhr. Es können rechtliche Fragen zu den Themen Scheidung, Unterhalt, elterliche Sorge oder Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz besprochen werden. Es kann geklärt werden, welche Unterlagen benötigt werden, und erste Hilfestellungen können in diesem Gespräch erarbeitet werden. Um einen Termin zu vereinbaren, bittet der Frauen-Notruf Wetterau um vorherige Anmeldung per Tel.: 06043 4471 oder per Mail: info@frauennotruf-wetterau.de Die juristische Erstberatung kostet € 10,- und findet im Frauen-Notruf Wetterau e.V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda statt. Alle kommenden Termine finden Sie HIER.

Rückblick 08.03.2025

Frauennotruf Wetterau

Am vergangenen Samstag, dem 08.03.2025, fand der Internationale Frauentag, auch feministischer Kampftag genannt, statt.

Aus diesem Anlass waren wir mit einem Infostand bei Rewe Turnwald in Nidda vor Ort und haben mit dem Verteilen von Infomaterialien und Nelken niedrigschwellige Gesprächsangebote ermöglicht. Außerdem waren wir bei der Podiumsdiskussion „Meilensteine der Frauenrechte“ vertreten, welche mit anschließendem Fastenbrechen von der Frauenorganisation der Ahmadiyya Gemeinde Nidda organisiert wurde.

Der Internationale Frauentag findet seinen Ursprung in der feministischen Arbeiterinnenbewegung im 19. Jahrhundert. Damals wurde unter anderem für das Frauenwahlrecht und die Emanzipation demonstriert. Rote Nelken wurden als Zeichen der Solidarität und der Zugehörigkeit der Demonstrantinnen am Revers getragen.

Neben dem Feiern der bisherigen Erfolge geht es am 08.03. auch um den weiteren Kampf zur vollständigen Geschlechtergleichstellung. Patriarchale Strukturen sind immernoch tief verankert und Gleichberechtigung in vielen Bereichen noch nicht gegeben.

Wir fordern gleiche Chancen und Rechte für Alle. Setzt euch mit uns nicht nur an solchen Tagen, sondern an jedem Tag dafür ein!🗣️🧡

Spendenübergabe Zonta Club Nidda-Oberhessen

Frauennotruf Wetterau

Wir bedanken uns herzlich für die Spende in Höhe von 1000 € von dem Zonta Club Nidda-Oberhessen! Im Rahmen von einem Besuch in unseren Räumlichkeiten fand ein wertschätzender Austausch statt und der Spendencheck wurde übergeben.

Prävention und Intervention

Frauennotruf Wetterau

Nidda/Wetteraukreis (red). Die hohen Zahlen zu Gewalt an Frauen der vergangenen Jahre zeigen den enormen Bedarf an Beratungs- und Unterstützungsarbeit in diesem Bereich. Grünen-Direktkandidat Esra Edel informierte sich in einem Gespräch beim Frauen-Notruf Wetterau über dessen Arbeit. Der Verein bietet gewaltbetroffenen Frauen, Mädchen und Transpersonen ab 16 Jahren Hilfe und Beratung.

In einer Pressemitteilung berichtet Edel von den Eindrücken.

Ein ergiebiges Gespräch beim Frauen-Notruf Wetterau brachte viele Erkenntnisse über die Erfolge und Herausforderungen des Vereins zutage. Zu Gast in den Räumlichkeiten des Vereins mit Sitz in Nidda waren Esra Edel, Bundestagskandidat für die Wetterau, sowie Sharon Rieck, Stadträtin der Stadt Nidda (beide Bündnis 90/Die Grünen). Edel hatte sich auf den Weg nach Nidda gemacht, um sich selbst ein Bild über den nun seit über 35 Jahren wirkenden Verein zu machen.
Verbesserung der Finanzierung

Edel sagte: »Es ist gut, dass nun endlich das Gewalthilfegesetz beschlossen wurde. Hiermit werden gewaltbetroffene Frauen unterstützt und die Arbeit des Frauen-Notrufs erleichtert. Vor allem aber habe ich bei meinem Besuch mitgenommen, dass sich die Finanzierung in Zukunft noch verbessern muss.« Der Frauen-Notruf Wetterau erhält für seine wichtige Arbeit bereits finanzielle Unterstützung, zum Beispiel durch das Land Hessen, den Wetteraukreis, Kommunen sowie durch Spenden.

Mit einem Team von sieben hauptamtlichen Mitarbeiterinnen in Teilzeit leistet der Verein viel für gewaltbetroffene Frauen, Mädchen und Transpersonen. 341 Fälle begleiteten die Beraterinnen allein im Jahr 2024. Die Dunkelziffer an Betroffenen, die sich keine Hilfe holen, ist noch um ein Vielfaches höher.

Um die Betroffenen gut beraten und unterstützen zu können, ist der Verein sehr vielseitig aufgestellt und eng vernetzt mit beispielsweise der Polizei, Frauenhäusern und anderen Beratungsstellen sowie mit der Hochwaldklinik Bad Nauheim über das Angebot der medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung.

Die Präventionsarbeit vom Frauen-Notruf Wetterau umfasst unter anderem Workshops in Schulen, öffentliche Vorträge für Vereine und Informationsveranstaltungen in Deutschsprachkursen. In Kooperation mit anderen Einrichtungen der Gewalt- und Behindertenhilfe gibt es außerdem den »Starke Suse«-Workshop in einfacher Sprache für Frauen und Mädchen mit Behinderungen.

