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Ein Klick - Hilfe auf einen Blick

Frauennotruf Wetterau

Du willst raus aus der Gewalt

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Zum 25.11.2016 neu: Die Online Plattform für wichtige Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen –
rund um die Filmemacherin und Diplom-Sozialarbeiterin Beatrix Wilmes aus Köln hat ein engagiertes Team in den vergangenen Wochen und Monaten an diesem Projekt gearbeitet -
Ein Klick – Hilfe auf einen Blick!
Die Plattform" Frauen raus aus der Gewalt" soll betroffenen Frauen die Angst nehmen, sich Hilfe zu suchen.

Hängepartie ums Bahnhofsklo

Frauennotruf Wetterau

Preseeartikel

Planungen der DB zum barrierefreien Bahnhof in Friedberg

Frauennotruf Wetterau

Zur Informationsveranstaltung der DB zur Modernisierung des Friedberger Bahnhofes am 31.10.2016

Umbau Friedberger Bahnhof - Veranstaltung der DB Station & Service AG

Frauennotruf Wetterau

Veranstaltung der DB Station & Service AG
Auf der Veranstaltung sollen die geplanten Umbaumaßnahmen des Friedberger Bahnhofes vorgestellt werden. Die Veranstaltung findet statt:
31.Oktober, 16:30 – 18 Uhr im Saal 3 der Stadthalle in Friedberg. Zuvor sind die Planungsunterlagen bis zum 28.10. im ersten Obergeschoss des Rathauses vor Raum 111 ausgelegt.
Es wäre wichtig, dass vor allem diejenigen, die Wissen und Erfahrungen zum Thema Barrieren und Barrierefreiheit haben, sich die Unterlagen anschauen und auch zur Veranstaltung kommen!!!! Hier gibt es evtl. die Möglichkeit, dass geplante bauliche Maßnahmen noch veränderbar sind.

Barrierefreier Umbau des Friedberger Bahnhofes - JETZT

Frauennotruf Wetterau

Barrierefreier Umbau des Friedberger Bahnhofes – JETZT

Am Donnerstag den 13.10.2016 entscheidet das Friedberger Stadtparlament, ob es 2 Mio. € für den barrierefreien Umbau des Friedberger Bahnhofes bereitstellt. Das ist die Voraussetzung dafür, dass die Bahn AG den Umbau beginnt.

Kommen Sie am 13.10.2016 um 18:00 Uhr
vor das Kreishaus, Europaplatz 1, Friedberg
und zeigen Sie den Stadtverordneten ihre Forderungen mit Transparenten, Flyern oder einfach durch ihre Anwesenheit.
Die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung ist öffentlich. Zeigen sie durch ihre Anwesenheit die Wichtigkeit unserer Forderungen nach einem barrierefreien Bahnhof, inklusive Toiletten für alle.

"Umbau des Friedberger Bahnhofs - JETZT"

Frauennotruf Wetterau

Einladung des Netzwerks SUSE – sicher und selbstbestimmt zum 2. Aktionstag

„Umbau des Friedberger Bahnhofs – JETZT!“

Am Mittwoch, 12.10.2016 von 15.00 – 17.00 Uhr
Auf dem Vorplatz vor dem Bahnhofsgebäude Friedberg
Im Rückblick auf unseren 1. Aktionstag und den darauf folgenden Austausch mit den Landtags- und Bundestagsabgeordneten im FrauenNotruf, sind wir uns einig, dass es weiterer Aktionen bedarf, um nachhaltig unser Anliegen der Barrierefreiheit im Friedberger Bahnhof im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu halten.
Wir wollen als überparteiliche Initiative gemeinsam mit dem VDK, dem Senioren- und Behindertenbeirat der Stadt Friedberg erneut unserem Anliegen zur Barrierefreiheit am Bahnhof Friedberg Nachdruck verleihen. Unsere Forderungen lauten: Aufzüge zu allen Gleisen, Toiletten, automatische Türöffner, Hilfsmittel für Menschen mit Sinnesbeeinträchtigung / Lernschwierigkeiten, bessere Beleuchtung.
Sie werden Gelegenheit haben sich vor Ort zu informieren und auszutauschen, Simultansituationen im Bereich Sehen- / Hören- und Körperbehinderung wahrzunehmen, Ansprechpartner zu treffen und sich aktiv durch Ihre Unterschrift an der Aktion zu beteiligen.
Über eine zahlreiche Beteiligung freuen wir uns!

Suse erhält Nachhaltigkeitspreis

Frauennotruf Wetterau

Suse erhält Nachhaltigkeitspreis der Evangelischen Bank

Das bff-Projekt „Suse – sicher und selbstbestimmt – Frauen und Mädchen mit Behinderung stärken“ hat den 2. Platz des Nachhaltigkeitspreis der Evangelischen Bank 2016 gewonnen. Die Preisverleihungs-Gala fand am 14. September in Kassel statt. Der Preis ist eine Anerkennung des bundesweiten Projektes für ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben von Frauen und Mädchen mit Behinderung und zeigt, wie wichtig und erfolgreich die Arbeit in den Modellregionen und Suse-Netzwerken vor Ort ist. Den ersten Platz belegt die Evangelische Luthergemeinde Hamburg-Bahrenfeld mit ihrem Projekt „Zusammen wachsen und zusammenwachsen“. Das Projekt „Auf dem Weg… die Stadtführung“ der BruderhausDiakonie Reutlingen Werkstätten gewann den dritten Preis. Im Preisträger_innen-Video stellen Sandra Boger, Katharina Göpner und Anna Hartmann aus der bff-Geschäftsstelle in Berlin das Projekt vor.

