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Tanzen gegen Gewalt

Frauennotruf Wetterau

Nidda (red). Im Rahmen der Interkulturellen Wochen im Wetteraukreis fanden im Alten Kino in Nidda und im Junity in Friedberg zwei Tanz-Workshops für Frauen und Mädchen statt. Beide Workshops waren gut besucht. Über die Vielfalt der teilnehmenden freuten sich die Veranstalterinnen besonders, da mit dem Tanz Solidarität zwischen allen Frauen – egal welchen Alters, welcher Herkunft und Lebensweise – Ausdruck findet.

Die Altersspanne der Teilnehmerinnen reichte von 14 bis 70 Jahren, und das gemeinsame Erlernen der kraftvollen Choreografie von »One Billion Rising« stand im Vordergrund. Die Organisation der Workshops hatten der Frauen-Notruf Wetterau, das Frauenzentrum Wetterau, die Vereine Rumi Kultur, Lernpoint und Wetterau-Sicht inne.

Kampagne gegen Gewalt an Frauen

Hinter dem »One Billion Rising«-Tanz steht die gleichnamige Kampagne, die sich für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen einsetzt. Jedes Jahr kommen weltweit am 14. Februar Menschen zusammen und tanzen gemeinsam für Gleichberechtigung, Sicherheit, Rechte und Bildung von Frauen und Mädchen. In Nidda und Friedberg konnte man den Tanz in einem angenehmen Tempo innerhalb des jeweiligen Nachmittags erlernen. Zwischendurch erhielten die Teilnehmerinnen Info-Material verschiedener Einrichtungen und Vereine, die sich für ein offenes Miteinander und gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzen. Getränke, Obst und kleine Snacks standen kostenfrei zur Verfügung. Auch den Hintergrund von »One Billion Rising« erläuterte man nochmals und besprach ihn in der Gruppe.

Ziel der Veranstalterinnen ist es, die »One Billion Rising«-Kampagne bekannt zu machen, sodass in Zukunft der erste »One Billion Rising«-Flashmob im Wetteraukreis am 14. Februar stattfinden kann. Neben dem Erlernen und Verbreiten des Tanzes waren den Veranstalterinnen ein solidarisches positives Umfeld sowie Spaß und ein kritischer Blick auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen ein wichtiges Anliegen.

Interessierte, die an einem künftigen Tanz-Workshop oder einer öffentlichen Aktion (etwa Flashmob) teilnehmen möchten, können sich beim Frauen-Notruf Wetterau in einen E-Mail-Verteiler aufnehmen lassen (info@frauennotruf-wetterau.de).

Kreis-Anzeiger, 14.10.2023

Stellenangebot: Wir suchen Verstärkung in der psychosozialen Beratung

Frauennotruf Wetterau

Wir suchen als Fachberatungsstelle für Frauen, Mädchen und Trans, die von physischer, psychischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen sind oder waren, Verstärkung für unser Team im Bereich der psychosozialen Beratung.

Ihnen ist es wichtig, mit feministischer Grundhaltung frauenpolitische Arbeit zu leisten. Sie haben den Anspruch, an gesellschaftlichen Veränderungsprozessen mitzuwirken. Dann sind Sie bei uns im Team richtig. Der Fokus Ihrer Arbeit liegt dabei auf der psychosozialen
Beratung unserer Klientinnen.
Wir arbeiten im Gewaltschutz von Frauen, Mädchen und Trans und dabei auch mit Menschen mit Beeinträchtigung und/oder Flucht- bzw. Zuwanderungserfahrung.

Zu Ihren Aufgaben gehören:
o Beratung und Unterstützung von Gewalt betroffenen Frauen, Mädchen (ab 16 Jahren) und Trans
o Mobile Beratung
o Krisenintervention

Wir wünschen uns:
o Abgeschlossenes Hochschulstudium (Psychologie, Soziale Arbeit, Sozialpädagogik o.ä.)
o Zusatzausbildung in Beratung/Therapie
o Fundierte Kenntnisse in den Bereichen: Gewalt gegen Frauen, Trauma und sexualisierte Gewalt
o Psychische Stabilität und Belastbarkeit im Kontext von Gewalt gegen Frauen
o Fähigkeit zum eigenständigen Arbeiten
o Bereitschaft zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung
o Kreativität und Verantwortungsbewusstsein sowie Team- und Kooperationsfähigkeit
o Führerschein und eigener PKW

Wir bieten:
◦ Interdisziplinäres lebendiges Frauenteam im wertschätzenden Miteinander
◦ Vielseitige verantwortungsvolle und spannende Tätigkeiten
◦ Selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten
◦ Supervision und kollegiale Fallberatung
◦ Teilzeitstelle, 20 Stunden Wochenarbeitszeit
◦ Bezahlung in Anlehnung an TVöD

Einstellungstermin ab sofort. Die Stelle ist zunächst auf ein Jahr befristet.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung per E-Mail oder schriftlich:
info@frauennotruf-wetterau.de
Frauen-Notruf Wetterau e. V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda

Wir begrüßen Bewerbungen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, sexueller
Identität, Behinderung und/oder körperlicher Einschränkung. Die Räume des Frauen-Notrufs
Wetterau e. V. sind leider für Menschen mit einer Gehbehinderung nicht uneingeschränkt
zugänglich.

Spendenübergabe: Dekanatsfrauenausschuss im Evangelischen Dekanat Büdinger Land

Frauennotruf Wetterau

Wir bedanken uns ganz herzlich bei dem Dekanatsfrauenausschuss im Evangelischen Dekanat Büdinger Land für die Einladung zu ihrer Mitgliederversammlung am 20.09.2023 in Nidda. Monika Scheddel-Pfaff und Antonia Lüders vom Frauen-Notruf Wetterau e.V. nahmen an der Mitlgiederversammlung teil und freuten sich über einen regen Informationsaustausch mit den anwesenden Frauen. Einen ganz besonderen Dank sprachen die beiden Vertreterinnen für die Spende des Dekanatfrauenausschusses aus.
Am 03.06.2023 fand der Dekanatsfrauentag in Bingenheim statt. Dieser thematisierte historische Hexenprozesse und die darauf resultierenden 53 Todesurteile in und um Bingenheim. Der Dekanatsfrauenausschuss entschied sich anlässlich des Themas die eine Hälfte des Erlöses an den Frauen-Notruf Wetterau e.V. und die andere an den Arbeitskreis Bingenheimer Geschichte zu spenden.

Sichere Anlaufstelle im Notfall

Frauennotruf Wetterau

Nidda (red). Mit großem Interesse besuchte CDU-Landtagskandidat Patrick Appel gemeinsam mit Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard und weiteren Vertretern der CDU Nidda kürzlich den Frauen-Notruf Wetterau, um die essenzielle Arbeit dieser Organisation kennenzulernen. Während seines Besuchs lernte der Kandidat die bewegende Historie des Frauen-Notrufs kennen und erhielt umfangreiche Einblicke in die zahlreichen Angebote.

Die Entwicklung des Frauen-Notrufs Wetterau ist eng mit dem Engagement vieler Frauen verbunden. Neben den ehrenamtlich tätigen Vorstandsfrauen besteht das aktuelle Team aus den festangestellten Mitarbeiterinnen Anne Hantschel, Tina Müller, Monika Scheddel-Pfaff, Jeanette Stragies, Jana Tittel und Julia-Katharina Wintermeyer. Anne Hantschel und Jeanette Stragies teilen sich seit diesem Jahr die Geschäftsführung und möchten die erfolgreiche Ausrichtung des Frauen-Notrufs fortsetzen. »Die #MeToo-Bewegung hat gezeigt, wie wichtig es ist, ein öffentliches Bewusstsein für die Strukturen von Gewalt gegen Frauen, Mädchen und Trans-Personen in unserer Gesellschaft zu schaffen. Wir sehen einen Zusammenhang zwischen gestiegener Aufmerksamkeit und erhöhter Nachfrage nach unserem Beratungsangebot«, sagte Hantschel.

