Sicherer Umgang will gelernt sein

Frauennotruf Wetterau

Wetteraukreis (red). Ein sicherer Umgang mit digitalen Medien gilt heute in nahezu allen Bereichen des Lebens als selbstverständlich – und will doch gelernt sein. Social-Media-Plattformen und Online-Games haben eine große Anziehungskraft auf Kinder und Jugendliche. Gleichzeitig gehen damit Gefahren einher, die vielen Eltern, Fachkräften sowie auch den Kindern und Jugendlichen häufig nicht bewusst sind.

Aus diesem Grund hat die AG Jugend des Kreispräventionsrates Wetterau eine dreiteilige digitale Fortbildungsreihe zum Thema Medienkompetenz für pädagogische Fachkräfte angeboten.

Nachholbedarf in der Bildung

Pro Modul haben sich etwa 40 Fachkräfte mit Fragen rund um das sichere Aufwachsen in einer mediatisierten und digitalisierten Welt beschäftigt: Wie können Kinder und Jugendliche vor Gefahren wie Cyber-Grooming geschützt werden? Wann wird der Medienkonsum ungesund? Wie kann es gelingen, die Lebensrealität Jugendlicher ernst zu nehmen, soziale Medien nicht zu verteufeln und gleichzeitig für die Gefahren zu sensibilisieren? Was bedeuten digitale Medien für die Sexualität Heranwachsender?

Die Fachkräfte aus Kindertagesstätten, Schulen, Jugendhilfe und Jugendarbeit wiesen auf Nachholbedarf in der Bildung und Erziehung junger Menschen in diesem Bereich hin. Fragen und Unklarheiten zu rechtlichen Rahmenbedingungen sollen in künftigen Fortbildungen aufgegriffen werden.

Angeboten wurden die einzelnen Module von der Fachstelle Jugendarbeit und Jugendgerichtshilfe des Wetteraukreises (Bereich Erzieherischer Jugendschutz), der Fachstelle Suchtprävention, Profamilia Friedberg, Wildwasser Wetterau, dem Frauen-Notruf Wetterau und dem Netzwerk gegen Gewalt. Aufgrund der positiven Resonanz gibt es bereits Überlegungen, die Reihe im Frühjahr 2023 zu wiederholen und um weitere Module zu ergänzen.

Interessierte können sich bei Fragen und Anmerkungen an den Kreispräventionsrat wenden, die E-Mail-Adresse lautet kreispraeventionsrat@wetteraukreis.de.

Auf dem Foto von links: Julia-Katharina Wintermeyer (Frauen-Notruf Wetterau), Josephin Koch (Fachstelle Jugendarbeit und Jugendgerichtshilfe), Guido Glück (Fachstelle Suchtprävention), Angelica Brand (Wildwasser Wetterau), Claudia Taphorn (Kreispräventionsrat Wetteraukreis) und Dirk Zettner (Netzwerk gegen Gewalt).

Kreis-Anzeiger online, 25.10.2022