Autogenes Training

Frauennotruf Wetterau

Die Kunst, im Alltag zu entspannen

Entspannungskurs für Frauen
In Kooperation mit dem Frauen-Notruf Wetterau e.V. bietet Entspannungspädagogin Christiane Wettig einen Kurs für Frauen an.

Erlernt wird das leicht umsetzbare und schnell wirksame Autogene Training. Mit dieser effektiven Entspannungsmethode kann man gezielt zur Ruhe kommen, entspannen und Spannungsschmerzen vorbeugen. Sie eignet sich für Frauen jeden Alters und kann jederzeit im Sitzen, Liegen oder im Stehen durchgeführt werden.
Durch gezieltes Wahrnehmen des inneren Erlebens mit gesammelter Aufmerksamkeit können Sie eine tiefe Selbstentspannung erreichen. Dies hilft Ihnen eine Insel innerer Ruhe zu schaffen, loszulassen und erholt den Alltag gelassener zu bewältigen. Sie kommen mit Ihrem Körper und eigenen Themen achtsam in Kontakt, lernen, Stressgefühle oder Ängste abzubauen und mehr seelische und körperliche Ausgeglichenheit zu erlangen.
Dieser Kurs zielt auf Hilfe zur Selbsthilfe, um mit Unruhe, Belastungen und Problemen besser fertig zu werden und so Lebensfreude und Gesundheit zu erhalten bzw. wieder zu finden. Daher werden in diesem Kurs neben dem Autogenen Training auch Themen wie Selbstfürsorge und Achtsamkeit im Mittelpunkt stehen.

Angeboten wird ein Infoabend und ein 7 Abende umfassender Kurs: Der Informationsabend findet am Donnerstag, 22.09.2016, um 19.30 Uhr in den Räumen des Frauen-Notrufs Wetterau e.V., Hinter dem Brauhaus 9 in 63667 Nidda statt. Der Kurs beginnt am darauffolgenden Donnerstag, 29.09.2016, um 19.30 Uhr. Die Gebühr beträgt 63,00 €.
Um Anmeldung wird gebeten entweder beim Frauen-Notruf unter 06043-4471 oder frauennotruf@t-online.de oder bei Christiane Wettig, Tel: 06008/918424.

Workshop HORMON-YOGA

Frauennotruf Wetterau

Auf Grund der großen Nachfrage bietet der Frauen-Notruf Wetterau e.V. in Zusammenarbeit mit Yoga-Lehrerin Christa Mansky nochmal einen Workshop in Hormon-Yoga an. Hormon-Yoga ist geeignet für Frauen, die unter Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Depressionen, Unruhe usw. leiden. Und für junge Frauen, die hormonell bedingt nicht schwanger werden. Hormon-Yoga vitalisiert den gesamten Organismus und regt die Hormonproduktion an. Die praktizierten Übungen entsprechen der Übungsreihe von Dinah Rodrigues. Der Kurs findet am Samstag 20.8.2016 von 13:00 – 18:00 Uhr im Frauen-Notruf in Nidda statt. Die Kursgebühr beträgt 50,-€. Anmeldung und weitere Informationen unter 06043-4471 oder per E-Mail: info@frauennotruf-wetterau.de

Spot der Hamburger Media School "Nein heißt nein!"

Frauennotruf Wetterau

Ein Nein reicht aus
Der Bundestag verabschiedete am 07. Juli 2016 die Reform des Sexualstrafrechts.
Auf Initiative von Tony Petersen von der HMS Hamburg Media School GmbH entstand aus diesem aktuellem Anlass der Spot zum Thema „NEIN heißt NEIN“.
Der Spot wird sowohl als Vorfilm im Kino als auch im Fahrgastfernsehen der Hamburger Hochbahn AG laufen.
Wir finden ihn sehr gelungen und zeigen ihn gerne auf unserer Seite.

Jahresbericht 2015

Frauennotruf Wetterau

Der Jahresbericht 2015 ist fertig und steht Ihnen nun auch hier zur Einsicht zur Verfügung!

Unser Jahresbericht soll Inhalte und Themen unserer Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich und transparent machen. Die Besonderheit des aktuellen Jahresberichtes ist, dass er in vereinfachter Sprache geschrieben ist, so können ihn mehr Leser_innen verstehen.
Wir hoffen, dass es uns auch in diesem Jahr wieder gelungen ist, interessante Einblicke in unsere Arbeit zu geben.