Fachberatungsstellen, wie der Frauen-Notruf, spielen eine zentrale Rolle in der Unterstützung von Frauen, Mädchen und Trans-Personen, die von Gewalt betroffen sind oder es waren. Nach dem ersten Lockdown in der Corona-Pandemie verzeichnete die Einrichtung einen zeitweisen Rückgang der Kontaktaufnahmen. Insgesamt steigt die Nachfrage von Betroffenen, Angehörigen und Fachkräften jedoch. Diese Entwicklungen zeigten die unverzichtbare Bedeutung solcher Anlaufstellen für Betroffene. Jeanette Stragies betonte: »Wir haben zum Teil unsere Arbeitsstunden erhöht, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden. Zudem haben wir zwei Präventionsfachkräfte eingestellt, die zu geschlechtsspezifischer Gewalt an Schulen, Kindergärten und anderen Einrichtungen fortbilden.« Vergangenes Jahr bearbeitete man insgesamt 312 Fälle, wobei die meisten Klientinnen mehrere Beratungstermine in Anspruch nahmen. Die zwei Beratungskräfte arbeiten in Teilzeit, und alle sechs Wochen findet eine Supervision statt, um die Qualität der Arbeit sicherzustellen.

Dabei engagiere man sich nicht nur in der Beratung, sondern biete in Kooperation mit anderen Einrichtungen auch spezielle Kurse wie die »Starke Suse«-Kurse für Frauen und Mädchen mit Handicap an. Diese werden durch die finanzielle Unterstützung des Wetteraukreises ermöglicht. Zudem spielen der Ausbau der genannten Präventionsangebote und die Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Rolle.

Wichtiges Kriterium ist Erreichbarkeit

Ein zentrales Anliegen des Frauen-Notrufs ist die Zugänglichkeit für alle Betroffenen. Hierbei stellen aktuelle Raumprobleme eine herausfordernde Situation dar, weil die Beratungs- und Büroräume nicht barrierefrei zugänglich sind. Für das Team ist die Zentralität der Einrichtung in Nidda von großer Bedeutung, da sie durch die Bahnanbindung gut erreichbar ist.

Die enge Zusammenarbeit des Frauen-Notrufs mit anderen Institutionen spiegelt einen multiprofessionellen Ansatz wider. Beim Angebot der medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung besteht etwa eine breite Kooperation, um Frauen, Männern und Jugendlichen nach sexualisierter Gewalt eine medizinische Versorgung zu ermöglichen. 2022 wurden im Wetteraukreis allein 19 Fälle von Vergewaltigung im Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim medizinisch versorgt. Der Weg dorthin erfolgt entweder über die Polizei, wenn die Betroffenen Anzeige erstatten, oder sie wenden sich eigenständig an die Klinik. Dann erfolgt die Behandlung vertraulich. Bei der vertraulichen Behandlung lassen sich auch ohne sofortige Strafanzeige Beweise für später sichern. Die Aussage, dass es sich bei jeder Vergewaltigung um einen medizinischen Notfall handelt, unterstreicht die Dringlichkeit der Arbeit des Frauen-Notrufs.

»Der Frauen-Notruf Wetterau leistet wertvolle Arbeit, indem er Betroffenen eine sichere Anlaufstelle bietet und das Bewusstsein für diese wichtige Thematik schärft. Besonders ermutigend ist der große Anklang junger Menschen an Präventionsprojekten in Schulen«, erklärte Patrick Appel nach seinem Besuch in der Einrichtung.

Kreis-Anzeiger online, 30.08.2023

Lisa Gnadl und Anne Thomas im Austausch mit dem Frauen-Notruf Wetterau e.V.

Frauennotruf Wetterau

In den Räumlichkeiten des Frauen-Notrufs Wetterau e.V. in Nidda informierten sich die Wetterauer Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl und die Landtagskandidatin Anne Thomas (beide SPD) bei den Mitarbeiterinnen des Frauen-Notrufs Monika Scheddel-Pfaff, Julia-Katharina Wintermeyer, Jeanette Stragies, Jana Tittel und Anne Hantschel über die wichtige Arbeit und die aktuellen Aufgaben des Frauen-Notrufs.
„Der Frauen-Notruf Wetterau e.V. ist eine Anlaufstelle für Frauen, Mädchen und Trans, die von häuslicher Gewalt, sexualisierter Gewalt, sexueller Belästigung oder anderen Gewaltformen betroffen sind“, erklären die Mitarbeiterinnen. Dabei bietet der Verein vielfältige Unterstützungsdienste, wie etwa Beratung, Krisenintervention und Begleitung.

Beim Gespräch mit den beiden Sozialdemokratinnen stand vor allem die Präventionsarbeit an Schulen und Kitas im Mittelpunkt, die das Angebot neuerdings ergänzt. „Besonders die Mädchen und jungen Frauen an den Schulen zeigen ein starkes Interesse am Thema und wünschen sich nach Abschluss unserer Arbeit weitere Beratungsmöglichkeiten. Auf Grund unserer Personalsituation und der Finanzierung unserer Arbeit können wir das derzeit vor Ort an den Schulen nicht leisten“, berichten die Mitarbeiterinnen Monika Scheddel-Pfaff und Julia-Katharina Wintermeyer.

„Aktuell sind wir ein Team von sechs Teilzeit-Mitarbeiterinnen, davon zwei Präventionsfachkräfte. Um unsere Angebote noch weiter auszubauen und sämtliche Personen zu erreichen, die dringend Beratung und Unterstützung benötigen, brauchen wir mehr Mitarbeiterinnen. Hier sind wir auf Unterstützung von allen politischen Ebenen angewiesen“, erklärt Jeanette Stragies, die gemeinsam mit Anne Hantschel den Frauen-Notruf leitet.

„Häusliche Gewalt gefährdet das Kindeswohl. Das Konzept der Präventionsarbeit in Kitas und Schulen sollte in den Bildungs- und Erziehungsplan aufgenommen werden, um Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung bestmöglich zu unterstützen“, fordert die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Lisa Gnadl. „Außerdem setze ich mich im Landtag für eine weitere Förderung aus Landesmitteln für die wichtige Arbeit der Frauennotrufe, Frauenhäuser und weiterer Beratungsstellen ein. In Hessen haben wir kein flächendeckendes Angebot an Frauenhausplätzen und Beratungsstellen. Das müssen wird dringend ändern.“

Beim Gespräch mit den Mitarbeiterinnen berichteten diese auch von der Arbeit der Beratung für betroffene Frauen, Mädchen und Trans. „Seit der Pandemie verharren die Gewalttaten auf einem sehr hohen Niveau. Unser Team arbeitet täglich daran, allen Betroffenen zu helfen und sie durch alle Lebenslagen zu begleiten“, so Hantschel. „Aus meiner langjährigen politischen Begleitung des Frauen-Notrufs, auch als frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, kenne ich die Arbeit und das enorme Engagement des Frauen-Notrufs und der vielen Mitarbeiterinnen. Mit voller Überzeugung setze ich mich in meiner politischen Arbeit auch weiterhin für die tatsächliche Umsetzung der Istanbul-Konvention ein.“ Die Istanbul-Konvention ist ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und wird in Hessen bislang nicht erreicht.

„Es ist unerlässlich, dass wir als Gesellschaft zusammenstehen, um Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen und sicherzustellen, dass Betroffene die Unterstützung erhalten, die sie brauchen“, betonte Anne Thomas, die SPD-Landtagskandidatin der nördlichen Wetterau. „Der Frauen-Notruf leistet hier eine unschätzbare Arbeit, und ich bin beeindruckt von ihrem Einsatz. Klar ist aber auch, dass die wertvolle Arbeit nur durch stärkere finanzielle Förderungen aller Ebenen der Politik weiterhin auf einem hohen Niveau bestehen kann.“

Auf dem Bild v.l.n.r.: Monika Scheddel-Pfaff, Anne Thomas, Lisa Gnadl, Jeanette Stragies, Julia-Katharina Wintermeyer, Jana Tittel, Anne Hantschel (Foto: Stoll)

Pressemitteilung vom 19.09.2023

Familienrechtliche Erstberatung im Frauen-Notruf

Frauennotruf Wetterau

Die Rechtsanwältin Fabienne Metz aus Bad Nauheim bietet in Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau e. V. eine familienrechtliche Erstberatung an. Der nächste Termin ist am Freitag, den 13. Oktober 2023 von 9.30 bis 12.30 Uhr. Es können rechtliche Fragen zu den Themen Scheidung, Unterhalt, elterliche Sorge oder Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz besprochen werden. Es kann geklärt werden, welche Unterlagen benötigt werden, und erste Hilfestellungen können in diesem Gespräch erarbeitet werden. Um einen Termin zu vereinbaren, bittet der Frauen-Notruf Wetterau um vorherige Anmeldung per Tel.: 06043 4471 oder per Mail: info@frauennotruf-wetterau.de Die juristische Erstberatung kostet € 10,- und findet im Frauen-Notruf Wetterau e.V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda statt. Alle kommenden Termine in 2023 finden Sie HIER

Einladung zu Tanz-Workshops für Frauen und Mädchen!

