Jahresbericht 2017

Frauennotruf Wetterau

Unser Jahresbericht über unsere Tätigkeit in 2017 ist fertig und steht zum Download bereit.
Die Printausgabe versenden wir gerne.


Verliebt, verletzt, verzweifelt: Gewalt in der Welt von Jugendlichen
Frauen-Notruf Wetterau e.V. legt Jahresbericht 2017 vor – Gewalt in der Welt von Jugendlichen als Schwerpunkt – Beratung und Präventionsarbeit
Auch das Jahr 2017 war ein ereignis- und arbeitsreiches für den Frauen-Notruf Wetterau. Neben der Beratung von Gewaltopfern war auch die Präventionsarbeit ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt, was sich in dem neu vorgelegten Jahresbericht 2017 des Frauen-Notrufs Wetterau widerspiegelt.
Der Schwerpunkt des Jahresberichts 2017 ist die Gewalt in der Welt von jugendlichen Mädchen und Jungen. Zu diesem Thema durchgeführte Studien haben in den letzten Jahren aufgezeigt, dass erschreckend viele Jugendliche Gewalt schon in ihrer ersten Beziehung erleben. So zeigte die 2017 veröffentlichte „SPEAK!“-Studie, dass 55% der befragten Mädchen und 40% der befragten Jungen bereits Erfahrungen mit nichtkörperlicher sexualisierter Gewalt gemacht haben. Oft werden diese Formen von Gewalt in der Schule gemacht. Auch Erfahrungen mit körperlicher Gewalt haben bereits viele Jugendliche gemacht (23% der befragten Schülerinnen und Schüler, Mädchen sind wesentlich häufiger betroffen als Jungen). „Diese Zahlen zeigen, dass Lehrkräfte und Eltern dringend Informationen brauchen, um auf diese Entwicklung reagieren zu können. Wichtig ist außerdem Präventionsarbeit an Schulen zu etablieren.“, betont der Frauen-Notruf Wetterau. Ziel ist es Strukturen zu erschaffen, die dabei helfen, sexualisierte Gewalt zu verhindern.
Mädchen und Frauen mit Behinderung erleben deutlich häufiger als solche ohne Beeinträchtigung Gewalt, daher ist es notwendig neue Präventions- und Hilfsangebote zu entwickeln und bestehende auszuweiten. Auch 2017 wurde deshalb die Arbeit im Netzwerk „Suse – sicher und selbstbestimmt. Frauen und Mädchen mit Behinderung stärken“ fortgesetzt. Aus dieser Arbeit ging das Projekt „DIE STARKE SUSE“ hervor. Das Projekt richtet sich an Mädchen und Frauen mit Beeinträchtigung. In Workshops werden Möglichkeiten vermittelt, um sich vor sexualisierten Übergriffen zu schützen. Auch wird vermittelt, wo sie sich bei Bedarf Hilfe holen können.
Die Koordination der medizinischen Soforthilfe für Opfer einer Vergewaltigung wurde 2017 fortgesetzt. 2017 nahmen 17 Frauen das Angebot in Anspruch, die meisten der Betroffenen waren jünger als 20 Jahre. Seit dem Beginn des Angebots im Jahr 2015 hat sich gezeigt, dass dieses eine Versorgungslücke in der Region schließt.
Des Weiteren befinden sich im Jahresbericht Informationen zur finanziellen Situation des Frauen-Notrufs, zu weiteren Arbeitsschwerpunkten und zur Vernetzungsarbeit mit anderen Einrichtungen und Institutionen. Der Jahresbericht steht auf der Homepage des Frauen-Notrufs Wetterau www.frauen-notruf-wetterau.de zum Abruf bereit oder ist in gedruckter Version direkt beim Frauen-Notruf erhältlich.
Die Beratungsstelle des Frauen-Notrufs Wetterau befindet sich in Nidda, Hinter dem Brauhaus 9, und kann unter der Woche von 9:00 – 13:00 Uhr, mittwochs zusätzlich von 15-19:00 Uhr, erreicht werden. Auf Absprache können Beratungen auch außerhalb der Öffnungszeiten und andernorts erfolgen: Kontakt: Tel: 06043-4471 oder info@frauennotruf-wetterau.de.