Nein heißt jetzt wirklich nein

Frauennotruf Wetterau

Nein heißt nein! Paradigmenwechsel im Sexualstrafrecht
Der Frauen-Notruf Wetterau e. V. freut sich über die am 7. Juli vom Deutschen Bundestag verabschiedete Reform des Sexualstrafrechts, in dem fortan der Grundsatz „Nein heißt nein“ verankert ist. Diese Reform stellt einen deutlichen Paradigmenwechsel dar. Nicht mehr eine Nötigung ist Voraussetzung für die Strafbarkeit eines sexuellen Übergriffs, sondern entscheidend ist der Wille der Betroffenen. Damit ändert sich ganz grundlegend die bisherige Auffassung des Schutzes der sexuellen Selbstbestimmung im Gesetz.

Bisher waren sexuelle Handlungen an einer Person nicht strafbar, wenn diese nur verbal ihren entgegenstehenden Willen deutlich gemacht hatte. Für eine Strafbarkeit mussten zum Beispiel eine Drohung oder das Anwenden von Gewalt hinzukommen.
Künftig kommt es für die Strafbarkeit einer Vergewaltigung nicht mehr darauf an, ob Gewalt angewendet wurde oder die Betroffene sich körperlich gewehrt hat. Entscheidend ist, dass der Täter sich über den erkannten Willen der Betroffenen hinweggesetzt hat.
Es geht um eine klare Verurteilung von sexuellen Handlungen des Täters gegen den Willen des Opfers, von allen und immer. Es geht um eine Gesellschaft, die sexuelle Übergriffe nicht mehr duldet.

„Damit sind auch die Anforderungen der Istanbul-Konvention erfüllt, die ganz klar die Strafbarkeit aller nicht-einverständlichen sexuellen Handlungen fordert“, kommentiert der Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff). Mit der Verabschiedung des reformierten Sexualstrafrechts kann dieses wichtige Menschenrechtsabkommen von Deutschland ratifiziert werden.

Kritisch zu bewerten ist hingegen die erst kurzfristig bekannt gewordene Ergänzung, dass mit der Gesetzesänderung auch Ausweisungen erleichtert werden sollen. „Das Ausländerrecht ist nicht der richtige Ort, um sexuelle Gewalt zu sanktionieren.
Bei sexueller Gewalt haben wir es mit einem gesamtgesellschaftlichen Problem zu tun, das alle betrifft, unabhängig von ihrer Herkunft.“, so der bff. Es sind negative Auswirkungen auf die Anzeigebereitschaft von Betroffenen zu befürchten. Sie werden einen Täter ohne deutschen Pass möglicherweise nicht anzeigen, wenn dadurch seine Ausweisung droht.

„Unsere vielfältigen Aktionen der letzten zwei Jahre zu der seit langem ausstehenden Reform des Sexualstrafrechts haben sich bewährt und wir danken allen Mitstreitern_innen und Wegbegleitern_innen!“, bedankt sich der Frauen-Notruf Wetterau e. V..
Dennoch wird der Frauen-Notruf Wetterau e. V. die Umsetzung des reformierten Sexualstrafrechts weiter kritisch beobachten.

Aktionstag am Friedberger Bahnhof

Frauennotruf Wetterau

Viele von Ihnen haben sicherlich auch schon seit Jahren Kritik am Zustand des Friedberger Bahnhofes.
Das Suse-Netzwerk (Suse – sicher und selbstbestimmt. Frauen und Mädchen mit Behinderung stärken) und der VdK führen am 29.06. 2016 von 15:00 – 17:00 Uhr einen Aktionstag am Friedberger Bahnhof durch. Dieser Aktionstag wird vom Senioren- und Behindertenbeirat und der Lenkungsgruppe Inklusion unterstützt.
Forderungen sind Barrierefreiheit und mehr Sicherheit am Friedberger Bahnhof. Ein Infostand wird über Barrieren und Barrierefreiheit sowie über die Arbeit des Suse-Netzwerkes, die Angebote seiner Einrichtungen und des VdKs informieren. Auf einer Unterschriftenliste können sich alle eintragen, die diese Forderungen unterstützen. Um 16:00 Uhr haben wir Verantwortliche aus der Politik, der Verkehrsverbände und der Bahn AG gemeinsam mit der Presse eingeladen.
Wir wünschen uns, dass möglichst Viele an dem Aktionstag zum Bahnhof kommen. Wir möchten demonstrieren, dass der Bahnhof weder für Menschen mit Behinderungen, mit Rollatoren, Kinderwagen, schweren Koffern, Fahrrädern etc. geeignet ist noch für „einfache“ Durchreisende, die zwischendurch eine Toilette aufsuchen möchten. Seit Jahren werden Veränderungen versprochen, aber nichts passiert. Mit dieser Aktion möchten wir den politischen Druck erhöhen und deutlich machen, dass die Menschen nicht mehr bereit sind, noch länger zu warten.
Bitte geben Sie diese Information auch an andere Interessierte weiter und ich freue mich, viele von Ihnen am Aktionstag zu sehen.