Frauennotruf Wetterau

Im Rahmen der Interkulturellen Wochen veranstalten wir in Kooperation mit dem Frauenzentrum Wetterau e. V., Rumi Kultur e. V., Lernpoint e. V. und WetterauSicht e. V. zwei Tanzworkshops in Friedberg und Nidda.
„One Billion Rising“ ist eine weltweite Einladung zum Tanz für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Jedes Jahr kommen am 14. Februar Menschen zusammen und tanzen gemeinsam für Gleichberechtigung, Sicherheit, Rechte und Bildung. Mit Musik, fröhlichem Tanz und Freude möchten auch wir unsere Solidarität zeigen und laden Euch/Sie herzlich zu unserem Tanzworkshop ein. Wir üben den Tanz, damit immer mehr Tänzer*innen mit dazu kommen und hoffentlich in Zukunft der erste “One Billion Rising”-Flashmob im Wetteraukreis am 14. Februar stattfindet!

Veranstaltungsinfos:
Samstag, 16.09.2023 von 15:00 bis 19:00 Uhr im Alten Kino Nidda (Coworking Space) in der Bahnhofstraße 7 in Nidda.
Samstag, 23.09.2023 von 15:00 bis 19:00 Uhr im Junity in der Burgfeldstraße 19 in Friedberg.

Die Teilnahme ist kostenlos. Wir bitten um Anmeldung per Mail:
Nidda: bis zum 13.09.2023 an onebillionrising.nidda@gmail.com
Friedberg: bis zum 20.09.2023 an onebillionrising.friedberg@gmail.com

Vorkenntnisse sind nicht nötig!

Für das komplette Programm der Interkulturellen Wochen in der Wetterau bitte HIER klicken.
Für mehr Infos zur weltweiten “One Billion Rising”-Kampagne bitte HIER klicken!

Die Veranstaltung wird gefördert von dem Bundesprogramm “Demokratie leben!”.

Familienrechtliche Erstberatung im Frauen-Notruf Wetterau

Frauennotruf Wetterau

Die Rechtsanwältin Fabienne Metz aus Bad Nauheim bietet in Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau e. V. eine familienrechtliche Erstberatung an. Der nächste Termin ist am Freitag, den 08. September 2023 von 9.30 bis 12.30 Uhr. Es können rechtliche Fragen zu den Themen Scheidung, Unterhalt, elterliche Sorge oder Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz besprochen werden. Es kann geklärt werden, welche Unterlagen benötigt werden, und erste Hilfestellungen können in diesem Gespräch erarbeitet werden.

Um einen Termin zu vereinbaren, bittet der Frauen-Notruf Wetterau um vorherige Anmeldung per Tel.: 06043 4471 oder per Mail: info@frauennotruf-wetterau.de

Die juristische Erstberatung kostet € 10,- und findet im Frauen-Notruf Wetterau e.V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda statt.

Alle kommenden Termine in 2023 finden Sie HIER

Pressebericht: Wetterauer FDP betont Wichtigkeit eines effektiven Schutzes von Frauen

Frauennotruf Wetterau

Die Liberalen Politiker Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn (Hessischer Landtagsvizepräsident), Peter Heidt (Bundestagsabgeordneter) und Christopher Hachenberg (Kreisvorstandsmitglied) kamen mit dem Frauen-Notruf Wetterau e. V. zusammen. Sie wurden empfangen von Anne Hantschel, Tina Müller und Julia-Katharina Wintermeyer.

Der Verein unterstützt Frauen, Mädchen und Trans nach versuchter oder vollendeter Vergewaltigung, sexueller Belästigung, häuslicher Gewalt, körperlicher, verbaler oder schriftlicher Bedrohung, Telefonterror, Stalking, Körperverletzung, Bedrohung von Zwangsverheiratung und digitaler Gewalt.

Entgegen oftmaliger Annahme, dass es im ländlichen Raum friedlicher zugeht, sind die Beratungszahlen beim Frauen-Notruf Wetterau in den vergangenen Jahren gestiegen. Der Verein macht dafür auch den Mut der Betroffenen verantwortlich, ihr Schweigen zu brechen.
Die Mitarbeiterinnen des Frauen-Notrufs wiesen die Liberalen darauf hin, dass die Mitarbeiterinnensituation des Vereins ausgebaut werden muss. „Mit dem jetzigen Personalstand von zwei Beraterinnen in Teilzeit können wir nicht alle erreichen, die auf Beratung und Unterstützung angewiesen sind. Neben der finanziellen Unterstützung von Kreis und Land, sind wir auch auf Spenden und die Zuweisung von Bußgeldern angewiesen, um unsere Kosten zu decken“, so Hantschel.

„Gewalttaten gegen Frauen verharren bundesweit seit Jahren auf einem sehr hohen Niveau und sind nicht hinnehmbar. Umso wichtiger ist es, dass der Frauen-Notruf für Betroffene eine professionelle Anlaufstelle bietet. Die Arbeit des Frauen-Notrufes ist überaus wichtig. Die Arbeit von Beratungsstellen, aber auch Frauenhäusern, muss künftig von der Politik im Kreis, Land und Bund noch stärker gefördert werden“, erklärte der liberale Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Menschenrechtsausschuss Peter Heidt. Er besuchte den Verein bereits im Frühjahr 2022.

„Frauen müssen vor häuslicher Gewalt besser geschützt werden. Neben einer effektiven Strafverfolgung benötigen wir unter anderem ein breites Netz an personell gut ausgestatteten Beratungsstellen und eine starke Prävention, die bereits bei den Kleinsten beginnt“, fordert der ehemalige Justizminister Dr. Hahn.
Dr. h.c. Hahn erinnerte daran, dass er im Frühjahr 2022 eine kleine Anfrage an die Hessische Landesregierung um den zuständigen Sozialminister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen) zur aktuellen Situation im Wetteraukreis gesandt hat. Die Antwort ergab eine Vermehrung der Fälle über die Jahre hinweg.

Der Vorsitzende der FDP Kreistagsfraktion geht zudem von einer hohen Dunkelziffer auf dem Gebiet aus. „Leider wird nur eine geringe Zahl von Fällen zur Anzeige gebracht“, so Dr. Hahn. Leider fehle es im Kreis auch an Frauenhäuser für Betroffene. „Häusliche Gewalt muss auch im Wetteraukreis durch die Landesregierung entschiedener bekämpft werden. Es ist kein Geheimnis, dass landesweit sowohl Beratungsstellen als auch Frauenhäuser sehr stark ausgelastet sind und sich eine stärkere finanzielle Unterstützung des Landes wünschen“, so Hahn. Frauen und ihre Kinder müssten vor häuslicher Gewalt auch durch stark ausgebaute Präventionsmaßnahmen besser geschützt werden.

Die Vertreterinnen des Vereins aus Nidda teilten ferner mit, dass die pro aktive Zusammenarbeit mit der Polizei ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit sei, um Frauen nach Häuslicher Gewalt zeitnah beraten zu können. Dafür bräuchte es entsprechende Schulungsangebote für die Polizeibeamtinnen und -beamten, um eine gute Zusammenarbeit zu gewährleisten.

Verfasst von Christopher Hachenberg.
Bild: v. l. n. r.: Anne Hantschel, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Tina Müller, Julia-Katharina Wintermeyer, Peter Heidt

Neu: Kürzere Nummer beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Frauennotruf Wetterau

Anrufende aus dem deutschen Telefon- und Mobilnetz erreichen das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ab sofort unter der neuen kürzeren Nummer 116 016. Die bisherige Rufnummer 08000 116 016 bleibt für mindestens ein Jahr parallel bestehen.
Das Beratungsangebot ist weiterhin anonym, kostenfrei, barrierefrei und in 18 Fremdsprachen verfügbar.

Wer kann sich an das Hilfetelefon wenden?
Das Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen” richtet sich an alle Frauen, die von Gewalt betroffen oder bedroht sind – ganz gleich, ob die Gewalterfahrung in der Vergangenheit oder Gegenwart liegt. Darüber hinaus können sich auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen jederzeit an das Hilfetelefon wenden. Das können Familienangehörige, Freundinnen und Freunde oder Bekannte sein, die Frauen helfen wollen, die Opfer von Gewalt geworden sind, und Hinweise zum Umgang mit Gewaltbetroffenen benötigen. Außerdem richtet sich das Angebot an Fachkräfte, die im Rahmen ihres beruflichen oder ehrenamtlichen Einsatzes mit von Gewalt betroffenen Frauen in Kontakt kommen.
Das Beratungsangebot gilt unabhängig von sozialer und ethnischer Herkunft, Religion sowie sexueller Orientierung und Identität der hilfesuchenden Personen.

