Pressemitteilung: Straßentheater für ein klares „Nein-heißt-Nein!“!

Frauennotruf Wetterau

Friedberg. Am 13.4. haben Aktive der Antifaschistischen Bildungsinitiative Friedberg (https://www.facebook.com/antifabi/?fref=nf) und Mitarbeiter_innen des Frauen-Notruf Wetterau bei einer gemeinsamen Aktion auf die Mängel im aktuellen Sexualstrafrecht aufmerksam gemacht und ein klares „Nein-heißt-Nein“ gefordert. Die Aktion fand im Rahmen der Internationalen Woche gegen Street Harassment (Sexuelle Belästigung) statt. In mindestens 50 Ländern finden dazu vom 10. bis zum 16. April unterschiedlichste Aktionen statt. (https://www.facebook.com/MeetUsOnTheStreet; http://www.meetusonthestreet.org/)
Auf dem Friedberger Wochenmarkt stellten an diesem Mittwoch einige Aktivist_innen schauspielerisch dar, welche Problematiken auch nach der aktuell diskutierten Reform des Sexualstrafrechts weiter bestehen bleiben würden. An die durch die Darstellungen aufmerksam gewordenen Passant_innen wurden Flugblätter verteilt. Dort konnte nachgelesen werden, was auch eine der Aktivist_innen immer wieder durch ihr Mikrofon verkündete:
Deutschlands Sexualstrafrecht hat ein Grundsatzproblem: Einfach „Nein“ zu sagen, wenn man eine sexuelle Handlung nicht will, reicht nicht, damit die Handlung strafbar ist. Das ist sie nur, wenn der Täter Gewalt anwendet, konkrete Gewalt androht oder eine hilflose Situation ausnutzt. Betroffene müssen sich aktiv wehren. Ihr Verhalten bestimmt, ob ein Täter sich strafbar macht oder nicht. Nun soll das Sexualstrafrecht geändert werden. Allerdings ändert sich nach dem aktuell vorliegenden Reformentwurf nichts an den Grundsätzen, es werden nur kleine Lücken geschlossen. Auch nach der Änderung reicht es nicht aus, dass ein_e Betroffene_r sagt er_sie möchte keine sexuellen Handlungen. Wenn sich der_die Täter_in darüber hinwegsetzt macht er_sie sich weiterhin nicht strafbar. Das kann nicht sein. Helfen Sie mit, damit in Deutschland Betroffene sexueller Gewalt geschützt und Täter bestraft werden können. Unter https://www.change.org/p/heikomaas-schaffen-sie-ein-modernes-sexualstrafrecht-neinheisstnein können Sie eine Online-petition unterzeichnen. Justizminister Heiko Maas wird damit aufgefordert das Sexualstrafrecht entsprechend der Forderung „Nein-heißt nein“ zu verändern.
Auch in Zukunft wollen sich die Vereine auch in gemeinsamen Aktionen gegen sexualisierte Gewalt und für ein klares Nein-heißt-Nein in der Gesellschaft und auch vor dem Gesetz engagieren.