Unterschriftenliste
Bitte ausdrucken, unterschreiben und an den Frauen-Notruf Wetterau faxen: 06043 4473 oder mailen: info@frauennotruf-wetterau.de

Presseberichte
Wetterauer Zeitung, 15.06.2016 – Barrierefrei und sicher. Aktionsbündnis hat Ziele für den Bahnhof – Infotag 29. Juni

Kreisanzeiger, 29.06.2016 – Barrierefrei und sicherer. Aktion Bündnis macht heute auf Missstände aufmerksam

Kreisanzeiger, 02.07.2016 – Einsatz für mehr Barrierefreiheit. Aktionstag. Geh- und Sehbehinderte treffen im Freidberger Bahnhof aus viele Probleme / Fahrstuhl fehlt

Wetterauer Zeitung, 02.07.2016 – Bahnhof mit Barrieren

Nein heißt Nein - "Paradigmenwechsel ist zum Greifen nah"

Frauennotruf Wetterau

…so schreibt es Eva Högl, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende in einer Pressemitteilung vom 01.06.2016

Am gestrigen Tag hat im Rechtsausschuss des Bundestages eine öffentliche Anhörung zur Reform des Sexualstrafrechts
stattgefunden. Es gab große Einigkeit unter den anwesenden Sachverständigen und Abgeordneten, dass der Grundsatz „Nein heißt Nein“ im Strafrecht verankert werden soll. Damit würden endlich alle sexuellen Handlungen gegen den Willen einer Person unter Strafe stehen. In der Anhörung wurde u.a. auch über die Strafbarkeit des “Grabschens”, d.h. sexueller Belästigungen gesprochen. Bisher ist das nicht strafbar.

Das ist ein wichtiger Teilerfolg – und unter anderem auch ein Erfolg unserer gemeinsamen Kampagne ‘Nein heißt Nein’. Der Offene Brief, der im April an alle Abgeordneten und die Presse versandt wurde, hat für sehr viel Aufmerksamkeit gesorgt.

Lesetipp zum Sexualstrafrecht

Frauennotruf Wetterau

Die Berliner Anwältin und Mitautorin der bff-Fallanalyse hat einen sehr lesenswerten Artikel darüber geschrieben, warum der von Justizminister Heiko Maas vorgelegte Gesetzentwurf nicht ausreicht und deshalb eine grundlegende Reform notwendig ist. http://www.zeit.de/kultur/2016-04/sexualstrafrecht-gesetzesentwurf-kritik-geschlechterverhaeltnis-10nach8/seite-2

Nein heißt nein

Frauennotruf Wetterau

Breites Bündnis fordert zum Sexualstrafrecht: ein Nein muss reichen!
Anlässlich der ersten Lesung des Gesetzentwurfs zum Sexualstrafrecht fordern zahlreiche Organisationen und Prominente Angela Merkel und den deutschen Bundestag auf, ein modernes Sexualstrafrecht zu schaffen. Es ist nach deutschem Recht bislang keine Straftat, wenn sexuelle Handlungen allein gegen den ausdrücklichen Willen einer Person begangen werden. Auch der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf ändert daran nichts. Noch immer reicht ein klares Nein nicht aus. Weiterhin ist die zentrale Frage, ob die Betroffene sich körperlich zur Wehr gesetzt hat oder hätte wehren können. Und wenn sie sich nicht gewehrt hat, wird geprüft werden, warum sie dazu nicht in der Lage war. „Es darf nicht länger sein, dass Betroffene von sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen in der Begründungspflicht für ihr Handeln stehen. Für die Strafbarkeit muss es künftig allein auf das Verhalten des Täters ankommen.“, bringt Katja Grieger vom bff die Kritik am Gesetzentwurf auf den Punkt. Das Bündnis „Nein heißt Nein“ fordert mit seinem offenen Brief die Abgeordneten des Bundestages auf, ein zeitgemäßes und menschenrechtskonformes Sexualstrafrecht zu schaffen. „Die Zeit ist reif – reif für eine große Reform des Sexualstrafrechts. Wie 1997, als […] eine überwältigende Mehrheit für die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe stimmte. Heute, knapp 20 Jahre später, steht der Bundestag erneut vor einer solchen Situation.", formuliert das Bündnis in seinem offenen Brief. Das Bündnis fordert daher die Abgeordneten zu einer großen Koalition für ein „Nein heißt Nein“ auf. Denn jede nicht einverständliche sexuelle Handlung muss unter Strafe gestellt werden – das fordern auch internationale menschenrechtliche Vorgaben.
Offener Brief des Bündnisses Nein heißt Nein
Nein heißt nein. Schaffen Sie ein modernes Sexualstrafrecht. Online-Petition an den Deutschen Bundestag

Spenden Sie Bücher! Unterstützen Sie den Frauen-Notruf!

Frauennotruf Wetterau

Der Fachdienst Frauen und Chancengleichheit des Wetteraukreises sammelt im Rahmen der Aktion „Lesend Gutes Tun“ Bücherspenden. In zwei Bücherregalen im Kreishaus werden gebrauchte Bücher und Hörbücher, die gespendet werden, für wenig Geld verkauft. Der Erlös geht Frauenprojekte im Wetteraukreis.
Spenden auch Sie Bücher und unterstützen damit unsere Arbeit und die Arbeit anderer wichtiger Frauenprojekte in der Wetterau. Sie können die Bücher im kreishaus in Friedberg oder auch bei uns im Frauen-Notruf in Nidda abgeben!