Zur Homepage: www.hilfetelefon.de

Unser Jahresbericht 2022 ist da!

Frauennotruf Wetterau

Endlich halten wir unseren Jahresbericht 2022 in den Händen. Dieses Jahr haben wir sehr viel Arbeit hineingesteckt – unsere Kollegin Monika Scheddel-Pfaff hat das Design komplett überarbeitet und alle Texte selbst gesetzt bis zur Druckreife! Dafür ein großes Kompliment und Dankeschön!

Was steht nun drin? Wir berichten über unsere Arbeit und neue Kolleginnen, über die vielen Netzwerke und Arbeitsgruppen, in denen wir aktiv sind, über tolle Veranstaltungen, die endlich wieder stattfinden konnten und natürlich auch über unsere Pläne für die Zukunft.

Gedruckte Exemplare können kostenlos bei uns bestellt werden, ansonsten finden Sie hier den Bericht als PDF zum Download.

Viel Spaß beim Lesen!

Workshops zum Thema Partnerschaft

Frauennotruf Wetterau

Wetteraukreis (pm). Die ersten Liebesbeziehungen im Jugendalter sind von vielen Unsicherheiten geprägt. Ist Eifersucht ein Zeichen von Liebe? Wie weit darf Eifersucht gehen? Darf ich in einer Partnerschaft »nein« sagen? Das sind nur ein paar der Themen, die in dem Präventionsworkshop »Gute Partnerschaft von Anfang an« an Wetterauer Schulen diskutiert werden.

Der Frauen-Notruf Wetterau und Profamilia Friedberg haben das pädagogische und inhaltliche Konzept gemeinsam entwickelt. Die Workshops werden im gemischten Zweierteam gehalten und richten sich an Schulklassen ab der 5. Jahrgangsstufe. In offener Atmosphäre und in Abwesenheit der Lehrkräfte wird mit den Schülerinnen und Schülern über Partnerschaft, Freundschaft, Intimität, Vertrauen, Consent, Grenzen und auch über Gewalt gesprochen.

Die Kursleitung, bestehend aus Julia-Katharina Wintermeyer und Monika Scheddel-Pfaff vom Frauen-Notruf und Nico Spieler von Profamilia, betont, es sei wichtig, dass die Lebensrealität der Jugendlichen im Vordergrund stehe. Persönliche Erfahrungen und Fragen seien daher willkommen. Egal, ob sie während des Workshops angesprochen oder anonym in die Fragenbox eingeworfen werden: Die Themen der Jugendlichen sollen aufgegriffen werden.

Dank einer Förderung des Wetteraukreises können in diesem Jahr zehn Workshops an Schulen kostenlos durchgeführt werden. Die Schulen haben laut der Kursleitung im Vorfeld deutlichen Bedarf signalisiert. Und auch eine Studie der Hochschule Fulda belege: Fast zwei Drittel aller Mädchen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren haben bereits körperliche, sexualisierte oder emotionale Grenzüberschreitungen in Partnerschaften erfahren – bei den Jungen sind es etwa 60 Prozent. Dies unterstreiche die Notwendigkeit, die Themen bei jungen Menschen zu platzieren und Ansprechpartner zu bieten.

Schulen, die Interesse an einem Workshop haben, können sich an den Frauen-Notruf Wetterau wenden: info@frauennotruf-wetterau. de, Telefon 0 60 43/44 71.

Wetterauer Zeitung online, 18.07.2023

Come Together Tour - 29. Juli in Büdingen

Frauennotruf Wetterau

Das Open-Air Festival „Come together Tour 2023 – Vielfalt in der Wetterau“ macht dieses Jahr an vier Stationen in der Wetterau Halt – Bad Vilbel, Butzbach, Florstadt und Büdingen. Neben Musik, Food-Trucks und Kinderprogramm präsentieren sich jeweils auch regionale Vereine und stellen ihre vielfältige Arbeit vor.
Wir sind am 29. Juli auf dem Büdinger Marktplatz dabei und laden Sie herzlich dazu ein, vorbeizukommen, unsere Arbeit kennenzulernen und das Festival zu genießen!

Das Büdinger Programm:

15:15 Uhr – Zauberkürbis
Konzert für und mit Kindern

16:30 Uhr – Kindershow mit Clown Nepumuk

17:45 Uhr – Riosentí
Musik

18:45 Uhr – Markus Karger ist Trude Herr
Travestie und Comedy

19:30 Uhr – Eine Band namens WANDA
Musik

Weitere Informationen finden Sie hier

Mädchen* stärken durch Sport beim Sommer-Aktionstag

Frauennotruf Wetterau

Sommer, Sport und Spaß erlebten letzten Samstag 25 Mädchen* bei einem tollen Aktionstag in Bad Vilbel. Auf dem Sportplatz Massenheim probierten sie in Workshops die Sportarten Fußball, American Football und Tanzen aus. In den Pausen gab es Spiele aus dem Spielemobil, eine Wasser-Schlacht und Wasser-Eis zur Abkühlung. Der Tag wurde vom »Facharbeitskreis Mädchen*arbeit« veranstaltet. Ziel war, das Selbstbewusstsein der Mädchen* zu stärken, in der Gruppe Spaß zu haben und Mädchen* Gelegenheit zu geben, etwas Neues in einem geschützten Rahmen auszuprobieren.

Gerade der Workshop zum American Football war für viele Mädchen* etwas ganz Besonderes. Drei Spielerinnen des American Football Club Wetterau Bulls Wölfersheim e.V zeigten den Mädchen* die verschiedenen Positionen des Spiels, z.B. Quarterback, Receiver oder Runningback. Beim »Tackeln« lernten sie, nicht davor zurückzuschrecken, ihre Kraft einzusetzen. Elisabeth Schmidt, Spielerin der Wetterau Bulls, betont: „Es braucht unterschiedliche Fähigkeiten und Körperformen für diesen Sport, nur gemeinsam kann ein Football-Team bestehen.“

Im Fußball-Workshop wurden mit Dribbeln und Tor-Schuss-Übungen Geschicklichkeit und Schnelligkeit trainiert. Auch das gemeinsame Spiel im Team machte den Mädchen* viel Spaß, besonders natürlich das Tore schießen, und so rollte der Ball noch lange nach Ende des Workshops weiter.

Im Tanz-Workshop wurde der One-Billion-Rising Tanz eingeübt. Neben Tanztrainerin Olivia Montero Garcia, waren zwei Mitarbeiterinnen vom Frauen-Notruf Wetterau e.V. mit dabei. Sie sprachen mit den Mädchen* über die Bedeutung des Liedtextes und warum es wichtig ist, sich gemeinsam gegen Gewalt stark zu machen. Im Liedtext heißt es: „Das ist mein Körper, mein Körper ist heilig. Keine Ausreden mehr, keine Beschimpfungen mehr.“ Der Tanz wird als Protest einmal im Jahr an vielen verschiedenen Orten auf der Welt getanzt und macht auf Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* aufmerksam.

Zum Abschluss tanzten alle zusammen den One-Billion-Rising Tanz und wurden dabei von den Mädchen* aus den Tanz-Workshops angeleitet. Bei der Abschlussrunde wünschten sich die Mädchen* noch mehr Gelegenheiten bei denen sie neue und ungewöhnliche Sportarten ausprobieren können.

Isa Grenda aus dem Team des EFEZT Bad Vilbel freut sich über die gelungene Veranstaltung: „Wir haben geschwitzt, gegessen und gelacht. Unabhängig von Geschlechter-Erwartungen konnte viel Neues ausprobiert werden. Zusammen können wir uns empowern und Kraft für die Tage nach dem Aktionstag mitnehmen!“

Geplant und durchgeführt wurde der Tag von einigen Kolleg*innen aus dem »Facharbeitskreis Mädchen*arbeit«. Mit dabei waren die Jugendhilfe Rosbach, die Jugendpflege 4.0, das Efzet Bad Vilbel sowie die Vereine Lichtblick e.V. und Frauen-Notruf Wetterau e.V. Der Wetteraukreis war durch die Fachstelle Jugendarbeit und den Fachdienst Frauen und Chancengleichheit beteiligt.