Unter dem Namen »pepper« plant der Verein den Aufbau einer niedrigschwelligen Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche als Mitbetroffene von häuslicher Gewalt im Wetteraukreis. Um die Bedürfnisse dieser besonders vulnerablen Gruppe individuell und zielführend adressieren zu können, bedarf es neben einem eigenen Konzept auch die passenden Räume, die zudem auch barrierefrei sein sollen. Dazu steht der Verein bereits im engen Austausch mit der Stadt Nidda.

Beratung und Barrierefreiheit

Zum Abschluss des regen Gesprächs bedankte sich der Bundestagskandidat Esra Edel für den informativen Austausch: »Ich danke dem Frauen-Notruf für die ungemein wichtige Arbeit, die der Verein in der Wetterau leistet. Dabei geht es nicht nur darum, Betroffenen nach einer Gewalttat umfangreiche Hilfen zu bieten, sondern vor allem auch um wertvolle Präventionsarbeit.« Esra Edel betonte zum Abschluss des Treffens: Sie werde hoffentlich dazu führen, Straftaten gegen Frauen, Kinder und Transpersonen in Zukunft zu reduzieren.

Kreis-Anzeiger, 19.02.2025

Spendenübergabe Landfrauen Oppershofen

Frauennotruf Wetterau

Wir bedanken uns herzlich bei den Landfrauen Oppershofen für die Spende in einer Höhe von 400€!

Die Landfrauen Oppershofen unterstützen uns seit einigen Jahren immer wieder mit ihren Spenden; auch für diese langzeitige Wertschätzung bedanken wir uns.

Neujahrsbrunch Ahmadiyya Frauenorganisation

Frauennotruf Wetterau

Vor Kurzem wurden wir von der Frauenorganisation der Ahmadiyya Muslim Gemeinde Nidda zu einem Neujahrsbrunch eingeladen. ☕✨

Wir bedanken uns für die Einladung sowie die offenen und vielfältigen Gespräche, welche bei diesem leckeren Brunch entstanden sind!

Frauen-Union Wetterau, CDU Nidda und CDU-Bundestagskandidat Dr. Thomas Pauls zu Gast beim Frauen-Notruf Wetterau e. V.

Frauennotruf Wetterau

Vertreterinnen der Frauen-Union Wetterau und der CDU Nidda besuchten in der vergangenen Woche gemeinsam mit dem CDU-Bundestagskandidaten Dr. Thomas Pauls den Frauen-Notruf Wetterau e.V. in Nidda.

Unsere dazugehörige Pressemitteilung ist HIER zu finden.

Spendenübergabe MEA Pâtisserie

Frauennotruf Wetterau

Vor kurzem hat uns Miriam Gaube von der MEA Pâtisserie aus Bad Nauheim im Notruf besucht. Miriam setzt sich mit ihrer ‘Patisserie mit Gegenwind’ online so wie auch im Alltag für Themen wie Nachhaltigkeit aber auch Gewalt an Frauen ein.

Während der Orange Days im November bis Dezember 2024 hat sie Schokoriegel mit aufgedruckter Nummer des Hilfetelefons hergestellt und verkauft. Davon hat sie 2€ pro Riegel an uns gespendet.🍫

Nun hat sie uns eine Spende von über 500€ überreicht! Wir bedanken uns sehr für den spannenden Austausch sowie für dein Engagement!💪🧡

Familienrechtliche Erstberatung im Frauen-Notruf

Frauennotruf Wetterau

Die Rechtsanwältin Fabienne Metz aus Bad Nauheim bietet in Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau e. V. eine familienrechtliche Erstberatung an. Der nächste Termin ist am Donnerstag, den 23. Januar 2025 von 9.30 bis 12.30 Uhr. Es können rechtliche Fragen zu den Themen Scheidung, Unterhalt, elterliche Sorge oder Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz besprochen werden. Es kann geklärt werden, welche Unterlagen benötigt werden, und erste Hilfestellungen können in diesem Gespräch erarbeitet werden. Um einen Termin zu vereinbaren, bittet der Frauen-Notruf Wetterau um vorherige Anmeldung per Tel.: 06043 4471 oder per Mail: info@frauennotruf-wetterau.de Die juristische Erstberatung kostet € 10,- und findet im Frauen-Notruf Wetterau e.V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda statt. Alle kommenden Termine finden Sie HIER.

Über medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung

Frauennotruf Wetterau

Region (red). Seit September ist im östlichen Teil des Wetteraukreises ein Linienbus unterwegs, der auf die medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung hinweist. Auf der Außenseite des Busses informiert ein Plakat über die Möglichkeit der vertraulichen medizinischen Versorgung nach sexualisierter Gewalt.

Im Wetteraukreis ist das Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim für die Versorgung zuständig. »Seit fast zehn Jahren bieten wir Frauen, Männern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich rund um die Uhr an uns zu wenden, wenn sie sexualisierte Gewalt erlebt haben. Die Versorgung ist vertraulich, niemand muss befürchten, dass wir die Polizei oder Familienangehörige informieren«, sagt Julia Häberle-Bergner, zuständige Mitarbeiterin bei Sexualdelikten in der gynäkologischen Ambulanz.