Pressemitteilung: Webseite des Frauen-Notruf Wetterau: Neu und barrierearm

Frauennotruf Wetterau

Der Frauen-Notruf Wetterau hat eine neue Webseite. Im neuen Design und mit überarbeitetem und erweitertem Inhalt soll die neue Homepage vor allem eines sein: Für so viele Menschen wie möglich zugänglich.
Der Frauen-Notruf versteht sich als Anlaufstelle für alle von Gewalt betroffene Frauen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, bietet die neue Webseite auch Informationen in Leichter Sprache, in verschiedenen weiteren Sprachen und Gebärdensprache-Videos an. Auch für blinde Menschen ist die Seite barrierefrei nutzbar.
Die barrierearme Umgestaltung der Webseite steht im Zusammenhang mit dem Projekt „Suse –sicher und Selbstbestimmt. Frauen und Mädchen mit Behinderung stärken.“ Der Frauen-Notruf Wetterau e.V. ist eine von fünf Frauenberatungsstellen in Deutschland, die das Projekt „Suse- sicher und selbstbestimmt. Frauen und Mädchen stärken“ in ihrer Region umsetzen. Das Projekt läuft von 2014 – bis 2017.
Behinderte Frauen erleben sehr viel häufiger Gewalt als nichtbehinderte Frauen und Mädchen. Im Laufe ihres Lebens erfährt beinahe jede behinderte Frau körperliche und psychische Gewalt, fast jede zweite Frau mit Behinderung ist von sexualisierter Gewalt betroffen. Dennoch sind die Zugänge für Frauen mit Behinderung zu Beratungsstellen durch unterschiedliche Barrieren erschwert. Der Frauen-Notruf Wetterau möchte daran etwas ändern. Barrieren können baulicher Art sein, es finden sich aber auch viele andere Barrieren, zum Beispiel auf kommunikativer und struktureller Ebene. Die Umgestaltung der Webseite ist Teil des Bestrebens des Frauen-Notrufs, Barrieren abzubauen und damit für mehr Frauen zugänglich zu werden.
„Wir sprechen dabei von ‚barrierearm‘ und nicht von barrierefrei, da es die unterschiedlichsten Arten von Barrieren gibt und wir das Ganze als einen Prozess sehen“, erläutert Christa Mansky vom Frauen-Notruf. „Eine absolute Barrierefreiheit herzustellen setzt voraus, dass alle Barrieren auch bewusst sind. Davon gehen wir nicht aus. Wir sind uns sicher, dass wir noch weiter dazulernen werden“, so Mansky weiter.
Zum Projekt „Suse“ findet sich mehr Wissenswertes auf der Webseite des Frauen-Notrufs.
Dort finden sich außerdem ausführliche Informationen zur medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung. Diese Möglichkeit können Frauen im Wetteraukreis seit November 2015 in Anspruch nehmen.
In der Rubrik „Aktuelles“ finden sich aktuelle Pressemitteilungen des Frauen-Notrufs, sowie Hinweise zu Veranstaltungen und zu anderen aktuellen Themen. Es lohnt sich also, der Webseite regelmäßig einen Besuch abzustatten.

Pressemitteilung: Straßentheater für ein klares „Nein-heißt-Nein!“!

Frauennotruf Wetterau

Friedberg. Am 13.4. haben Aktive der Antifaschistischen Bildungsinitiative Friedberg (https://www.facebook.com/antifabi/?fref=nf) und Mitarbeiter_innen des Frauen-Notruf Wetterau bei einer gemeinsamen Aktion auf die Mängel im aktuellen Sexualstrafrecht aufmerksam gemacht und ein klares „Nein-heißt-Nein“ gefordert. Die Aktion fand im Rahmen der Internationalen Woche gegen Street Harassment (Sexuelle Belästigung) statt. In mindestens 50 Ländern finden dazu vom 10. bis zum 16. April unterschiedlichste Aktionen statt. (https://www.facebook.com/MeetUsOnTheStreet; http://www.meetusonthestreet.org/)
Auf dem Friedberger Wochenmarkt stellten an diesem Mittwoch einige Aktivist_innen schauspielerisch dar, welche Problematiken auch nach der aktuell diskutierten Reform des Sexualstrafrechts weiter bestehen bleiben würden. An die durch die Darstellungen aufmerksam gewordenen Passant_innen wurden Flugblätter verteilt. Dort konnte nachgelesen werden, was auch eine der Aktivist_innen immer wieder durch ihr Mikrofon verkündete:
Deutschlands Sexualstrafrecht hat ein Grundsatzproblem: Einfach „Nein“ zu sagen, wenn man eine sexuelle Handlung nicht will, reicht nicht, damit die Handlung strafbar ist. Das ist sie nur, wenn der Täter Gewalt anwendet, konkrete Gewalt androht oder eine hilflose Situation ausnutzt. Betroffene müssen sich aktiv wehren. Ihr Verhalten bestimmt, ob ein Täter sich strafbar macht oder nicht. Nun soll das Sexualstrafrecht geändert werden. Allerdings ändert sich nach dem aktuell vorliegenden Reformentwurf nichts an den Grundsätzen, es werden nur kleine Lücken geschlossen. Auch nach der Änderung reicht es nicht aus, dass ein_e Betroffene_r sagt er_sie möchte keine sexuellen Handlungen. Wenn sich der_die Täter_in darüber hinwegsetzt macht er_sie sich weiterhin nicht strafbar. Das kann nicht sein. Helfen Sie mit, damit in Deutschland Betroffene sexueller Gewalt geschützt und Täter bestraft werden können. Unter https://www.change.org/p/heikomaas-schaffen-sie-ein-modernes-sexualstrafrecht-neinheisstnein können Sie eine Online-petition unterzeichnen. Justizminister Heiko Maas wird damit aufgefordert das Sexualstrafrecht entsprechend der Forderung „Nein-heißt nein“ zu verändern.
Auch in Zukunft wollen sich die Vereine auch in gemeinsamen Aktionen gegen sexualisierte Gewalt und für ein klares Nein-heißt-Nein in der Gesellschaft und auch vor dem Gesetz engagieren.