Der »Facharbeitskreis Mädchen*arbeit« informiert regelmäßig zu Veranstaltungen im Wetteraukreis für Mädchen*. Damit wollen wir alle Mädchen einladen, sowie alle die aufgrund ihres Aussehens, Namens etc. als Mädchen gelesen werden und mit Weiblichkeitszuschreibungen zu tun haben. Dazu können zum Beispiel auch trans*Jugendliche, inter*Jugendliche und Jugendliche, die sich als nicht binär/divers beschreiben, gehören. Interessierte können sich gerne in den Verteiler aufnehmen lassen (zum Kontakt über diesen Link).

Wetteraukreis, 23.06.2023
Quelle Foto: Wetteraukreis

Inner Wheel Club spendet an den Frauen-Notruf Wetterau e. V.

Frauennotruf Wetterau

Wir bedanken uns ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung durch den Inner Wheel Club Bad Orb/Büdingen/Nidda! Wir freuen uns sehr über die Wertschätzung unserer Arbeit.

Der Pressebericht zur Spendenübergabe aus dem Kreis-Anzeiger:

Inner Wheel Club spendet 4000 Euro für »wunderbare Projekte«

Die Freude über die finanzielle Unterstützung war groß, der Dank herzlich: Der Inner Wheel Club Bad Orb/Büdingen/Nidda spendet 4000 Euro für soziale und kulturelle Projekt in der Region.

Büdingen/Bad Salzhausen (co). »Soziales Engagement lohnt sich!«, war das Fazit der Mitglieder des Inner Wheel Clubs Bad Orb/Büdingen/Nidda bei ihrem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Vereine aus der Region, die sich zum Empfang einer Spende im Secondhand-Lädchen des Clubs in Bad Salzhausen in den Kolonnaden der Justus von Liebig-Therme eingefunden hatten.

Denn diesen stand wiederum die Freude über die Unterstützung im Gesicht. Engagement und Förderung vor allem für Frauen, Kinder und Jugendliche haben sich die weltweit vertretenen Inner Wheel Clubs auf die Fahne geschrieben.Und nach diesen Maximen handelt auch der hiesige Club. Vor allem über den Secondhand-Bazar beim Martini-Markt in Nidda, aber auch durch die eine oder andere Aktion generieren die umtriebigen Club-Damen die Spenden.

Dank für großzügige Spenden

Jetzt konnten die diesjährige Club-Präsidentin Gertraud Brühl und ihre Kolleginnen mit insgesamt über 4000 Euro verschiedene Vereine und ihre Projekte fördern. Für das Frauenhaus Wetterau waren Simone Schreiter-Liedtke und Ferda Karathas gekommen, für die Förderschule Konradsdorf Doris Schmidt, Sabine Wetekam und Schulleiter Markus Metzeld; Anne Hantschel nahm die Spende für den Frauennotruf Nidda entgegen, Schulleiter Benedikt Bach für die Musik- und Kunstschule (MuKs) Büdingen und Erwin Kuhn, Vorsitzender des Hospiz-Vereins Gießen, für diesen Verein. Alexandra Prues und Nicole Bier freuten sich über Unterstützung der Selbsthilfegruppe Krebs in Büdingen/Nidda.

Alle Empfänger dankten den Damen herzlich für die großzügigen Spenden, die ihnen bei ihren Aufgaben und Projekten weiterhelfen. Zwischen Kleiderständern voll mit gespendeter Secondhand-Kleidung war mit wenigen Worten eindrücklich erklärt, wie in freundschaftlichem Zusammenwirken der Inner-Wheel-Freundinnen und mit Freude an der gemeinsamen Arbeit Einnahmen generiert werden, um soziale Einrichtungen oder kulturelle Zwecke damit zu unterstützen.

Die anschließenden Berichte der Gäste über ihre Aufgaben und ihre Arbeit verrieten allesamt, dass auch dort großes persönliches Engagement aller Beteiligten zur Zielerreichung unerlässlich ist, dass einiges immer wieder erfreulich gut gelingt und zu Optimismus Anlass gibt, aber knappe Finanzmittel manchen guten Plan undurchführbar machen. So möchte das Frauenhaus Wetterau Ausflüge mit Kindern und insbesondere eine Jugendherbergsfahrt unternehmen, der Frauennotruf Nidda in Schulen einen Gewaltpräventionskurs anbieten.

Unterstützung bereitet Freude

Die Erich-Kästner-Schule in Konradsdorf möchte in der Förderschule verschiedene Sonderkurse durchführen, wie etwa zum Thema Selbstbehauptung für Jungen und Mädchen mit sozialer Beeinträchtigung und Kurse unter der Überschrift: »Sei stark wie ein Löwe – Kinder stärken gegen Mobbing«.

Die MuKs in Büdingen sieht außerordentlichen Förderbedarf für besonders begabte Schüler in Form von zusätzlichem Unterricht, die Selbsthilfegruppe Krebs in Büdingen und Nidda benötigt Unterstützung für die Besorgung von Arbeitsmaterial, der Hospiz-Verein Gießen möchte die Ausbildung seiner ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter stetig fördern.

Das ist auch ein Anliegen des Fördervereins der Telefonseelsorge Hanau, der nicht persönlich bei der Spendenübergabe vertreten war.

»All diese wunderbaren Projekte, für die die finanziellen Ressourcen knapp sind, mit insgesamt mehr als 4000 Euro unterstützen zu können, macht Freude, und deshalb lohnt sich soziales Engagement«, hob Gertraud Brühl abschließend hervor.

Foto: © Monika Eichenauer

Kreis-Anzeiger, 11.06.2023

Mehr Information - mehr Sicherheit: Rund 5000 Besucher bei Präventionstag

Frauennotruf Wetterau

Altenstadt (jwn). Den ersten Altenstädter Präventionstag können die Veranstalter als vollen Erfolg verbuchen. Rund 5000 Besucher, nach Polizeischätzungen, nahmen das umfangreiche Informationsangebot und Begleitprogramm wahr.

Hat es am Wetter oder am Thema gelegen – oder an beidem zusammen? Jedenfalls hat der erste Präventionstag wohl den Nerv der Altenstädter Bevölkerung getroffen. Das bewies der große Zuspruch an Besucherinnen und Besuchern – laut Schätzungen der Polizei waren bis zum Ende rund 5000. »Falls es jemandem zu heiß ist, dann kann er sich heute und hier von der Polizei beschatten lassen. Polizeibeamte haben wir heute jedenfalls genug vor Ort«, scherzte Boris Meinzer. Er führte an diesem Sonntag durch das umfangreiche Programm rund um die Altenstadthalle, das dem Publikum im Alter von einem bis zu 99 Jahren das Thema Sicherheit näherbringen sollte.

In der Tat war das Angebot riesig, denn mit Info-Ständen mit Jugendberater zu den Bereichen Drogen, Alkohol oder Energydrinks, mit Aufklärung zum Frauennotruf oder Neuem zum Einbruchsschutz war die Beratungspalette breit gefächert. Hinzu kam noch ein Stand des Demenzdienstes und Hausnotrufs des Malteser Hilfsdienstes.

Stolz verwies Bürgermeister Norbert Syguda (SPD) darauf, dass dieser erste Präventionstag in Altenstadt sich an alle Bürger wenden würde und durch das Mitwirken auch vieler Vereine das Thema Gesundheit erstmals dabei angesprochen werde.

Auf die Idee mit dem Präventionstag in Altenstadt ist Sabine Willwoldt gekommen. Sie ist erst seit vergangenem Jahr als Schutzfrau vor Ort in Altenstadt tätig. »Und schon jetzt nicht mehr wegzudenken«, lobte sie Bürgermeister Syguda, »weil seither fühlen sich unsere Bürger wirklich sicherer.«

Individuelle Beratung und viele Infos

Zusammen mit Mara Wahle, im Rathaus eigentlich zuständig für die Bereiche Tourismus und Kultur, hat Willwoldt bei der Polizei und bei Altenstädter Vereinen für die Veranstaltung geworben und war dabei schnell auf große Resonanz gestoßen.

Nach dem Konzept sollten Polizei und Feuerwehr für Aufklärung und Informationen sorgen und die Vereine für Unterhaltung, sprich Bestückung der Schlemmermeile auf dem Parkplatz der Altenstadthalle mit Foodtrucks und Würstchenständen. Während sich die Feuerwehr um den Nachwuchs mit allerlei Spielangeboten kümmerte, veranstaltete die Polizei neben der individuellen Beratung an den Ständen auch Vorträge in der Altenstadthalle.

