Zuwendung zum Jahresausklang. Krug'sche Stiftung unterstützt in Nidda wieder vier Hilfs- und soziale Projekte

Frauennotruf Wetterau

Nidda (red). Entsprechend ihrem Stiftungszweck hat die Krug’sche Stiftung in Nidda auch dieses Jahr wieder soziale Projekte von in der Stadt tätigen Vereinen und Organisationen finanziell unterstützt. Die Hilfe für Kinder, sozial Benachteiligte und Gewaltopfer stand dieses Mal im Fokus.

Die Krug’sche Stiftung wurde 1763 durch Testament von Karl Wilhelm Krug zu Nidda gegründet und soll zur Unterstützung von Projekten und Unternehmungen von Vereinen, Schulen kirchlichen Einrichtungen oder städtischen Einrichtungen dienen und bedürftigen Bürgern der Stadt zugute kommen. Der Stiftungsvorstand mit Niddas Bürgermeister Thorsten Eberhard, Stadtverordnetenvorsteherin Adelheid Spruck und Pfarrerin Hanne Allmannsberger hatte sich auch dieses Jahr wieder dafür ausgesprochen, Projekte und soziale Angebote verschiedener Einrichtungen finanziell zu unterstützen.

Die eingeladenen Vertreterinnen und Vertreter der Niddaer Tafel, des Frauennotrufs Wetterau, der Gemeinnützigen Kinderförderungsgesellschaft Harb und der Jugendhilfe Nidda bedankten sich bei der Übergabe für die finanzielle Unterstützung und betonten dabei, wie wichtig dies in Zeiten knapper Kassen ist. Sie gaben einen kurzen Einblick in ihre Arbeit und berichteten, für was die Zuwendungen verwendet werden sollen.

Verwendungszweck wird vorgestellt

So wird der Frauennotruf die zusätzlichen Mittel für den Druck verschiedener Broschüren verwenden, die mehrsprachig aufgelegt werden müssen. Auch die Präventionsarbeit in Schulen kann mit diesen Mitteln weiter vorangetrieben werden. Spielgeräte und neue Schlitten möchte die Gemeinnützige Kinderförderungsgesellschaft von der Zuwendung anschaffen. Die Institution beherbergt vollstationär im Moment 46 Kinder und Jugendliche, teils in der Königsberger Straße, teils in einer Wohngruppe in Eichelsdorf.

Die Jugendhilfe Nidda betreut bereits seit mehr als 30 Jahren Kinder, Jugendliche und ihre Familien in und um Nidda. Derzeit werden etwa 70 Familien mit etwa 130 Kindern ambulant unterstützt und beraten. Außerdem werden in der Tagesgruppe neun Kinder begleitet und in einer Inobhutnahme-Gruppe werden Kinder bis zu einem Alter von sechs Jahren betreut, die aufgrund von Gefährdungen nicht im Haushalt ihrer Eltern bleiben können und zumindest vorübergehend aus der eigenen Familie genommen werden müssen.

In einer Mädchen-Intensiv-Wohngruppe werden Mädchen und junge Frauen im Alter von zwölf bis 22 Jahren begleitet. Sie haben nicht selten massive Traumatisierungen erfahren im Zusammenhang mit Missbrauchs- und Vernachlässigungserlebnissen. Diese Wohngruppe wird demnächst in einen Neubau in Nidda umziehen, wo dann auch Raum für Therapien geschaffen werden wird. Die aus der Krug’schen Stiftung angedachten Mittel will man jetzt dafür nutzen, um neue Einrichtungsgegenstände anzuschaffen.

Weitere Mitglieder sind willkommen

Die Arbeit der Tafel in Nidda wird von etwa 75 ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern bewältigt. Die Aufgaben erstrecken sich von Lieferfahrten über die Warensortierung und -zuordnung sowie Lagerverwaltung bis hin zur Büroarbeit. Derzeit besteht eine Warteliste für 60 Haushalte. Neben der Miete für die Liegenschaft ist das Fahrzeug der größte Kostenfaktor des Vereins. In der Regel ist dies an fünf Wochentagen im Einsatz. Durch die Zuwendung der Krug’schen Stiftung können die höheren Spritpreise aufgefangen werden. Da aktuell ein Rückgang der Sachspenden zu verzeichnen sei, freue man sich über weitere Sachspenden. Natürlich sind auch neue Mitglieder sehr willkommen, die mit ihrem Jahresbeitrag in Höhe von zwölf Euro ebenfalls zur guten Sache beitragen.

Kreis-Anzeiger, 08.12.2023