Pressemitteilung: Gegen Gewalt - Mädchen und Frauen mit Behinderung stärken - auch 2016 ein Thema im Wetteraukreis!

Frauennotruf Wetterau

Nidda/Karben – Am 17.2.2016 ist das Wetterauer Netzwerk Suse (Sicher und Selbstbestimmt. Mädchen und Frauen mit Behinderung stärken) mit seinem ersten Treffen ins neue Jahr gestartet. Diesmal hatte das BBW Südhessen die Teilnehmer_innen der 12 Einrichtungen aus den Bereichen der Behindertenhilfe und des Gewaltschutzes in seinen Räumen empfangen. Das Suse-Netzwerk hat zum Ziel, die Bereiche der Behindertenhilfe, der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung und des Gewaltschutzes zusammenzubringen und durch die Zusammenarbeit und den Austausch einen besseren Schutz vor Gewalt für Mädchen und Frauen mit Behinderung zu bewirken.
Als externe Expertin war diesmal Rita Schroll vom Hessischen Koordinationsbüro für Frauen mit Behinderung, beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Hessen e. V., eingeladen. Frau Schroll gab in einem interessanten Vortrag Einblicke in ihre vielfältige und engagierte Arbeit im Rahmen des Koordinationsbüros. Zu den vielfältigen Angeboten des Büros gehören unter anderem die direkte Beratung von Frauen mit Behinderung und ihre Angehörigen, Fortbildungen und Vorträge, Veröffentlichungen, Lobbyarbeit und das Informieren von Journalist_innen, Fachkräften und Politiker_innen. Nähere Informationen zur Arbeit des Hessischen Koordinationsbüros für Frauen mit Behinderung unter: www.hkfb.de.
Im Anschluss berichteten Mitarbeiter_innen des Netzwerkes über bisherige Inhalte und über die Früchte, die die Zusammenarbeit seit seiner Entstehung Ende 2014 bereits getragen hatte.
Es wurde deutlich, dass allseits ein großes Interesse an dem regelmäßigen Austausch bestand. Das zeigte sich auch daran, dass sich das Netzwerk im vergangenen Jahr ganze sieben Mal getroffen hatte. Beispielsweise wurde berichtet, wie durch das Netzwerk bereits auf kurzem Wege eine Zusammenarbeit des Frauen-Notrufs und einer Einrichtung ermöglicht wurde, nachdem Teilnehmer_innen der Einrichtung Übergriffe erlebt hatten. Eine andere Mitarbeiterin des Suse-Netzwerks hatte sich, angeregt durch das Netzwerk für die Barrierefreiheit in ihrer Einrichtung eingesetzt und den Umbau der Toiletten bewirken können.
Beim kommenden Netzwerktreffen im April sollen die Arbeitsschwerpunkte des Netzwerkes für das Jahr 2016 geplant werden.
Das Suse-Netzwerk freut sich über weitere Interessierte aus den Bereichen der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung, der Behindertenhilfe und des Gewaltschutzbereiches. Diese können sich an den Frauen-Notruf Wetterau wenden (Tel.: 06043-4471, E-Mail: info@frauennotruf-wetterau.de , Homepage: www.frauennotruf-wetterau.de).
Für weitere Nachfragen wenden Sie sich gerne an uns.

Ein Nein muss reichen!

Frauennotruf Wetterau

Zum aktuellen Stand um die Reform des Sexualstrafrechts

  • Im Bundeskabinett wurde am 16.März 2016 ein vom Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Maas vorgelegter Gesetzesentwurf zur Reform des Sexualstrafrechts beschlossen.
  • Nun muss der Bundestag im Weiteren über den Entwurf beraten.
  • Der Bundesrat hat am 18.März 2016 einen Entschließungsantrag gefasst, in dem er die Bundesregierung bittet, die Strafbarkeit bei Sexualdelikten nicht von der Anwendung von Gewalt abhängig zu machen. Vielmehr müsse das fehlende Einverständnis der Betroffenen Anknüpfungspunkt der Strafbarkeit sein. Es gelte der Grundsatz “Nein-heißt-Nein”.
  • Der Bundestag ist also auch explizit dazu aufgefordert zu prüfen, ob nicht doch grundlegendere Veränderungen im Sinne einer Nein-heißt-nein Regelung notwendig sind.