Verletzungen und Spuren sichern
Das Angebot umfasst neben der medizinischen Versorgung auch die Möglichkeit, Spuren und Verletzungen gerichtsfest sichern zu lassen. Diese werden für ein Jahr anonymisiert im Institut für Rechtsmedizin in Gießen aufbewahrt und erst im Fall einer Anzeigeerstattung an die Polizei übergeben. Torsten Werner, Leiter der Kriminalpolizei Wetterau, betont, dass im Fall einer späteren Strafanzeige die Spuren die Aussage des Opfers untermauern können.

Eine Beratung zum Thema Strafanzeige und psychosoziale Unterstützung nach sexualisierter Gewalt erhalten Frauen, Mädchen und Transpersonen beim Frauen-Notruf Wetterau. Wie im Krankenhaus wird dort vertraulich gearbeitet und nichts über den Kopf der Frau hinweg entschieden.

Ende Dezember startet zweiter Bus
Ende Dezember wird ein zweiter Bus starten und den westlichen Teil der Wetterau abdecken. Die Kampagne wird durch Förderungen des Landes und des Kreises ermöglicht. »Sie ist ein ideales Mittel, um diese wichtige Botschaft in die Fläche zu tragen«, sagt Landrat Jan Weckler (CDU).

Die Buskampagne ist eine von mehreren Maßnahmen, um im Wetteraukreis die Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren und betroffenen Menschen zur Seite zu stehen. Banner, Plakate, Broschüren und Flyer können kostenlos beim Frauen-Notruf angefragt werden. Weitere Infos zur medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung im Hochwaldkrankenhaus und zur psychosozialen Beratung gibt es auf www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de .

Frankfurter Neue Presse online, 17.12.2024

»Opfer von Gewalt nachhaltig schützen«

Frauennotruf Wetterau

Reichelsheim (pm). Gemeinsam mit Landtagsabgeordneter Annette Wetekam haben Mitglieder der Reichelsheimer CDU-Fraktion den Frauen-Notruf Wetterau in Nidda besucht. Empfangen wurden sie von Christa Mansky aus dem Vorstand, den Geschäftsführerinnen Jeanette Stragies und Anne Hantschel sowie den Mitarbeiterinnen Julia-Katharina Wintermeyer und Tina Müller.

Seit über 35 Jahren setzt sich der Frauen-Notruf für Frauen, Mädchen und Transpersonen ein, die von Gewalt betroffen sind oder waren. Ein Thema, das alarmierend aktuell ist: Im Jahr 2023 wurden in Hessen 12 000 Fälle häuslicher Gewalt gemeldet, wobei 81,3 Prozent der Opfer weiblich waren. Wetekam betonte, dass die Landesregierung das Thema fest in den Blick genommen habe und Initiativen ergreife, um Gewalt gegen Frauen präventiv zu bekämpfen und die Opfer besser zu schützen.

Der Frauen-Notruf ist Teil des Unterstützungsnetzwerkes. Menschen jeden Alters und aus allen Gesellschaftsschichten kommen zu den Beratungen, und die Möglichkeit einer anonymen Online-Beratung werde immer häufiger in Anspruch genommen, erfuhr die Delegation. Im Jahr 2023 verzeichnete die Einrichtung rund 300 Fälle von Gewalt. Neben der direkten Unterstützung bietet der Frauen-Notruf auch Fortbildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen an Schulen, Kindergärten und anderen Einrichtungen.

Ein drängendes Thema benannte Mitarbeiterin Julia-Katharina Wintermeyer: Väter, die gegen ihre Ex-Partnerinnen gewalttätig waren oder sind, behielten in der Regel weiter das Umgangsrecht mit ihren Kindern. Diese Problematik stelle betroffene Frauen vor immense Herausforderungen und Risiken. Wintermeyer betonte die Notwendigkeit einer Gesetzesänderung, um den Kindern und den Frauen besseren Schutz zu bieten.

»In einer Zeit, in der geschlechtsspezifische Gewalt immer mehr in den Fokus gesellschaftlicher Diskussionen rückt, ist die Arbeit des Frauen-Notrufs Wetterau von größter Wichtigkeit«, sagte Wetekam. Es bedürfe einer gemeinsamen Anstrengung, um der Gewalt entgegenzuwirken und den Opfern die dringend benötigte Unterstützung zukommen zu lassen. Nur durch sensibilisierte Aufklärung und rechtliche Veränderungen werde ein nachhaltiger Schutz für Frauen und Kinder gewährleistet.

Wetterauer Zeitung, 27.11.2024

Engagiert für Frauen in Not. Frauen-Notruf Wetterau e.V. erhält das Regional-Label „Vielfalt Wetterau: … Region für ALLE!“

Frauennotruf Wetterau

Seit 36 Jahren engagiert sich der Frauen-Notruf Wetterau für Frauen, Mädchen und Transpersonen ab 16 Jahre, die von Gewalt betroffen sind. Dafür hat das WIR-Vielfaltszentrum den Verein mit dem Regional-Label des „Vielfalt Wetterau: … Region für ALLE!“ ausgezeichnet.