Und die waren trotz des guten Wetters sehr gut besucht. Behandelt wurde dabei ebenso Vorkehrungen gegen Einbrüche wie auch Tipps bei Nachbarschaftsstreitigkeiten oder Hinweise zu den neuesten Betrugsmaschen über das Internet.

»Ich habe vor Kurzem mein Haus dämmen lassen – wegen Klimaschutz. Und auch die Eingangstür aufwendig erneuern lassen. Aber an die zusätzliche Absicherung der Kellertür und der Lichtschächte habe ich nicht gedacht. Dabei sollen doch gerade sie den Dieben zum leichten Einstieg ins Haus dienen«, zeigte sich der Altenstädter Norbert Lautenschläger nachdenklich und zugleich dankbar für die Hinweise bei dem Vortrag »Einbruchsschutz«.

Ein weiterer Tipp bei diesem Vortrag war auch der Vorschlag zur Bildung einer Nachbargemeinschaft im Sinne einer Gefahrengemeinschaft. Dabei sollten Fremde ruhig angesprochen werden und ihnen Hilfe angeboten werden, wenn sie suchend durch die Wohngegend liefen. Schlagen sie diese ohne Begründung aus, sollte Vorsicht angesagt sein.
Neuauflage wohl im nächsten Jahr

Auch für die Jüngsten, deren Interesse an Sicherheitsthemen im Vergleich zum Spieltrieb deutlich geringer war, war an diesem Tage gesorgt und zwar mit Menschenkicker, Hüpfburg, Bubble Balls, Geschicklichkeitsparcours oder Kinderschminken.

Gelegentlich gab es da auch Tränen, wenn beispielsweise Mütter ihre Kinder – offensichtlich genervt von der prallen Sonne – weiterziehen wollten.

Der Hit an diesem Nachmittag aber war die kostenlose Fahrradkodierung. Schon vor Beginn der Veranstaltung gegen 11 Uhr hatte sich eine lange Schlange gebildet. Und die hielt dann auch wirklich bis zum Ende der Veranstaltung gegen 16 Uhr an. Bei den Fahrradbesitzern scheint das Sicherheitsbedürfnis also wirklich angekommen zu sein.

Großes Interesse erregten auch die Vorführungen mit Drohnen, da sie immer mehr zur Verbrechensbekämpfung eingesetzt werden.

Insgesamt war der erste Präventionstag ein voller Erfolg. »Und so wie es aussieht, werden wir nächstes Jahr eine ähnliche Veranstaltung nur für Jugendliche machen«, gab sich Mara Wahle zuversichtlich.

Möglicherweise ist dies eine Antwort auf den ersten Präventionstag in Büdingen, der sich nur an ältere Mitbürger ab 60 Jahre gerichtet hatte.

Jürgen W. Niehoff, Kreis-Anzeiger, 13.06.2023

Niddaer Demokratie-Konferenz

Frauennotruf Wetterau

Übereinstimmung: Mit 16 wählen ist okay

Es ging um Mitsprache, Kinderarmut, Chancengleichheit und die Senkung des Wahlalters. Die zweite Niddaer Demokratiekonferenz des Jugendforums im Alten Kino in Nidda bot Raum zur Ausprache.

Nidda (mü). Jugendpartizipation und Kinderarmut, Chancengleichheit und die Senkung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre standen auf der Agenda der Podiumsdiskussion bei der zweiten Niddaer Demokratiekonferenz. Die Veranstaltung im Co-Working-Space im alten Hollywood-Kino war vom Jugendforum Nidda organisiert worden. Souverän führten die jungen Leute durch den Nachmittag, boten den ausstellenden Vereinen und Institutionen ebenso Raum zur Präsentation wie der Schulband des Gymnasiums Nidda um Marek Haesler von der Musik-Station und dem Duo Dissident mit Leon Hansmann an den Drums und Sänger Adrian Simons mit eigenen Songs zur Gitarre.
Zimmerling und Schreiber souverän

Das Podium war mit Bürgermeister Thorsten Eberhard (CDU), Landratskandidat Thomas Zebunke (Die Grünen) Julia Katharina Wintermeyer vom Frauen-Notruf Nidda und Laura Lobo Massaro (Vorsitzende der SPD Nidda) hochkarätig besetzt. Die Moderatoren Yannik Schreiber und Paul Zimmerling leiteten die Diskussion professionell und stiegen in jeden Themenkomplex mit einer Schätzfrage ein: »Wann und wo durften Jugendliche erstmals bereits mit 16 Jahren wählen?« Es war 1996 bei der Kommunalwahl in Niedersachsen. »Wie viel Prozent aller Schülerinnen und Schüler bundesweit befürworten die Aufnahme lebenspraktischer Fächer in den Lehrplan?« Es sind 75 Prozent. »Wie viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Deutschland sind armutsgefährdet?« Die Antwort lautet: 2,88 Millionen Kinder und Jugendliche, 1,55 Millionen junge Erwachsene. »Und wie viele Maßnahmen in puncto Kinder-, Jugend- und Familienförderung hat das Bundesfamilienministerium aktuell auf dem Plan?« Es sind 163 Maßnahmen.

In Sachen Wahlalter plädierten alle Diskussionsteilnehmer unisono für eine Absenkung auf das 16. Lebensjahr, sahen das 14. Lebensjahr als diskussionswürdig an und verneinten eine weitere Absenkung nach unten. Im Gefolge dieses Themas wurde die Bedeutung politischer und medienpädagogischer Bildung an Schulen hervorgehoben, die unbedingt auch die kritische Sichtung und Einordnung von Informationsquellen beinhalten sollte, wie besonders die SPD-Politikerin Laura Lobo Massaro hervorhob. Thomas Zebunke von den Grünen plädierte dafür, dass über den Technik- und Medien-Fächern Sport und Bewegung nicht vernachlässigt werden dürften, Bürgermeister Thorsten Eberhard regte an, den Kanon der Allgemeinbildung zu modernisieren.
Zu viele Jugendliche erfahren Gewalt

Julia Katharina Wintermeyer vom Frauen-Notruf betonte die Wichtigkeit, partnerschaftliche, kommunikative und konfliktlösungsorientierte Fähigkeiten auch in der Schule auszubilden. »65 Prozent aller Mädchen und 60 Prozent aller Jungen erleben Formen physischer und psychischer Gewalt an Schulen – diese Zahlen sind nicht hinnehmbar«, sagte sie und kündigte an, der Frauen-Notruf werde in nächster Zeit an die Schulen gehen und über seine Arbeit aufklären.

Kontrovers diskutiert wurden Fragen rund um das Klima und die Rolle der »Letzten Generation«. Speziell die jungen Moderatoren forderten mehr Druck und Schnelligkeit in Sachen Klimawende sowie ein Lobbyregister, aus dem hervorgehen müsse, wo und wie die Wirtschaft ökologische Maßnahmen behindere oder gar stoppe. Bezüglich Räume für Jugendliche in seiner Kommune stellte Bürgermeister Thorsten Eberhard eine zeitnahe Sanierung des Jugendzentrums der Stadt in Aussicht, die sich immer wieder verzögert habe, nicht zuletzt durch Denkmalschutzauflagen. Ebenso gab er bekannt, dass der Co-Workingspace für eine Übergangszeit von weiteren drei Monaten laut aktuellem Magistratsbeschluss durch die Stadt gefördert werde. »Auch dieser Ort ist ohne Zweifel ein vielseitig nutzbarer Raum für Jugendliche«, sagte der Rathauschef.

Zum Abschluss stellten sich die teilnehmenden Vereine und Institutionen vor: Neben dem Frauen-Notruf Nidda war die Ahmadiyya-Gemeinde durch Imam Syed Abrar Shah vertreten, die Antifaschistischen Bildungsinitiative durch Jasmin Kassel, das Jugendforum durch Yannik Schreiber und Alexandra Lukácová. Anwesend war auch Yalcin Can als Leiter der Koordinierungs- und Fachstelle »Nidda lebt Demokratie« bei der Stadt Nidda.