Auch wir vom Frauen-Notruf Wetterau, sowie unser Bundesverband der bff und viele andere sind der Überzeugung, dass die Reform nicht weit genug geht. Ein grundlegender Paradigmenwechsel muss her. Ein Nein muss reichen!

Weitere Informationen:

Unterschreiben Sie die Online-Petition des bff an den Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz Maas: Schaffen Sie ein modernes Sexualstrafrecht. Nein heißt nein.

Donnerstag 17.3.2016 Nein heißt Nein! Sexuelle Übergriffe – Rechtslage und Reformbedarf in Deutschland. Vortrag und Diskussion

Frauennotruf Wetterau

Donnerstag, 17. März 2016, 18 Uhr
Kreishaus am Europaplatz in Friedberg, Plenarsaal
Referentin: Prof. Dr. Sibylla Flügge,
Frankfurt University of Applied Sciences
Um Anmeldung wird gebeten:
Tel: 06031 / 83 53 01; fachdienst-frauen@wetteraukreis.

Sexuelle Übergriffe werden in Deutschland kaum geahndet.
Vergewaltigung ist nach wie vor eine der Straftaten, bei
denen die Täter überwiegend straffrei ausgehen. Das aktuelle
Sexualstrafrecht steht deshalb in der Kritik, die sexuelle
Selbstbestimmung von Frauen, aber auch von Männern,
nicht ausreichend zu schützen. Hier besteht dringender
Handlungsbedarf. Deutschland ist aufgefordert, sein Strafrecht
entsprechend der EU-Richtlinien zu verändern.
In der Veranstaltung soll der Ist-Zustand dargestellt und die
Rechtslage beleuchtet werden. Gemeinsam mit der Referentin
und Vertreterinnen von Frauenberatungsstellen und Polizei
wollen wir diskutieren, wie die Situation für Frauen zu
verbessern ist.

Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie “hier:”http://www.frauenseiten.wetterau.de/sites/default/files/Flyer%20Nein%20hei%C3%9Ft%20Nein.pdf.

Pressemitteilung: Herr Maas – ein Nein muss reichen. Für eine grundlegende Reform des Sexualstrafrechts

Frauennotruf Wetterau

Der Frauen-Notruf Wetterau machte bereits im vergangenen Jahr darauf aufmerksam, dass viele sexualisierte Übergriffe bislang in Deutschland nicht strafbar sind, weil die derzeitige Rechtslage gravierende Schutzlücken aufweist. So bleiben beispielsweise Vergewaltigungen, in denen der Täter keine Gewalt anwenden musste, weil die betroffene Frau keine Gegenwehr leistete, in der Regel straffrei. Nicht zuletzt deshalb wird nur ein Bruchteil der Taten der Polizei gemeldet und in weniger als zehn Prozent der angezeigten Fälle findet eine Verurteilung statt.
Weil diese Rechtslage auch internationalen Menschenrechtsverträgen widerspricht, wurde Deutschland aufgefordert, seine nationale Gesetzgebung anzupassen. Infolge dessen hat das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz einen Gesetzentwurf zur Reform vorgelegt, der die Schutzlücken schließen soll. „Der Gesetzentwurf geht aber nach wie vor davon aus, dass Betroffene sich im Normalfall körperlich zur Wehr setzen. Diese Grundannahme ist schlicht falsch und stellt eine Erwartung dar, die viele Betroffene nicht erfüllen können.“ sagt Katja Grieger vom Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff).
Somit würden Täter weiterhin systematisch straffrei bleiben auch wenn sie sich über den erklärten Willen – ein klares Nein – hinwegsetzen. Diese Tatsache wird auch nicht durch die im Gesetzentwurf formulierten Ausnahmen verändert, unter denen eine sexuelle Handlung auch dann strafbar ist, wenn Betroffene zu Gegenwehr nicht in der Lage waren.
Der Frauen-Notruf Wetterau schließt sich der Forderung des bff an, nach einem Sexualstrafrecht, das auf fehlendes Einvernehmen abstellt, anstatt auf die Frage, ob Betroffene sich hätten wehren können und warum ihnen dies nicht gelungen ist. „Nicht das Verhalten des Opfers sondern allein das Verhalten des Täters muss für die Strafbarkeit eines sexuellen Übergriffs entscheidend sein“, betont Christa Mansky vom Frauen-Notruf Wetterau.

Die Forderung nach einer grundlegenden Reform des Sexualstrafrechts teilen auch die mehr als 100.000 Unterstützer/innen der Online-Petition „Nein heißt nein“! auf change.org. Der FrauenNotruf Wetterau ruft weiter dazu auf, die Petition zu unterzeichnen und zu verbreiten:
https://www.change.org/p/heikomaas-schaffen-sie-ein-modernes-sexualstrafrecht-neinheisstnein

Die Stellungnahme des bff zum Gesetzentwurf kann hier heruntergeladen werden: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/nachricht/stellungnahme-des-bff-zum-referentenentwurf-bundesministerium-der-justiz-und-fuer-verbraucherschutz-zur-reform-des-sexualstrafre.html

Wir fordern dass die sexuelle Selbstbestimmung in Deutschland endlich umfassend geschützt wird!