„Der Frauennotruf berät unabhängig von Herkunft, sozialem Status, Alter, Sprache, religiöser und politischer Weltanschauung und gleich welcher Lebensform. Er ist damit ein bemerkenswertes Beispiel für die Förderung von Vielfalt und Individualität im Wetteraukreis“, sagte Kreisbeigeordnete und Schirmherrin Marion Götz bei der Übergabe der Auszeichnung. Zudem beeindrucke der Frauennotruf Wetterau e.V. mit vielfältigen mehrsprachigen und inklusiven Informations- und Bildungsangeboten. „Das unterstreicht zusätzlich das intensive Bestreben, Vielfalt nicht nur intern, sondern auch in der gesamten Gemeinschaft und im Wetteraukreis zu fördern“, so Götz.

Der Verein bietet Informationen auf seiner Webseite in neun verschiedenen Sprachen an, um auch Menschen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung zu erreichen. Texte in Leichter Sprache und Videos in Gebärdensprache sind ebenfalls auf der Webseite zu finden. Außerdem hält das Team Vorträge zum Beispiel in Sprachkursen für geflüchtete Frauen. Zusätzlich leitet der Frauen-Notruf Wetterau e.V. unter dem Titel „Starke Suse“ Gewaltpräventionskurse für Frauen und Mädchen mit Behinderung und bemüht sich, Betroffene mit Migrationsgeschichte zu erreichen. Mit öffentlichen Aktivitäten und einer ausgeprägten Netzwerkarbeit nach außen zeigt der Frauen-Notruf Wetterau e.V sein Engagement und seine Bemühungen für Vielfalt und Demokratie. Unter anderem beteiligt sich der Verein mit eigenen Veranstaltungen auch an den Interkulturellen Wochen in Wetteraukreis. Die Teammitglieder arbeiten eng mit anderen Akteuren in der Wetterau zusammen, etwa mit dem Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim, um Betroffene effektiv zu beraten und begleiten.

„Wir haben in den letzten 36 Jahren sehr viel erreicht. Ganz am Anfang haben die Frauen in ihren Wohnzimmern beraten und mit ihrem Engagement den Grundstein für den Frauen-Notruf Wetterau gelegt. Jetzt arbeitet das Team des Frauen-Notrufs Wetterau professionell mit erfahrenen Mitarbeiterinnen, die seit Jahren im Bereich Gewalt gegen Frauen und Mädchen tätig sind“, erklärte Anne Hantschel, Mitarbeiterin des Frauen-Notrufs Wetterau e.V.

Das Label „Vielfalt Wetterau: … Region für ALLE!" würdigt Vereine, Organisationen, Initiativen, Unternehmen und Kommunen, die sich in besonderer Weise für die Förderung der Diversität in der Region engagieren. Die Koordination sowie inhaltliche Gestaltung des Labels hat das WIR-Vielfaltszentrum Wetteraukreis inne. Es initiiert regelmäßig Workshops zu den Themen Diversität, Antidiskriminierung und Vielfaltsöffnung und unterstützt so neben der Netzwerkarbeit auch die Weiterbildung und Sensibilisierung der Botschafterinnen und Botschafter.

Quelle: Wetteraukreis, 04.12.2024
Foto (Wetteraukreis): Kreisbeigeordnete Marion Götz (zweite von rechts) übergab das Vielfalts-Label an die Mitarbeiterinnen des Frauen-Notrufs Wetterau e.V. und dankte ihnen für 36 Jahre engagierte Arbeit.

Familienrechtliche Erstberatung im Frauen-Notruf

Frauennotruf Wetterau

Die Rechtsanwältin Fabienne Metz aus Bad Nauheim bietet in Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau e. V. eine familienrechtliche Erstberatung an. Der nächste Termin ist am Donnerstag, den 12. Dezember 2024 von 9.30 bis 12.30 Uhr. Es können rechtliche Fragen zu den Themen Scheidung, Unterhalt, elterliche Sorge oder Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz besprochen werden. Es kann geklärt werden, welche Unterlagen benötigt werden, und erste Hilfestellungen können in diesem Gespräch erarbeitet werden. Um einen Termin zu vereinbaren, bittet der Frauen-Notruf Wetterau um vorherige Anmeldung per Tel.: 06043 4471 oder per Mail: info@frauennotruf-wetterau.de Die juristische Erstberatung kostet € 10,- und findet im Frauen-Notruf Wetterau e.V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda statt. Alle kommenden Termine finden Sie HIER.

Die Gefahr in der Beziehung

Frauennotruf Wetterau

Die eigene Beziehung ist vielfach eine Quelle der Gewalt gegen Frauen. Anlässlich des Orange Days weisen die Bezirkslandfrauen Nidda mit einem Film auf das Thema häusliche Gewalt hin.

Nidda (em). »Licht an! Orange the world! Frauenpower Wetterau!« So lautet das Motto der zentralen Veranstaltung zum Internationalen Tag der Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Transpersonen auf dem Niddaer Marktplatz (der KA berichtete). Deutlich wird dabei: Die Veranstaltung ist weder Einzelveranstaltung noch eine Pflichtübung, sondern Informationspunkt über kontinuierliche, solidarische Arbeit an einem möglichst tragfähigen Netz von Hilfen.