Kreis-Anzeiger, 13.06.2023

Selbsthilfe-Meile in Bad Nauheim am 01. Juli

Frauennotruf Wetterau

Am Samstag, den 01. Juli 2023, findet in der Zeit von 10 bis 15 Uhr die von der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Wetteraukreises organisierte Selbsthilfe-MEILE in Bad Nauheim statt. Auf dem Areal der Kiespromenade (Parallel zur Parkstraße) werden, wie in den Jahren zuvor, Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, ehrenamtliche Institutionen und soziale Einrichtungen aus dem gesamten Wetteraukreis ihre Angebote vorstellen und stehen Interessierten für ein Gespräch und ein erstes Kennenlernen zur Verfügung.
An den zahlreichen Info-Ständen erhalten Besucher kompetent Auskunft. Hier finden Interessierte Experten, die zu den von ihnen vertretenen Themen rund um körperliche und psychische Erkrankungen sowie belastende Lebenssituationen informieren.

Wir, der Frauen-Notruf Wetterau, sind auch vor Ort und freuen uns auf Ihr Kommen!

Weitere Informationen finden Sie hier und im angehängten Flyer.

1. Altenstädter Präventionstag am 11. Juni

Frauennotruf Wetterau

Am Sonntag, den 11. Juni, findet der 1. Altenstädter Präventionstag mit Sabine Willwoldt, Schutzfrau vor Ort, Altenstädter Vereinen und zahlreichen Partnern statt. Besucher*innen werden mit Vorträgen und Infoständen rund um das Thema Sicherheit informiert. Wir vom Frauen-Notruf Wetterau werden einen Vortrag über K.O.-Tropfen halten – über ihre Wirkungsweise, Nachweisbarkeit und Schutzmöglichkeiten.

Programm:
11:00 Uhr – 11:15 Uhr Begrüßung
11:15 Uhr – 11:45 Uhr Einbruchsschutz
11:45 Uhr – 12:30 Uhr Migrationsbeauftragte
12:45 Uhr – 13:30 Uhr Aktuelle Betrugsmaschen
13:45 Uhr – 14:30 Uhr Nachbarschaftsstreit
14:45 Uhr – 15:30 Uhr K.O.-Tropfen

ALLE DETAILS IM ÜBERBLICK:
WANN: SONNTAG, 11.06.2023, 11.00 UHR BIS 16.00 UHR
WO: IN UND UM DIE ALTENSTADTHALLE, VOGELSBERGSTRASSE 42 IN 63674 ALTENSTADT.

Das weitere Programm finden Sie hier.

Im Einsatz für Frauenrechte

Frauennotruf Wetterau

Wetteraukreis (red). Während der Jahreshauptversammlung des Frauen-Notrufs Wetterau in Nidda ist Renate Fleischer-Neumann nach über zwei Jahrzehnten Ehrenamtsarbeit aus dem Vorstand verabschiedet worden.

Fleischer-Neumanns Wegbegleiterinnen Ursula Seipel, die Mitbegründerin des Vereins, und Christa Mansky, ehemalige Geschäftsführerin, hoben das persönliche Engagement und die freundschaftliche Zusammenarbeit hervor. Für den nun ruhigeren Alltag überreichten ihr die Mitarbeiterinnen des Frauen-Notrufs ein Schild mit der Gravur »Lieblingsplatz« – die dazugehörige Gartenbank wartete als Überraschung zu Hause.

Christa Mansky stellte sich als Nachfolgerin für Renate Fleischer-Neumann zur Wahl und wurde einstimmig gewählt. Sie übernimmt die Aufgabe als Kassenwartin. Fabienne Metz und Petra Claas wurden als Vorsitzende beziehungsweise stellvertretende Vorsitzende einstimmig wiedergewählt.

Anlass für einen ausgiebigen Austausch boten der Rückblick auf die Vereinsarbeit im vergangenen Jahr sowie die Zukunftspläne. Die Frauen seien sich angesichts des hohen Beratungsaufkommens von gewaltbetroffenen Frauen und Mädchen im Wetteraukreis schnell einig gewesen, dass es flächendeckende Präventionsangebote für alle Altersgruppen brauche. Die Einstellung von zwei Präventionsfachkräften 2022 wurde daher von allen begrüßt. In diesem Jahr stünden unter anderem die Ausweitung der Präventionsangebote sowie eine breitere Öffentlichkeitsarbeit an.

Kreis-Anzeiger online, 22.05.2023

Foto von links: Die verabschiedete Vorstandsfrau Renate Fleischer-Neumann mit den beiden Vorstandsfrauen Petra Claas und Fabienne Metz.

Familienrechtliche Erstberatung im Frauen-Notruf Wetterau

Frauennotruf Wetterau

Die Rechtsanwältin Fabienne Metz aus Bad Nauheim bietet in Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau e. V. eine familienrechtliche Erstberatung an. Der Termin ist am Freitag, den 02. Juni 2023 von 9.30 bis 12.30 Uhr. Es können rechtliche Fragen zu den Themen Scheidung, Unterhalt, elterliche Sorge oder Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz besprochen werden. Es kann geklärt werden, welche Unterlagen benötigt werden, und erste Hilfestellungen können in diesem Gespräch erarbeitet werden.

Um einen Termin zu vereinbaren, bittet der Frauen-Notruf Wetterau um vorherige Anmeldung per Telefon unter 06043 4471 oder per Mail an info@frauennotruf-wetterau.de

Die juristische Erstberatung kostet € 10,- und findet im Frauen-Notruf Wetterau e.V., Hinter dem Brauhaus 9, 63667 Nidda statt.

Alle Termine für 2023 finden Sie hier.

Ortsbeirat spendet

Frauennotruf Wetterau

Bad Salzhausen (red). Im Rahmen des Kindertreffs für ukrainische Flüchtlinge kamen nun Bad Salzhausens Ortsvorsteher Hans-Joachim Schwarz und Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard im Bürgerhaus zusammen, um Spenden in Höhe von jeweils 450 Euro für die Ukraine-Hilfe der Stadt und den Frauennotruf Nidda zu übergeben. Das Geld wurde beim Weihnachtsmarkt in Bad Salzhausen eingenommen und durch eine Kollekte der ev. Kirchengemeinde aufgerundet.
Anne Hantschel vom Frauennotruf Nidda und Andrea Nikolajew, die den Deutschkurs für ukrainische Kinder der Kindertagesstätten durchführt, bedankten sich für die Unterstützung. Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard wies auf die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise hin und bedankte sich ebenfalls für die Zuwendungen.
Kreis-Anzeiger, 17.03.2023
Foto: © pv

Frohe Ostern!

Frauennotruf Wetterau

Wir wünschen euch frohe und erholsame Osterfeiertage!
Wir sind ab Dienstag, den 11. April wieder persönlich, telefonisch oder per Mail erreichbar.
Für Unterstützung und Beratung während der Feiertage wendet euch bitte an das Hilfetelefon Gewalt Gegen Frauen unter der Telefon-Nummer: 08000 116 016 oder online unter www.hilfetelefon.de. Das kostenlose Angebot steht rund um die Uhr zur Verfügung.
In akuten Notfällen wendet euch bitte an die Polzei – Telefon: 110.

Kostenlose Fortbildungsreihe "Medienkompetenz" für pädagogische Fachkräfte

Frauennotruf Wetterau

Ein sicherer Umgang mit digitalen Medien gilt heute in vielen Bereichen des Lebens als selbstverständlich und will doch gelernt sein. Social-Media Plattformen und Online-Games haben eine große Anziehungskraft auf Kinder und Jugendliche. Gleichzeitig gehen damit viele Gefahren einher, die vielen Eltern, Fachkräften und auch den Kindern und Jugendlichen nicht bewusst sind.
Wie kann ein sicheres Aufwachsen in einer mediatisierten und digitalisierten Welt aussehen? Wie können Kinder und Jugendliche vor Gefahren geschützt
werden ohne die Medien zu verteufeln? Wie kann eine gute Balance aussehen und wann wird der Medienkonsum ungesund? Wie beeinflussen digitale Medien die Sexualität Heranwachsender? Wie können wir Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt in den Medien schützen und uns als Ansprechpartner anbieten?
Die AG Jugend des Kreispräventionsrates Wetterau möchte all diesen Fragen in einer Fortbildungsreihe nachgehen. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr können dieses Jahr
in vier Modulen pädagogische Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten (Kita, Schule, Schulsozialarbeit, Jugendhilfe etc.), ihr Wissen rund um die Themen Medienkompetenz und Medienerziehung, Medien und Sexualität, Sexualisierte Gewalt in den Medien sowie Gefahren und Straftaten im Internet erweitern. Die Module können unabhängig voneinander oder als Reihe besucht werden.
Die Fortbildungsreihe findet online statt und ist kostenlos. Link zur Anmeldung

"Viel Frauensolidarität erlebt. Frauen-Notruf verabschiedet Christa Mansky"

Frauennotruf Wetterau

Christa Mansky, seit 1999 Leiterin des Frauen-Notrufs Wetterau, wird heute verabschiedet und geht in den Ruhestand. Mansky spricht über vier Jahrzehnte Arbeit in Frauenberatungs- und -Schutzinstitutionen.