Nein heißt nein - Petition für ein modernes Sexualstrafrecht

Frauennotruf Wetterau

In den letzten Wochen wurden die sexualisierten Angriffe in Köln und anderswo breit diskutiert. Wenn sich der mediale Blick wieder auf andere Geschehnisse richtet, wird es leider sein wie immer – auch nach den Angriffen auf Frauen in Indien, Ägypten, nach der Debatte um Kachelmann und Strauß-Kahn usw. – die Debatte (um sexualisierte Gewalt) wird verebben. Für die rassistische Debatte können wir das nur hoffen.
Ein Großteil der angezeigten sexualisierten Übergriffe wird juristisch nicht verfolgt werden können, selbst wenn einzelne Täter gefasst werden.
Ein modernes zeitgemäßes Strafrecht – das die sexuelle Selbstbestimmung einer jeden/ eines jeden schützt, steht endlich an – und muss von uns allen eingefordert werden.
Der aktuell in Berlin diskutierte Gesetzentwurf zur Sexualstrafrechtsänderung sieht auch nach den Ereignissen von Köln nicht vor, dass ‚Nein heißt nein‘ gelten soll. Der Entwurf ist kein Paradigmenwechsel hin zu einem voraussetzungslosen Schutz der sexuellen Selbstbestimmung.
Es liegt an uns, dafür Sorge zu tragen, dass unsere Stimmen in Berlin gehört werden müssen.
Was können Sie tun?
Unterzeichnen Sie die bereits 2015 aufgelegte Petition – ‚Nein heißt nein‘ und verbreiten Sie diese weiter.
Sie finden sie unter: https://www.change.org/p/heikomaas-schaffen-sie-ein-modernes-sexualstrafrecht-neinheisstnein
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

Unsere Stellungnahme zu den aktuellen Geschehnissen um die Silvesternacht in Köln

Frauennotruf Wetterau

Pressemitteilung Mittwoch, 13. Januar 2016

Stellungnahme zu den aktuellen Geschehnissen um die Silvesternacht in Köln
Gewalt gegen Frauen passiert täglich!
Gewalt gegen Frauen – auch ein deutsches Problem!
Durch das mediale Bekanntmachen der Geschehnisse in der Silvesternacht in Köln hat sexualisierte Gewalt ein Maß an öffentlicher Aufmerksamkeit erhalten, wie es sonst nur selten der Fall ist. Als FrauenNotruf haben wir täglich mit sexualisierter und anderen Formen von Gewalt gegen Frauen zu tun und freuen uns natürlich, wenn diese Problematik eine derartige Präsenz im gesellschaftlichen Bewusstsein erlangt. Leider war die Berichterstattung von Anfang an so, dass die Empörung vor allem dadurch ermöglicht wurde, dass die Täter vermeintlich nicht deutscher Herkunft und aus muslimischen Ländern seien. Schon vor der Silvesternacht in Köln wurde in öffentlichen Diskussionen Gewalt gegen Frauen und sexistische Diskriminierung oft ausschließlich als Problem „muslimischer Kulturen“ diskutiert. Die Ereignisse dienen wohl vielen als die Bestätigung dieses Denkens. Die Diskussionen um Verschärfungen von Asylgesetzgebung schlagen in eben diese Kerbe und instrumentalisieren die Vorfälle für eine politische Agenda gegen geflüchtete Menschen. Wir wissen durch unsere jahrzehntelange Erfahrung, dass Gewalt gegen Frauen ein gesellschaftliches Problem ist, auch in Deutschland und auch unter der nichtmuslimischen Mehrheit der Deutschen. Jede zweite bis dritte Frau in Deutschland erlebt im Laufe ihres Lebens körperliche und/oder sexualisierte Gewalt. Diese Gewalt zu bekämpfen wird nicht gelingen indem das Problem ausgelagert und auf „die Anderen“ projiziert wird. Wir freuen uns daher über den Aufruf #ausnahmslos (ausnahmslos.org) den Feministinnen ins Leben gerufen haben. Wir hoffen dass durch solche fundierten und tatsächlich auf das Thema Gewalt gegen Frauen fokussierten Beiträge ernsthafte, themenbezogene Debatten angestoßen werden.
Eine Veränderung des deutschen Sexualstrafrechts fordern FrauenNotrufe und Frauenberatungsstellen seit langem. Mit unserem Bundesverband (bff), haben wir dazu im vergangenen Jahr im Rahmen der Kampagne „Vergewaltigung verurteilen“:https://www.frauen-gegen-gewalt.de/vergewaltigung-verurteilen.html konkrete Forderungen an die Politik gestellt. Auch der vor kurzem veröffentlichte aktuelle Gesetzentwurf bleibt leider unserer Einschätzung nach weit entfernt von dem eigentlich zu fordernden Nein heiß Nein und entspricht nicht den Anforderungen der Istanbul-Konvention (Informationen dazu auf der Seite des Instituts für Menschenrechte).