Mit großer Betroffenheit reagierten Zuschauerinnen und Zuschauer, die der Einladung des Bezirkslandfrauenvereins Nidda zum Film »She said – Die Weinstein Affäre und #Me too« folgten. »Der Film zeigt ja ein ganzes System von Übergriffigkeit und Vertuschung – unglaublich«, war zu hören. Gestützt auf sorgfältige Recherche schildert der Film die Unverfrorenheit vieler sexueller Übergriffe bis hin zur Vergewaltigung, den Einschüchterungsdruck auf die Opfer, aber auch auf die recherchierenden Journalistinnen, und das System der Schweigegeldzahlungen, die ganz sicher nicht aus Weinsteins eigener Tasche gezahlt wurden.

Doch der Besuch dieses beeindruckenden Films war keine Einzelaktion des Bezirkslandfrauenvereins Nidda. Das Thema »Frauen stärken« ist der rote Faden im Vereinsprogramm. Der Verband ist seit Jahren Mitglied des Wetterauer Frauen-Notrufs, lud schon mehrfach zu Vorträgen von Notruf-Referentinnen und spendete für diese Arbeit. Schon 2023 gab es eine eigene Aktion des Deutschen Landfrauenverbands. Das setzte man 2024 fort. »Gewalt kommt nicht in die Tüte!« stand auf den auch im Kino verteilten Papiertaschen mit Infos zu Hilfen, Kameraabdeckungen und dem QR-Code zum Positionspapier des Deutschen Landfrauenverbands gegen Gewalt.

Häusliche Gewalt steht im Fokus

»Die Veranstaltung auf dem Marktplatz war richtig gut«, war dann auch am Montagabend im Lumos Kino zu hören. Viele waren aufgewühlt vom Treffen gekommen. Eine Gesprächspause war notwendig, noch ehe Jannina Klein und Julia-Katharina Wintermeyer (Frauen-Notruf Wetterau) als Moderatorinnen zum Film »Nur noch ein einziges Mal« begrüßten. 80 Frauen verschiedenen Alters sowie einige Männer saßen auf den Zuschauerplätzen. Ein zunächst scheinbar romantisches Hollywood-Drama begann.

Basierend auf dem Bestsellerroman von Coleen Hoover, die selbst Erfahrungen mit häuslicher Gewalt machte, war der Film schon in den USA ein großer Erfolg. Mit sehr guten Darstellenden besetzt, entfaltet sich eine Welt schöner Bilder, eine glückliche Beziehung scheint sich abzuzeichnen – bis zu plötzlichen Einbrüchen häuslicher Gewalt. Nur »Ausraster« des Hauptdarstellers (Justin Baldoni)? Doch seine Partnerin Lily (Blake Lively) hat tiefe, blutende Platzwunden im Gesicht, wird einmal in die Bewusstlosigkeit geprügelt. Eine Stärke des Films: In Rückblenden zeigt er die Jugend Lilys. Auch ihr Vater war gewalttätig zu ihrer Mutter, auch dort kam es zur Vergewaltigung der Frau. Lilys Flashbacks blockieren sie, machen ihr den Abbruch der Beziehung schwer, die Ermutigung einer Freundin hilft.

Eine Zuschauerinnen-Gruppe war anschließend zur Diskussion geblieben, das Team des Frauen-Notrufs antwortete. Kritisch merkte man an, dass der Film ein Stück gesellschaftlichen Hintergrunds nicht zeigt: finanzielle Unsicherheit nach der Trennung, fehlende Kinderbetreuung, aber auch gewaltfördernde Milieus sowie Kneipengespräche vom »strammen Kerl« und der »hysterischen Frau«.

Die Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler, die sich Zeit für Film und Diskussion genommen hatte, betonte die Pluspunkte des Films: »Die Frau schafft den Beziehungsabbruch, auch mithilfe der Freundin, der Film macht Mut.« Steffi Lupp hatte den Kontakt zu Radio Frankfurt vermittelt, ein Mitarbeiter war gekommen, über die Wetterauer Veranstaltungen zum Orange Day wird auch dort berichtet. Mehrfach lobten Diskussionsteilnehmerinnen, dass durch Vermittlung von Regina Heilmann (Zonta Club Nidda Oberhessen) die zentrale Veranstaltung in den Osten der Wetterau geholt wurde.

Dass hier kein gewaltfreies Idyll herrscht, wurde aus den Diskussionsbeiträgen zum Femizid in Altenstadt deutlich. »Gewalt stoppen, ehe sie manifest wird«, lautete daher der Tenor. Auf großes Interesse stieß dabei auch die Präventionsarbeit des Frauen-Notrufs in Schulen von der Jahrgangsstufe 8 bis in den Berufsschulbereich.

Quelle: Kreis-Anzeiger, 27.11.2024
Foto: Elfriede Maresch

»Orange Day« in Nidda - »Wir müssen dagegenhalten«

Frauennotruf Wetterau

Jedes Jahr am 25. November vereinen sich Menschen weltweit, um ihre Stimme gegen die Unterdrückung von und die Gewalt an Frauen zu erheben. Die zentrale Veranstaltung im Wetteraukreis hat am Montagabend in Nidda stattgefunden.

Regina Heilmann, der Präsidentin des Zonta Clubs Nidda-Oberhessen, war es in diesem Jahr gelungen, die zentrale Veranstaltung zum »Orange Day« im Wetteraukreis nach Nidda zu holen. Über 150 Menschen versammelten sich auf dem Marktplatz, um ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen setzen. Mit »Zonta says NO« setzt sich Zonta International dafür ein, Gewalt gegen Frauen zu beenden, und unterstützt unter dem Motto »Orange the World« die Aktionstage der Vereinten Nationen. Auch in Deutschland. Und dieses Mal auch in Nidda.