Christa Mansky, seit 1999 Leiterin des Frauen-Notrufs Wetterau in Nidda, geht in den Ruhestand. Allerdings wird sie weiter einzelne Beratungen übernehmen und sich als Ehrenamtliche engagieren. Ihre Nachfolge übernehmen Jeanette Stragies als Beraterin und Anne Hantschel für die Öffentlichkeitsarbeit sowie Projekte im Frauen-Notruf.

Frau Mansky, Sie haben 17 Jahre lang im Frauenhaus Gießen und fast 24 Jahre lang beim Frauen-Notruf gearbeitet und dabei schwierigen Aufgaben und erschütternden Erfahrungen standgehalten. Warum hatten Sie sich gerade dieses Arbeitsfeld ausgesucht?

Ich habe in Gießen Soziologie studiert und mit dem Magister abgeschlossen. Gesellschaftliche Ungerechtigkeit sowie die Möglichkeiten, daran etwas zu verändern, haben mich schon als Jugendliche und erst recht während des Studiums interessiert. Zunächst habe ich mich schwerpunktmäßig mit Randgruppen und sozialen Brennpunkten befasst, bin aber schon dort auf das Thema Gewalt gegen Frauen gestoßen. Wenn ich im Folgenden von Frauen rede, sind auch Mädchen und Transpersonen eingeschlossen. Schon vor der Zwischenprüfung habe ich Kontakt zur Frauenbewegung und zum Frauenhaus Gießen bekommen. Das Ziel, dass Frauen aktiv werden, um die Gesellschaft konkret und politisch zu verändern, hat mich fasziniert.

Welche Erfahrungen haben Sie im Frauenhaus gemacht?

Viele, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Eine meiner ersten Arbeiten war die Organisation einer Demo, weil ein Mann ins Frauenhaus eingedrungen war und dort seine Frau ermordet hatte. Ich habe erlebt, wie Frauen sich aus Gewaltbeziehungen lösen konnten. Leider habe ich auch den Sog toxischer Beziehungen kennengelernt. Frauen sind trotz absehbarer körperlicher oder seelischer Gewalt zu ihren Männern zurückgekehrt, die sie misshandelt haben. Allerdings war zum Ausstieg aus Gewaltbeziehungen meist ein Netz professioneller Hilfen nötig, das erst nach und nach aufgebaut werden musste. Die Arbeit war finanziell und institutionell noch lange nicht abgesichert. Meine Kolleginnen und ich haben viel unbezahlte Arbeit geleistet.

War Ihre berufliche Situation mit dem Wechsel zum Frauen-Notruf 1999 besser abgesichert?

Erst schrittweise. Zwar war der Frauen-Notruf dank eines engagierten Trägervereins, der Arbeit meiner Kollegin Ulla Seipel und der Bereitstellung städtischer Räume aus den ersten Pionierjahren herausgekommen. Aber ich fing auf einer ABM-Stelle an, die erst 2002 durch die Finanzierung des Wetteraukreises abgesichert war.

Was waren Ihre Aufgaben beim Frauen-Notruf?

Zum einen die Bereitstellung passgenauer Hilfen für Frauen, die von Gewalt verschiedenster Art, auch am Arbeitsplatz, betroffen waren. Zum anderen die Öffentlichkeitsarbeit und das Aufbrechen von Tabus. Ich bin froh, dass sich die Notrufarbeit immer mehr Anerkennung verschaffen konnte, weil das den Frauen nutzt, die unsere Hilfe brauchen.

Sie sprachen von einem Netz nötiger vernetzter Hilfen – konnte das in der Wetterau aufgebaut werden?

Ja, eindeutig. Ich kann jetzt nicht alle Einrichtungen und Arbeitsverbindungen aufzählen und möchte nur schlaglichtartig einige nennen, mit denen der Frauen-Notruf unmittelbar zusammenarbeitet. Zum Beispiel der »Runde Tisch gegen häusliche Gewalt« als interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung im Hochwaldkrankenhaus in Bad Nauheim, das Projekt »Suse – Sicher und selbstbestimmt« für Frauen mit Handicaps, wofür der Wetteraukreis eine der Modellregionen wurde und in dem Fachkräfte der Behindertenhilfe und des Gewaltschutzes eng zusammenarbeiten. Interdisziplinär vorbereitet wurde auch die Fachtagung »Auswirkung häuslicher Gewalt auf Kinder« im Plenarsaal des Friedberger Kreishauses. Oft gehen Prävention und Hilfe ineinander über. Etwa bei unserer Informationskampagne zu K.O.-Tropfen. Aus meiner täglichen Erfahrung heraus kann ich von einer guten Vernetzung in der Wetterau sprechen.

Eine überspitzte Frage: Ist Gewaltschutzarbeit die »Domäne der idealistischen Helferinnen«, oder sind auch Gesellschaft und Politik gefragt?

Auf jeden Fall. Deutschland hat ja die Istanbul-Konvention zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und von häuslicher Gewalt unterzeichnet und sich damit verpflichtet, ein ausdifferenziertes Hilfesystem und schützende Gesetze zu schaffen. Da muss noch viel getan werden, einiges wurde aber auch schon umgesetzt. Zum Beispiel war die Reform des Sexualstrafrechts nach dem »Nein heißt Nein«-Prinzip ein wichtiger Schritt, der ganz konkret in unserer Arbeit nützlich war. Der Bundesverband von Frauenhäusern und -beratungsstellen vertritt die Interessen von Gewaltopfern auch auf politischer Ebene. Gefragt ist aber auch eine sensibilisierte Öffentlichkeit. Die fatale »Selber schuld«-Einschätzung bei Gewalt gegen Frauen verschwindet langsam. Wir sind dankbar für die Unterstützung regionaler Serviceclubs oder Landfrauenvereine, um nur einige zu nennen.

Bewusst verstehen Frauenhaus und Frauen-Notruf ihre Arbeit frauenparteilich. Heißt das »Immer böse Männer, immer gute Frauen«?

Nein, das heißt, dass es unser Ziel ist, Frauen aus gewaltgeprägten Situationen heraus zu begleiten und beim Aufbau eines autonomen Lebens zu unterstützen. Wir wissen durchaus, dass auch Männer Gewaltopfer in Partnerschaftsbeziehungen sein können, und auch sie haben Anspruch auf Hilfe. Aber das ist die Aufgabe anderer sozialer Dienstleister.

Eine Frage, die sich Eltern und Großeltern oft stellen: Kann Erziehung Kinder davor schützen, dass sie künftige Opfer werden – und Täter erst recht nicht?

Eine gute Vorbereitung ist das gewaltfreie Zusammenleben in der Familie, das alltägliche Einüben von Chancengleichheit, Kompromissen und Fairness, aber auch von Selbstbewusstsein.

Sie haben Jahrzehnte lang Opfer von Gewaltsituationen mit allen körperlichen und seelischen Folgeschäden erlebt. Eine belastende Arbeit – wie konnten Sie das aushalten?

Belastend stimmt – ich habe von Anfang an gemerkt, dass ich positive Erfahrungen im Privatleben dagegensetzen muss. Ich habe einen großen Freundeskreis, eine unterstützende Partnerin, ich spiele Klarinette und Klavier, und ich bin Yogalehrerin. Dass ich auch Yogakurse für Frauen in sozialen Berufen gebe, freut mich. Sich zu entspannen, zur Ruhe und zur Mitte zu finden, ist ein Gegengewicht zu dunklen berufliche Erfahrungen. Und ich habe in beruflichen und privaten Beziehungen viel Frauensolidarität erlebt, wofür ich zutiefst dankbar bin.

Foto: Christa Mansky (links) wechselt von der haupt- in die ehrenamtliche Arbeit. Ihre Nachfolgerinnen beim Frauen-Notruf sind Jeanette Stragies (Mitte) und Anne Hantschel. © Elfriede Maresch

Wetterauer Zeitung, 31.03.2023