Die Farbe Orange prägte die Kundgebung auf vielfältige Art und Weise. In der leuchtenden Farbe erstrahlten der Marktbrunnen, Schirme, Schuhe, Lichter, Schals und Jacken. An verschiedenen Ständen konnte man sich über die Hilfseinrichtungen im Wetteraukreis informieren und ins Gespräch kommen. Mit dabei waren der Frauen-Notruf Wetterau, Wildwasser, Frauen helfen Frauen vom Frauenhaus Wetterau, Inner Wheel, die Polizeidirektion Wetterau und die Zonta Clubs Bad Nauheim und Nidda-Oberhessen.
Lichterkette zum Lumos-Kino

Die Moderation übernahm Dr. Helge Lubenow, Präsidentin des Zonta Clubs Bad Nauheim-Friedberg. Mehr als zwei Dutzend Kommunen, Vereine und Organisation hatten sich zu einem Wetterauer Aktionsbündnis zusammengeschlossen, an dessen Finanzierung sich auch maßgeblich das Bundesprogramm »Demokratie leben!« beteiligt hatte.

Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard (CDU) zeigte sich beeindruckt von der Kundgebung und drückte seine Hoffnung auf ein Leben ohne Gewalt aus. Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler (CDU) forderte dazu auf, »hinzuschauen und nicht wegzuschauen«. Erschreckend fand sie die Zunahme der gemeldeten Fälle von Partnerschaftsgewalt im Wetteraukreis in den vergangenen zehn Jahren. Sie freute sich aber, dass im Kreis viel Unterstützung und Hilfe angeboten werde, etwa durch das Frauenhaus, die Beratungsstellen, Wildwasser und Präventionsprojekte an den Schulen.

Die Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik (SPD) zeigte sich ebenfalls erschüttert über die Zunahme der Gewalt und begrüßte es sehr, dass diese Veranstaltung in Nidda ein deutliches Zeichen setze. »Wir müssen dagegenhalten«, forderte sie auf, »und wir müssen die Täter härter bestrafen.«

Die Pressesprecherin des Frauen-Notrufs Wetterau, Anne Hantschel, forderte tiefgreifende Änderungen, um Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu verhindern und den Betroffenen Schutz zu bieten. Dazu brauche es auch den politischen Willen, die Istanbul-Konvention in Deutschland konsequent umzusetzen, betonte sie. Immer wieder müsse sie erleben, dass den Betroffenen nicht geglaubt werde. »Wir als Gesellschaft müssen uns klar gegen diese Gewalt positionieren«, forderte Hantschel in ihrem Impulsvortrag.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Katharina Pipp von der Musik- und Kunstschule in Büdingen. Die Sängerin hat ein Musicalstudium absolviert und bereits einige Singles herausgebracht.

Anschließend bildete sich eine Lichterkette und der Tross zog vom Marktplatz ins Lumos-Kino, um sich gemeinsam den Film »Nur noch ein einziges Mal« anzuschauen und zu diskutieren (weitere Berichterstattung folgt).

Quelle: Kreis-Anzeiger, 26.11.2024
Foto: Erich Engel

Mit Vernetzung und Prävention gegen Gewalt an Frauen

Frauennotruf Wetterau

Noch immer sind Frauen überproportional von Gewalt und Diskriminierung betroffen. Dagegen machen Niddas Zonta Club und der Frauennotruf Wetterau mobil, wie zwei Vertreterinnen berichten.

Der 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen und Mädchen. Ziele sind die Stärkung von Frauenrechten und der Kampf gegen Diskriminierung. Seit 1981 unterstützt Zonta International als Serviceclub dieses Ziel, auch in seinen örtlichen Gruppierungen. Im Gespräch mit dieser Zeitung begründet Regina Heilmann, Präsidentin des Zonta Clubs Nidda Oberhessen, dieses Engagement. Und Anne Hantschel vom Frauennotruf Wetterau veranschaulicht, vor welchen Herausforderungen Frauen hier auch noch in heutiger Zeit stehen und was der Frauennotruf dagegen tut.

Frau Heilmann, Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Wogegen kämpfen Zontians?

Übergriffe gegen Frauen können verschiedene Formen annehmen: häusliche Gewalt oder Zwangsverheiratung, Vergewaltigung oder Beschneidung. Vielleicht kulturspezifisch verschieden, aber im Kern gleich: Sie verletzen die Menschenrechte von Mädchen und Frauen! Je nach Nationalität des jeweiligen Zonta Clubs gilt der Widerstand den dort häufigen Gewaltformen. Die Opfergruppe soll die Hilfe bekommen, die sie braucht! Auch Männer, die Beziehungsgewalt erleben, haben das Recht auf Hilfe. Nicht nur grobe Gewaltformen gefährden. Auch Mädchen von Bildung auszuschließen, ist ein Verstoß gegen ihre Menschenrechte.

Beschneidung, Zwangsverheiratung oder Ausschluss von Bildung gibt es in Deutschland kaum. Kann man davon ausgehen, dass Deutschland ein sicheres Land für Frauen ist?

Nein. Laut einer Mitteilung des Bundeskriminalamts sind die Fälle häuslicher Gewalt 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent gestiegen. 70 Prozent der Opfer sind Frauen. Alle drei Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner getötet – fast immer mit einer längeren Gewaltvorgeschichte.

Eskalierende Gewalt – wo sehen Sie als Mitglied eines langjährig engagierten Serviceclubs Möglichkeiten zur Prävention, wo zu konkretem Schutz?

Wir Zontians setzen uns auf verschiedenen Ebenen ein. Zonta International befürwortet die Istanbul-Konvention von 2011, ein völkerrechtliches Abkommen zur Bekämpfung von Gewalt. Die deutschen Zonta Clubs sind im Kontakt mit Parlamentarierinnen, um das noch in Bearbeitung befindliche Gewalthilfegesetz der Bundesregierung mit Unterschriften zu unterstützen und auf eine rasche Ratifizierung zu drängen. Wir haben uns an einer vorherigen Petition beteiligt, den Brandbrief des Deutschen Frauenrats vom 1. Oktober 2024 mitgezeichnet. Wenn die Ratifizierung in dieser Legislaturperiode nicht mehr gelingt, setzen wir uns mit aller Kraft dafür ein, dass auch die im nächsten Jahr gewählte Bundesregierung das Gesetz verabschiedet.

Der Zonta Club Nidda Oberhessen ist ein kleinerer Club im ländlichen Raum. Was können Sie angesichts der beunruhigenden Kriminalstatistik erreichen?

Unsere Stärke liegt in der Vernetzung, international, national und in der regionalen Zusammenarbeit bei der Prävention. Seit Jahren unterstützen wir die Beratungs- und Schutzarbeit des Frauennotrufs Wetterau und die des Kinderschutzbunds Schotten. Auch Überforderung von Familien kann zu Gewaltspiralen führen. Zonta Nidda Oberhessen organisiert Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen. Deutschlandweit unterstützen nahezu alle Zonta Clubs lokale Präventions- und Schutzeinrichtungen.

Frau Hantschel, was macht es Frauen so schwer, aus Gewaltbeziehungen auszusteigen?

Die Gründe sind individuell: etwa gesellschaftliche Werte und Rollenvorstellungen; etwa wenn Frauen eine Mitschuld gegeben wird und sie sich aus Scham keine Hilfe holen. Scham oder das Sich-Definieren über Partnerschaft. Täterstrategien können eine Rolle spielen, so das Verstricken der Partnerin in Abhängigkeit und Isolation. Persönliche Gründe sind die Angst vor Arbeitsplatz- und Wohnungsverlust durch Umzug. Dazu kommt die Angst, die Gewalt könne mit Stalking, Kontrolle und körperlicher Bedrohung nach der Trennung weitergehen.

Welche Erfolge kann der Frauennotruf nach 35 Jahren Arbeit aufweisen?

Neben der Sensibilisierung der Öffentlichkeit konnten wir bundesweit vernetzt unsere Anliegen in die Politik tragen und zusammen manches erreichen, etwa dass Vergewaltigung in der Ehe eine Straftat ist. Wir arbeiten fachlich vernetzt, etwa beim Wetterauer runden Tisch gegen häusliche Gewalt. Wir konnten in interdisziplinärer Zusammenarbeit Hilfsstrukturen voranbringen, etwa seit 2015 medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung. Bei unserer Kampagne über die Gefahren von K.-o.-Tropfen haben wir auch Hilfskräfte (Feuerwehr, Polizei) geschult. Wir entwickeln Präventionsprojekte und -Workshops und bieten sie an Schulen, in Flüchtlingsunterkünften und an weiteren Orten an. Sie sind gut nachgefragt, was den hohen Bedarf zeigt.

Quelle: Kreis-Anzeiger, 17.11.2024
Foto: Elfriede Maresch

Veranstaltungshinweis 27.11.2024

Frauennotruf Wetterau

“Was tun? – Häusliche und sexualisierte Gewalt erkennen und professionell handeln

Online-Vortrag mit Trauma-Expertin Michaela Huber
Fachveranstaltung für medizinische Fachkräfte und Interessierte aus dem Gesundheitswesen

Jede dritte Frau in Deutschland ist in ihrem Leben mindestens einmal von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Michaela Huber informiert über aktuelle Ergebnisse der Traumaforschung und gibt medizinischen Fachkräften hilfreiches Handlungswissen für den Berufsalltag: Welche typischen Krankheitssymptome und Beschwerden können bei Gewaltbetroffenen auftreten? Wie können Fachkräfte adäquat handeln und geeignete Maßnahmen für Menschen in Behandlung ergreifen?"

Diese Veranstaltung wird von dem Netzwerk Gewaltschutz der Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg und seiner Institutionen gegen häusliche und sexualisierte Gewalt organisiert. Mehr Informationen sind auf der Homepage Wissenschaftsstadt Darmstadt zu finden.

Veranstaltung am 25.11.2024

Frauennotruf Wetterau

„Licht an“ – Wetterauer Aktionsbündnis setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Aktionstag anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November in Nidda

Der 25. November ist der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“. Unter dem Motto „Licht an“ ruft ein Wetterauer Aktionsbündnis dazu auf, das Thema Gewalt gegen Frauen sichtbar zu machen und sich für eine gewaltfreie Zukunft einzusetzen.

Mit viel Engagement und persönlichem Einsatz beteiligen sich jedes Jahr öffentliche und zivilgesellschaftliche Einrichtungen aus der ganzen Wetterau an der Planung des Aktionstages, um aufzuklären, zu sensibilisieren und Veränderungen zu bewirken. In diesem Jahr sind die Gastgeberinnen der Zonta Club Nidda-Oberhessen und der Frauen-Notruf Wetterau e. V. in Nidda, wo die zentrale Veranstaltung für den Wetteraukreis stattfinden wird.

Die Veranstaltung beginnt um 16:30 Uhr auf dem Marktplatz mit Redebeiträgen durch die Erste Kreisbeigeordnete Birgit Weckler, den Niddaer Bürgermeister Thorsten Eberhard und Anne Hantschel vom Frauen-Notruf Wetterau e. V.. Durch das Programm führt Frau Dr. Helge Lubenow vom Zonta-Club Bad Nauheim – Friedberg. Für die musikalische Begleitung konnte die Sängerin Katharina Pipp gewonnen werden. An verschiedenen Infoständen gibt es die Möglichkeit sich über Hilfseinrichtungen im Wetteraukreis zu informieren und ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung wird durch das HR-Fernsehen und das Radio Frankfurt begleitet.

Anschließend bilden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine Menschen-Lichterkette, um ein Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt mit den betroffenen Frauen und Mädchen zu setzen. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, orangefarbene Lichter mitzubringen und sich der Lichterkette anzuschließen. Im Anschluss lädt das Aktionsbündnis alle Interessierten zu einer Filmvorführung ins Lumos Kino ein. Um 18:30 Uhr wird der Film „Nur noch ein einziges Mal“ gezeigt. Fragen oder Eindrücke zum Film können in einer offenen Gesprächsrunde mit den Mitarbeiterinnen des Frauen-Notrufs Wetterau eingebracht werden.

Bei Fragen kann das Aktionsbündnis über die folgende E-Mail-Adresse kontaktiert werden: lichtan25.11@web.de. Die Veranstaltung wird über eine Förderung der Partnerschaft für Demokratie “Nidda lebt Demokratie!” aus dem Programm „Demokratie Leben!“ des Bundesfamilienministeriums ermöglicht.

Info zum Aktionsbündnis:
Das Wetterauer Aktionsbündnis besteht aus Frauenbeauftragten und Bürgermeister*innen der Kommunen, dem Fachdienst Frauen und Chancengleichheit des Wetteraukreis, den Wetterauer Frauen-Hilfsorganisationen, Polizeipräsidium Mittelhessen/Polizeidirektion Wetterau, Frauen-Service-Clubs und Partnerschaften für Demokratie Wetterau, BUNTerLEBEN und Nidda lebt Demokratie.

Familienrechtliche Erstberatung im Frauen-Notruf

Frauennotruf Wetterau

Die Rechtsanwältin Fabienne Metz aus Bad Nauheim bietet in Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau e. V. eine familienrechtliche Erstberatung an. Der nächste Termin ist am Donnerstag, den 14. November 2024 von 9.30 bis 12.30 Uhr. Es können rechtliche Fragen zu den Themen Scheidung, Unterhalt, elterliche Sorge oder Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz besprochen werden. Es kann geklärt werden, welche Unterlagen benötigt werden, und erste Hilfestellungen können in diesem Gespräch erarbeitet werden. Um einen Termin zu vereinbaren, bittet der Frauen-Notruf Wetterau um vorherige Anmeldung per Tel.: 06043 4471 oder per Mail: info@frauennotruf-wetterau.de Die juristische Erstberatung kostet € 10,- und findet im Frauen-Notruf Wetterau e.V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda statt. Alle kommenden Termine finden Sie HIER.

Spendenübergabe MitMenschen/PSD Bank

Frauennotruf Wetterau

Wir bedanken uns bei der Stiftung MitMenschen und der PSD Bank für die großartige Spende in Höhe von 4.400€, welche wir im Rahmen des Förderwettbewerbs „MitMenschen-Gemeinsam stark“ erhalten haben.

Mit dem Geld haben wir nun die Möglichkeit mehreren Kitas unseren Präventionsworkshop „Nicht meine Schuld“ kostenlos zur Verfügung zustellen.

Ein großes Dankeschön an Alle, die für uns abgestimmt haben! Wir hoffen jetzt noch weitere Kitas mit unserem Angebot erreichen zu können👫🏠🫶

Familienrechtliche Erstberatung im Frauen-Notruf

Frauennotruf Wetterau

Die Rechtsanwältin Fabienne Metz aus Bad Nauheim bietet in Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau e. V. eine familienrechtliche Erstberatung an. Der nächste Termin ist am Donnerstag, den 10. Oktober 2024 von 9.30 bis 12.30 Uhr. Es können rechtliche Fragen zu den Themen Scheidung, Unterhalt, elterliche Sorge oder Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz besprochen werden. Es kann geklärt werden, welche Unterlagen benötigt werden, und erste Hilfestellungen können in diesem Gespräch erarbeitet werden. Um einen Termin zu vereinbaren, bittet der Frauen-Notruf Wetterau um vorherige Anmeldung per Tel.: 06043 4471 oder per Mail: info@frauennotruf-wetterau.de Die juristische Erstberatung kostet € 10,- und findet im Frauen-Notruf Wetterau e.V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda statt. Alle kommenden Termine finden Sie HIER.